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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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über die geheimnisvolle wichtige Person erzählt hat, die uns alle reich machen soll“, sagte er.
    Die anderen schüttelten die Köpfe, und im nächsten Moment betrat El Khalid den Versammlungsort, begleitet von seinen Leutnants.
    Zwei Stunden später wussten die Männer immer noch nicht viel mehr, obwohl sie ihren Führer mit Fragen bestürmt hatten. Aber er wollte ihnen nichts über die Identität des Mannes verraten, der zur Oase kommen wollte. Xander vermutete, dass er höchstwahrscheinlich auch nicht viel mehr wusste als sie.
    Gegen Mitternacht war die Versammlung dann zu Ende, und er schlug den Rückweg ein. Kurz vor seinem Zelt sah er noch einmal nach seinem Pferd und nach dem kleinen Jungen, der darauf aufpassen sollte. Auch er schlief bereits.
    Der Junge war eine Waisenkind, das ihm irgendwann einmal zugelaufen war. Wenn alles vorbei war, würde Xander seinen Halbbruder bitten, sich um ihn zu kümmern und ihm eine gute Ausbildung zukommen zu lassen. Danach konnte er einen Job in einem seiner Ställe bekommen.
    Im Zelt nahm er sein Handy aus der Tasche und schaltete es an. Er hatte dafür gesorgt, dass alle verdächtigen Informationen, die ihn hätten belasten können, bereits gelöscht waren. Dann wählte er schnell die Geheimnummer seines Halbbruders und sah immer wieder zum Eingang des Zelts, um sicherzugehen, dass er nicht gestört wurde.
    „Kleiner Bruder!“
    Die Freude in der Stimme seines Bruders war nicht zu überhören. Xander berichtete ihm von den Ereignissen der letzten Stunden und benutzte dabei den Code, den sie für solche Fälle vereinbart hatten.
    „Hat man dich darüber informiert, dass eine junge Engländerin entführt wurde? Sie gehört zu einer wissenschaftlichen Expeditionsgruppe.“
    „Ja, ich habe davon gehört“, bestätigte sein Bruder. „Der Leiter der Gruppe hat uns mitgeteilt, dass die Entführung etwa dreißig Meilen vor der Stadt in der Wüste stattgefunden hat. Natürlich lasse ich den Fall untersuchen.“
    Xander runzelte die Stirn. Die Oase lag etwa zweihundert Meilen nördlich von Zuran City. Das bedeutete, Richard hatte gelogen, was den Ort der sogenannten Entführung betraf.
    „Das Mädchen ist in Sicherheit, obwohl jemand versucht hat, es in Gefahr zu bringen. Ich werde weiterhin für die Sicherheit der jungen Frau sorgen.“
    Dann beendeten sie ihr Gespräch. Xander dachte noch einmal über die neuen Informationen nach. Richard begehrte Katrina vielleicht, aber bestimmt liebte er sie nicht. Seine Verachtung für ihn wuchs von Minute zu Minute. Er hatte zwar Katrinas Behauptung, Richard habe sie unter Drogen gesetzt, nicht geglaubt. Denn schließlich war sie kein naives junges Ding, sondern eine unabhängige junge Frau, die bestimmt schon zahlreiche Affären mit Männern gehabt hatte.
    Aber das hieß noch lange nicht, dass sie es verdiente, einem Mann wie Sulimen in die Hände zu fallen.
    Sie mochte eine weitere Komplikation für seinen Plan bedeuten, doch er würde alles tun, um sie vor Sulimen zu beschützen. Schließlich war sie eine Frau, noch dazu eine Ausländerin. Es war seine Pflicht, auf sie aufzupassen.
    Während ihres kurzen Gesprächs hatte sein Halbbruder ihn noch darüber informiert, dass Nazir angekündigt hatte, das Land für mehrere Wochen zu verlassen. Beiden wussten, dass dies nur ein Alibi war, das es ihm ermöglichen würde, sich mit El Khalid zu treffen und das Attentat sorgfältig zu planen.
    Bestimmt wollte Nazir dann selbst den Thron besteigen, nachdem er den Herrscher aus dem Weg geräumt hatte. Xanders Halbbruder hatte zwar einen Sohn, doch der war noch viel zu jung und unerfahren für eine solche Aufgabe. Nazir musste von Anfang an jeden Verdacht zerstreuen, dass er irgendetwas mit dem geplanten Anschlag zu tun haben könnte. Nur so konnte er vom Regierungsrat gewählt werden.
    Eines war klar – viel Zeit blieb Nazir nicht mehr, wenn er sein Ziel erreichen wollte.
    Xander betrat den Schlafbereich seines Zelts und wickelte sich den Turban vom Kopf. Als er das blaue Tuch betrachtete, fiel ihm wieder Katrinas Bemerkung über seine Herkunft ein. Sie hatte damit nur zum Teil recht gehabt – tatsächlich stammte sein Vater zur einen Hälfte vom Stamm der Tuareg.
    Katrina … Er mochte den Klang ihres Namens. Ein Dichter oder ein Liebhaber hätten dazu bestimmt ein Gedicht gemacht. Als junger Mann hatte Xander einmal geglaubt, dass es ihm beschieden sei, Gedichte zu schreiben. Wollte er ihr Liebhaber sein? Er war sich nicht sicher.
    Er

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