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JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

Titel: JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Lynn Caroline Anderson Melanie Milburne
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gegenüber, aber ich denke, mein Lebenslauf hatte einiges mehr zu bieten als seiner.“
    „Genau. Er wird Sie also nicht mit offenen Armen willkommen heißen, aber Sie können sich auf ihn verlassen.“
    Er lachte gequält. „Gut zu wissen.“
    Wieder blitzten ihre Augen schelmisch. „Ich hoffe, Sie haben sich etwas Gutes ausgedacht, falls jemand fragen sollte, was ich denn für Sie erledigt habe.“
    Ben lehnte sich zurück und warf ihr einen amüsierten Blick zu. „Sagen wir, Sie haben mir ein paar statistische Werte zu Zwillingsschwangerschaften in diesem Krankenhaus zusammengestellt. Das dürfte genügen. Tut mir leid, wenn es ein bisschen gönnerhaft geklungen hat, aber ich dachte, das ist allemal besser, als vor versammelter Mannschaft zu erklären, dass ich schon bei Ihnen geduscht habe.“
    Ihre Wangen röteten sich sanft, Verlegenheit schimmerte in ihren schönen Augen. Ben fand sie einfach hinreißend.
    Er räusperte sich. „Erzählen Sie mir vom Yoxburgh Park Hospital.“
    Daisy zuckte leicht mit den schmalen Schultern. „Es ist neu und gleichzeitig alt, weil hier früher die Irrenanstalt untergebracht war …“
    „Wie entzückend politisch inkorrekt“, unterbrach er sie trocken, und sie lachte leise auf.
    „Ja, nicht wahr? Politisch inkorrekt war auch, dass man damals fünfzehnjährige Mädchen hier weggesperrt hat, die von ihren Vätern oder Brüdern schwanger waren. Die Familie konnte so tun, als wären die armen Dinger verrückt geworden, und weiterleben, als wäre nichts passiert.“
    „Reizend.“
    „Oh ja. Im Grunde war es ein Arbeits- und Armenhaus. Irrenanstalt hieß es nur, um Neugierige abzuschrecken. Wer traut sich schon in die Nähe so einer berüchtigten Einrichtung? Man könnte ja selbst darin landen. Also konnten sie schalten und walten, wie sie wollten. Was zählte damals denn ein Leben? Arbeitskräfte waren billig.“
    „Das galt anscheinend auch für Bauarbeiter. Das viktorianische Hauptgebäude ist beeindruckend.“
    „Ja, nicht? Und das Gelände ist ein weiteres Plus. Da man darauf geachtet hat, vom Rest der Welt abgeschieden zu sein, haben wir einen riesigen, herrlichen Park rundherum, Parkplätze in Mengen und genug Platz für Erweiterungsbauten. Die Einheimischen nutzen den Park in ihrer Freizeit, wir haben einen traumhaften Ausblick … Es könnte nicht besser sein. Und das Krankenhaus ist großartig. Einige Abteilungen sind brandneu und hochmodern ausgestattet, wie zum Beispiel die Entbindungsstation. Wir haben ausgezeichnete Möglichkeiten, und trotzdem ist die Anlage überschaubar genug, dass hier eine angenehme, freundliche Arbeitsatmosphäre herrscht. Es ist nicht so anonym wie in Großstadtkliniken. Jeder kennt jeden.“
    „Und das ist gut so?“
    „Nicht immer“, gestand sie ein. „Warten Sie nur, bis die Kollegen herausgefunden haben, dass wir beide Nachbarn sind.“
    „Meinen Sie wirklich, das macht die Runde?“
    Sie lachte hell auf. „Spätestens in drei Tagen. Verlassen Sie sich darauf!“
    Was für ein Lachen … melodisch, ansteckend. Es ging ihm unter die Haut. Und als sie sich mit der Zungenspitze einen Tropfen Honig von der Oberlippe leckte, wurde sein Blick wie magnetisch angezogen.
    „So, wie wäre es jetzt mit einer Führung?“, schlug er schnell vor. Wenn er ihr noch eine Minute länger gegenübersäße, müsste er sich die Hände an den Stuhl binden lassen. Sonst würde er der Versuchung nachgeben und mit dem Finger über ihren Mundwinkel streichen, um den Rest des süßen Sirups sanft abzuwischen.
    „Gern. Wo wollen Sie anfangen?“
    „In der Schwangerenambulanz? Dann können Sie sich die Unterlagen über die Zwillingsschwangerschaften besorgen, und ich sehe mir schon mal an, wo ich nachher hin muss. Ich bin für eine Vorsorgesprechstunde eingeteilt, und da möchte ich natürlich nicht zu spät kommen, weil ich den Trakt erst suchen muss.“ Er zwinkerte ihr zu. „Was würde der Kollege Jones dazu sagen?“

2. KAPITEL
    Es war ein hektischer Tag, der ihr nicht viel Zeit ließ, über ihren neuen Boss und Nachbarn nachzugrübeln.
    Daisy nahm ihn mit auf einen schnellen Rundgang durch das Krankenhaus. Pünktlich um halb zehn lieferte sie ihn bei Evan Jones ab und eilte in die Gynäkologie, um nach ihren Patientinnen der letzten Woche zu sehen. Hinterher machte sie sich auf den Weg zu Clare Griffiths, der jungen Frau, die bei ihrer ersten Schwangerschaft eine Präeklampsie entwickelt hatte … Daisys Sorgenkind.
    Evan hatte zwar gesagt,

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