JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56
Unkosten stürzen müssen.“
„Ich habe es zum Sonderpreis bekommen.“
Wieder angespannte Stille.
„Übrigens, du musst deine Jacht nicht zur Verfügung stellen, wenn du nicht willst“, sagte sie frostig. „Ich kenne genug Leute, die sich darum reißen, etwas zu stiften.“
Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen. „Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht will.“
Lexi verdrehte die Augen. „Aber du warst nicht gerade begeistert.“
„Was hast du erwartet? Dass ich im Krankenhausflur Purzelbäume schlage?“
„Ich wusste nicht einmal, dass du eine Jacht besitzt.“
„Entschuldige bitte.“ Er warf ihr einen ironischen Blick zu. „Möchtest du eine aktuelle Liste meiner Besitztümer?“
Ihre ozeanblauen Augen sprühten Blitze. „Ich müsste sie mir bei Gelegenheit ansehen, ob sie sich überhaupt eignet. Allein aus haftrechtlichen Gründen.“
„Von mir aus. Ich bin sicher, dass sie auch deinen hohen Ansprüchen genügen wird.“
„Wie viele Leute kannst du an Bord unterbringen?“
„Maximal zehn, aber bequemer ist es für acht.“
„Und was gedenkst du, ihnen anzubieten?“ Das klang, als erwarte sie, dass er Würstchen mit Brot und eine Dose Bier pro Nase servieren würde.
Sam starrte auf ihren Mund. Die vollen Lippen schimmerten von Lipgloss, und er fragte sich, ob sie den gleichen wie damals benutzte. „Erdbeeren …“
„Nur … Erdbeeren?“, fragte sie verwundert.
Er nahm sich zusammen. „Mit Champagner und Kaviar. Du weißt schon … leckeres Essen, erlesene Weine, Delikatessen.“
„Gut, ich lasse mir das durch den Kopf gehen und melde mich wieder bei dir. Wie heißt dein Boot?“
„Whispering Waves.“
„Ich wusste nicht, dass du ein begeisterter Segler bist. Du hast es nie erwähnt, als wir … du weißt schon …“
„Bevor ich in die USA ging, war ich nie auf einer Jacht gewesen. Ein Kollege hat mich eingeladen, bei ihm mitzusegeln. Wir haben an Regatten teilgenommen, und das Segeln machte mir so viel Spaß, dass ich irgendwann beschloss, mir auch ein Boot zuzulegen.“
„Willst du hier auch Regattasegeln?“
„Der Wettkampf reizt mich weniger“, sagte er. „Ich mag die Freiheit, die unendliche Weite draußen auf dem Meer. Eine angenehme Abwechslung nach dem hektischen Alltag im Krankenhaus.“
Lexi schob sich den Riemen ihrer Handtasche höher auf die Schulter und wandte den Blick ab. Die Leute fragten sich wahrscheinlich schon, was sie so lange mit Sam Bailey zu besprechen hatte. „Ich lass dich jetzt in Ruhe. Du willst bestimmt noch mit ein paar Kollegen reden.“
„Soll ich dir etwas verraten? Ich mag solche Veranstaltungen nicht, ich bin nicht der Typ für belanglosen Small Talk.“
„Du musst die anderen nur dazu bringen, von sich zu erzählen. Jeder wird sagen, was für ein großartiger Unterhalter du bist, aber in Wirklichkeit übernehmen sie die meiste Zeit das Reden. Glaub mir, das funktioniert immer.“
„Stammt das aus Lexi Lockhearts Ratgeber Smalk Talk im Ballsaal ?“
Für seinen Spott erntete er einen eisigen Blick. „Nein, das sind die Erfahrungen, die du sammelst, wenn du dich jahrelang mit aufgeblasenen Wichtigtuern abgeben musst.“ Sie wich einem der Assistenzärzte aus, der ein mit Biergläsern beladenes Tablett durch das Gedränge schob.
„Was läuft da zwischen deiner Schwester und Finn Kennedy?“, fragte Sam, bevor sie sich endgültig abwandte.
Überrascht starrte sie ihn an. „Hast du auch etwas gehört?“
„Nein, aber du brauchst die beiden nur zusammen zu erleben, dann weißt du, dass da was im Busch ist.“
„Und was?“
Sam zuckte mit den breiten Schultern. „Entweder hassen sie sich wie die Pest, oder sie können es nicht erwarten, miteinander ins Bett zu fallen.“
„Oh, da spricht der Experte!“
Er ließ sich Zeit mit der Antwort und trank erst einen Schluck. „Du kennst den Spruch, dass Liebe und Hass zwei Seiten derselben Medaille sind.“
„Finn ist nichts für sie“, sagte sie bestimmt.
„Wieso?“
„Er ist ein gefühlloser Kerl“, fuhr sie auf. „Er kann ihr nicht geben, was sie sich wünscht!“
„Ach, und du weißt genau, was das ist?“
Lexi schürzte die Lippen, als sie zu ihrer Schwester hinübersah. Evie funkelte Finn wütend an, der lässig an der Bar lehnte, ein süffisantes Lächeln auf dem attraktiven Gesicht. „Ja, das, was alle Frauen sich wünschen.“ Lexi wandte sich wieder zu Sam um. „Einen Mann, der sie liebt, wie sie ist, der sie beschützt und der für sie da
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