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JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

Titel: JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Lynn Caroline Anderson Melanie Milburne
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ist, ohne sie zu erdrücken.“
    „Du meinst, bei Finn besteht die Gefahr dazu?“
    „Er ist eine starke Persönlichkeit.“
    „Deine Schwester ist nicht gerade der Mäuschen-Typ.“
    „Kennst du sie näher?“
    „Nein, ich habe nur ein paar Worte mit ihr gewechselt. Aber ich habe gehört, dass sie eine der besten Notfallmedizinerinnen ist, die das Harbour je hatte. Sie soll ehrgeizig sein, aber mitfühlend und teilnahmsvoll, wenn es um die Leiden und Nöte der Patienten geht. Ähnlich wie Finn.“
    „Und deshalb passen sie perfekt zusammen?“ Lexi blickte ihn ungläubig an. „Ist das dein Ernst?“
    „Was weiß ich? Es ist ihre Privatsache, oder?“
    „Machst du Witze? Im Sydney Harbour Hospital ist nichts Privatsache. Man wird beobachtet, beurteilt, und jeder gibt seinen Senf dazu.“ Ihr wurde ganz mulmig bei dem Gedanken, dass bestimmt aufmerksam registriert wurde, wie lange sie sich schon mit Sam unterhielt. Wären nicht die blöde Jacht und sein blödes Hemd gewesen, sie hätte gar nicht mit ihm sprechen müssen!
    „Das ist doch in jedem Krankenhaus so. Ich frage mich, wie die Leute vernünftig arbeiten können, wenn sie die ganze Zeit damit beschäftigt sind, Gerüchte zu streuen.“
    „Und sie vergessen nichts. Ich hätte nicht gedacht, dass sie sich daran erinnern, dass wir beide …“ Gedankenverloren sah Lexi in ihr Glas. „Sam, es tut mir leid, dass ich geschwindelt habe“, fügte sie hinzu. „Wegen meines Alters.“
    „Ich hätte dir nicht glauben dürfen. Du warst zu jung für mich, nicht nur an Jahren, sondern auch an Erfahrung.“
    Verblüfft schaute sie auf. „Dann hast du es die ganze Zeit gewusst?“
    „Was?“, fragte er verwundert.
    Lexi sah weg. „Ach, nichts.“ Sie hatte das Gefühl, dass alle sie inzwischen neugierig anstarrten, und warf verstohlen einen Blick über die Schulter. Aber die Gäste waren mit sich selbst beschäftigt. Nur Evie, ganz die weise ältere Schwester, blickte sie warnend an. Sei vorsichtig.
    Sam deutete auf ihr leeres Glas. „Was trinkst du?“
    „Schon gut, ich kann mir selbst etwas holen.“
    „Das weiß ich, aber da ich mir ein Wasser bestellen wollte, dachte ich, ich frage höflich nach, ob du auch noch etwas möchtest.“
    Lexi atmete hörbar aus. „Dann ein Bitter Lemon, danke.“
    Er ging zum Tresen und war bald darauf mit zwei Gläsern zurück. Eins reichte er Lexi.
    „Deine Schwester hat angedeutet, wie euer Vater auf unsere Affäre reagiert hat“, begann er. „Er soll drauf und dran gewesen sein, dich zu enterben. Sie sagte auch, für dich war es eine schlimme Zeit. Stimmt das?“
    Unfähig, seinen intensiven Blick auszuhalten, konzentrierte sie sich auf die Sprudelbläschen in ihrem Glas. „Ich möchte nicht darüber reden.“
    „Dein Vater war ziemlich wütend auf mich“, sagte Sam nach kurzem Schweigen. „Er hat gedroht, mich beruflich fertigzumachen. Es war keine leere Drohung, ich wusste, dass er die Macht und die richtigen Beziehungen besaß, um meiner Karriere ernsthaft zu schaden. Also habe ich die Reißleine gezogen und mich in den USA beworben. Aber mir war nicht klar, dass er seinen Ärger auch an dir ausgelassen hat. Ziemlich unfair, zumal ich schon für alles, was passiert war, die Konsequenzen trug.“
    Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus. Hatte ihr Vater ihn wirklich erpresst? War Sam deshalb spurlos verschwunden, ohne sich von ihr zu verabschieden? Sie erinnerte sich noch gut an das Donnerwetter, das über sie hereingebrochen war, nachdem ihr Vater von ihrer Affäre mit Sam erfahren hatte. Es war schrecklich und hatte sie zutiefst erschüttert. Sie fühlte sich verstoßen – war sie doch immer Daddys kleiner Liebling gewesen.
    Jede der drei Lockheart-Schwestern hatte ihre feste Rolle: Evie, die Älteste, war die Akademikerin, die Vernünftige, die sich für die Jüngeren verantwortlich fühlte, nachdem die Mutter die Familie verlassen hatte. Keins der Kindermädchen und Au-pairs, die ihr Vater verpflichtete, konnte ihnen die Mutter ersetzen. Aber Evie war immer für sie da, die große Schwester, bei der sie Rat und Trost fanden.
    Bella, die Mittlere, war die Kränkliche, schon als Kind auffallend schüchtern und in dem traurigen Bewusstsein aufgewachsen, dass sie kaum älter als zwanzig werden würde. Ihr Vater konnte nicht verbergen, dass er sich ihrer schämte, der Tochter, die ständig errötete und kaum zwei zusammenhängende Sätze herausbrachte, wenn sie Fremden gegenüberstand.
    Als Jüngste und ohne

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