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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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nicht“, erwiderte sie und meinte damit etwas ganz anderes.
    „Hör mal, da ist doch noch mehr, was Raleigh betrifft. Ich sehe dir an, dass du dir Sorgen machst. Na los, spuck’s schon aus. Gibt’s ein Problem? Abgesehen von seinem kleinen Techtelmechtel im Thunderhead.“
    „Das hat er mir erklärt. Es war nicht so, wie es aussah.“
    „Honey, das sagen sie alle“, erklärte Grace welterfahren.
    „Diesmal stimmt’s auch.“ Da sie ihrer Freundin nicht mehr verraten durfte, wechselte sie rasch das Thema. „Erinnerst du dich noch an das versalzene Stew und den Zwischenfall mit der Kühlkammer?“
    „Sharleens Rache.“
    „Vielleicht nicht. Es gibt noch weitere seltsame Vorkommnisse.“ Zum Beispiel, überlegte sie, wie sie genau passend zu dem Zeitpunkt aufgewacht war, als Raleigh in Wyatts Büro herumgeschnüffelt hat. „Ich habe Anlass zu der Vermutung, dass es ein Motiv gibt, das mich gar nicht persönlich betrifft.“
    „Wie das?“, meinte Grace zweifelnd. „Du warst schließlich das Opfer.“
    „Das stimmt.“ Abgesehen von dem Zwischenfall in der Kühlkammer, war sie das einzige Opfer gewesen. Als beabsichtigte jemand, sie entweder wegzuekeln oder ihren Rausschmiss zu provozieren. Aber was hatte das alles mit der Falschgeldaffäre zu tun?
    Letzte Nacht hatte Raleigh gestanden, dass er sie zunächst aus dem Weg hatte haben wollen, es sich aber dann doch anders überlegt hatte. Entsprach das der Wahrheit?
    Er war kein Cowboy.
    Vielleicht war er auch kein Geheimagent.
    Molly stöhnte entnervt auf. Sie war so durcheinander, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Natürlich sagte Raleigh die Wahrheit. Sie vertraute ihm.
    Weil er ein guter Liebhaber war? Oder weil sie ihn liebte?
    „Molly“, drängte Grace. „Willst du mich nicht ins Vertrauen ziehen?“
    „O Gracie. Ich stecke in der Patsche. Was würdest du tun, wenn alles um dich herum so ein Chaos ist, dass du oben nicht von unten unterscheiden kannst? Wenn der Mann, in den du dich verliebt hast, sich vor deinen Augen in einen Fremden verwandelt? Wenn er dich bis zur Besinnungslosigkeit küsst und dir dann abenteuerliche Geschichten erzählt – ohne dabei ins Detail zu gehen, zu deinem eigenen Schutz, versteht sich – und von dir verlangt, dass du ihm vertraust? Wie würdest du dich verhalten, Grace?“
    „Das kommt darauf an.“
    „Worauf?“
    „Auf den Mann.“
    Nach kurzer Überlegung nickte Molly. Allein auf den Mann kam es an, und nicht darauf, was er darstellte.

9. KAPITEL
    Der Grizzly war herausgeputzt wie ein Weihnachtsbaum. Obwohl Molly in Eile war, konnte sie nicht anders, als stehen zu bleiben und sich das Machwerk anzuschauen. Da sie zurzeit mit den Vorbereitungen des Hochzeitsempfangs voll ausgelastet war, hatte sie Sharleen und Jocelyn gebeten, sich um die weihnachtliche Dekoration der Lodge zu kümmern. Nun, und das war nun dabei herausgekommen. Ein ausgestopfter Bär, geschmückt mit bunten Lichterketten und Glitzergirlanden.
    Sie raffte ihren Samtrock hoch und stieg die Treppe hinab. Kaum vorzustellen – Grace und Shane waren jetzt tatsächlich verheiratet. Die Trauung hatte in einer malerischen kleinen weißen Kirche auf dem Land stattgefunden. Beide Familien hatten daran teilgenommen sowie Graces engste Freunde aus New York und einige Dutzend Bürger Treetops. Und die versammelte Mannschaft war jetzt im Anmarsch auf die Triple Eight.
    Auf halbem Weg nach unten begegnete Molly Etta Sue. „Lächerlich“, krähte diese mit einem skeptischen Blick in die Halle: Im Kamin brannte ein behagliches Feuer, die Rezeption war aufgeräumt, die Fußböden glänzten, und der extravagante Baum erstrahlte im Lichterglanz. „Die ganze verdammte Chose ist einfach lächerlich.“
    „Diese Party wird der Ranch den ersten Profit seit einem Jahr einbringen.“ Molly war inzwischen immun gegen Etta Sues Genörgel. Ähnlich wie Cord Wyatt polterte diese schnell los. Außerdem hatte Etta Sue sich selbst auch ordentlich in Schale geworfen: Sie trug ein Ensemble aus Goldlamé und hatte sich mit ihrem ganzen Schmuck behängt, wie es schien.
    „Das ist Ihre Schuld, Molly Broome.“ Drohend reckte sie die Faust gen Himmel. „Wehe, einer wagt sich in die Nähe meines Rollwagens. Dann ist aber was fällig!“
    „Ich schlage vor, Sie schließen ihn an einem sicheren Ort ein.“ Molly verschwand in Richtung Küche, um weiteren Klagen Etta Sues zu entgehen. Sie hatte Wichtigeres zu tun, als sich über deren Rollwagen den Kopf zu

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