Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

Titel: JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Lynn Caroline Anderson Melanie Milburne
Vom Netzwerk:
Zeremonie war er immer noch damit beschäftigt, in die Kameras zu lächeln.
    Dabei wollte er doch nur Faith suchen und sich vergewissern, dass es ihr gut ging.
    Während die restliche Hochzeitsgesellschaft Sharon auf ihrem Weg zu ihrem künftigen Mann bewundert hatte, hatte Vale nur Augen für Faith gehabt und die Tränen in ihren Augen bemerkt.
    Keine Tränen der Freude oder Rührung, sondern Tränen der Trauer.
    Er wusste, ihr Schmerz hing mit den zahlreichen Eheschließungen ihrer Mutter zusammen, das hatte Faith ihm selbst gesagt. Am liebsten wäre er sofort zu ihr gelaufen, hätte sie in die Arme geschlossen und getröstet. Hätte seine Mutter ihm nicht einen mahnenden Blick zugeworfen und ihn so an seine Verpflichtung gegenüber Sharon erinnert, dann hätte er es wohl auch getan.
    Es schien, als wüsste Virginia Wakefield genau, dass er nicht aufhören konnte, an Faith zu denken, dass er Gefühle für sie hatte, die er noch für keine Frau empfunden hatte.
    Wahrscheinlich wusste eine Mutter so etwas. Dabei war Vale selbst verwirrt von dem Gefühlschaos in seinem Innern.
    „So, es reicht jetzt“, verkündete er. „Wenn ihr mich noch für weitere Fotos braucht, dann muss das warten.“
    Vale erntete zum Glück keinen Widerspruch, als er die Gruppe verließ, um nach Faith zu suchen. Er konnte sie an keinem der langen weißen Tische entdecken, an denen die Caterer bereits anfingen, das Essen zu servieren. Als er dem Blick seiner Mutter begegnete, sah er sie fragend an. Sie verstand ihn sofort und wies mit dem Kopf zum Haus.
    Unten war Faith nicht, also lief Vale in seine Suite hinauf. „Faith?“
    In diesem Moment kam sie aus dem Badezimmer, ein zerknülltes Taschentuch in der Hand. Einige Strähnen hatten sich aus ihrer Hochsteckfrisur gelöst, ihre Augen waren leicht geschwollen.
    „Was machst du denn hier?“, begrüßte sie ihn unwillig.
    „Du hast geweint.“
    Faith wischte sich unwillkürlich über die Augen, als könne sie so die Tränenspuren verbergen. „Das hat nichts zu bedeuten. Ich muss bei Hochzeiten eben weinen.“
    Sie war keine besonders gute Lügnerin, und Vale hatte plötzlich ein schlechtes Gewissen. „Ich hätte dich nicht überreden dürfen, mich zu begleiten. Du hast mir gesagt, dass du Hochzeiten hasst, aber ich habe nicht auf dich gehört.“
    Sie lächelte matt. „Schon gut, Vale. Ich sollte meine Hochzeitsphobie ohnehin einmal verarbeiten. Und du brauchst mich hier, um dich vor deiner Mutter zu beschützen, schon vergessen?“
    Blödsinn, dachte Vale. Seine Mutter war nun wirklich nicht das Problem. Natürlich, sie sähe es gern, wenn er eine Frau finden und endlich weniger arbeiten würde. Mit Faith an seiner Seite hatte er seine Ruhe, andererseits war das Wochenende dadurch auf ganz unerwartete Weise kompliziert geworden.
    Im Augenblick dachte Vale jedoch weniger an seine eigenen Probleme als an Faiths Kummer und daran, dass er ihren Schmerz lindern wollte.
    Was auch immer ihr so zu schaffen machte …
    Vielleicht ging es gar nicht um ihre Mutter, sondern um sie selbst? War Faith womöglich mal verheiratet gewesen? Oder hatte ein Mann sie gar vor der Trauung verlassen?
    Der Gedanke stimmte Vale unbehaglich.
    „Ich wollte, dass du bei mir bist.“ Er zog sie in die Arme, und sie schmiegte sich bereitwillig an ihn, legte den Kopf auf seine Schulter. Sofort war das Unbehagen verschwunden, ersetzt durch ein sehr viel angenehmeres Gefühl. „Es war nicht richtig von mir, dich zu zwingen, mich hierher zu begleiten, wenn es dich so sehr belastet. Es tut mir leid.“
    Seit sie ihn kannte, hatte Faith noch nie erlebt, dass Vale sich für etwas entschuldigte. „Wirklich, es ist in Ordnung, Vale“, murmelte sie, an seine Brust gelehnt. Wie sie es genoss, in seinen Armen zu liegen … Er hielt sie so fest, als wolle er sie nie wieder loslassen. „Ich bin ja freiwillig mitgekommen.“
    Keine sehr kluge Bemerkung. Warum musste sie ihm das unbedingt auf die Nase binden? Als Nächstes platzte sie womöglich noch mit einer Liebeserklärung heraus.
    „Ich meine …“ Ja, was genau meinte sie eigentlich? Faith wusste es selbst nicht mehr. Ihre Gefühle waren einfach zu verwirrend.
    „Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Vale.“ Seufzend sah sie ihn an. „Dieses Wochenende bringt mich vollkommen durcheinander. Hochzeiten bringen mich durcheinander und du sowieso. Ich will dich, gleichzeitig weiß ich, dass es ein Fehler ist.“ Wieder sagte sie so unüberlegte Sachen. „Ich kann an

Weitere Kostenlose Bücher