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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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sie sie jetzt hier sähen? Und erst ihr Vater? Was würde er zu ihrem Abenteuer am heutigen Abend sagen?
    Francines Eltern hatten sich getrennt, als sie noch sehr klein war. Ihrer Mutter war das Sorgerecht zugesprochen worden, dennoch hatte Francine zu ihrem Vater stets ein inniges Verhältnis gehabt. Paul Allen war der bekannte Filmschauspieler Paul James. Francine war sehr stolz auf ihren erfolgreichen Vater. Doch gleichzeitig war sie seit jeher etwas verwirrt, was seine recht extravagante Lebensführung betraf. Ihr Vater hasste jegliche Routine, das gewöhnliche Leben erschien ihm öde. Wenn sich Francine mit ihrem Vater traf, bauschte sie daher in ihren Erzählungen ihre Erlebnisse künstlich auf. Denn insgeheim litt sie unter der ständigen Furcht, ihr Vater könnte ihr Leben für zu normal und seine Tochter für langweilig halten.
    Ihr gesunder Menschenverstand sagte ihr zwar, dass ihr Vater sie wirklich liebte, so wie sie war. Aber dennoch machte sie ihm immer etwas vor. Sie erzählte, welch tolle Fotoaufträge sie zu bearbeiten habe und mit welch interessanten Leuten sie dabei in Berührung käme. Dabei waren solche besonderen Arbeitstage eher die Ausnahme.
    Wenn sie ihm hingegen von ihrem heutigen Erlebnis berichten würde, bräuchte sie allerdings nicht zu übertreiben. Ein wunderschöner Fremder hatte sie gerettet und sie in seinen Palazzo geführt. Wie eine Prinzessin gekleidet, hatte sie auf einer schillernden Party mit Berühmtheiten Champagner getrunken und getanzt.
    Der ganze Abend kam ihr nun wie ein einziger Traum vor. Kein Wunder, dass sie trotz ihrer Erschöpfung nicht zur Ruhe kam! Vielleicht finde ich ja wieder den Realitätsbezug, wenn ich erst einmal dieses grüne Seidenkleid abgestreift habe und in mein altes Baumwollnachthemd geschlüpft bin, versuchte sie sich gut zuzureden.
    Doch in dem Moment fiel ihr auf, dass ihre Reisetasche gar nicht in ihrem Zimmer stand. Francine wollte schon die Glocke läuten, ließ es dann aber bleiben. Angelina hatte einen strapaziösen Abend hinter sich und sich außerdem schon genug um sie bemüht.
    Francine dachte angestrengt nach, wo ihre Tasche geblieben sein könnte. Alessandro hatte sie hinter ihr hergetragen – und sie in dem Ankleidezimmer abgestellt, erinnerte sie sich plötzlich. Ganz einfach: Sie musste bloß diesen Raum wiederfinden.
    Francine öffnete leise ihre Zimmertür und huschte auf den Flur. Sie lugte in mehrere angrenzende Räume, doch ohne Erfolg.
    Zuletzt stieß sie eine Tür am äußersten Ende des Korridors auf – sie befand sich auf der Schwelle zu einem weiteren Schlafzimmer. Und was für einem! Es war mindestens dreimal so groß wie ihr Gästezimmer. Blickfang war ein monströses Bett mit prachtvollen, handgeschnitzten Bettpfosten. Seidene Bettlaken glänzten im hereinströmenden Mondlicht, und über dem Bett hing ein riesiger Kronleuchter aus echt venezianischem Glas.
    Francine konnte der Versuchung nicht widerstehen, sich noch etwas genauer in diesem Prunkgemach umzusehen. Doch das Zimmer war ansonsten ziemlich leer. Dies muss wohl ein ganz besonderes Gästezimmer sein, spekulierte sie.
    Auf Zehenspitzen schlich sie sich hinüber zum Fenster und hatte zu ihrer Überraschung einen herrlichen Ausblick auf den Canale Grande. In der Ferne konnte sie die Rialto-Brücke erkennen, die eindrucksvoll angestrahlt war. Obwohl es bereits weit nach Mitternacht war, spazierten in der lauen Sommernacht noch viele Menschen umher. Neidvoll beobachtete Francine, wie eine Gondel mit einem eng umschlungenen Liebespaar darin sanft vorbeiglitt. Francine stieß einen leisen Seufzer aus.
    Da kam ihr Alessandro in den Sinn. Das Bild seines dunklen Gesichts mit der beeindruckenden Narbe grub sich in ihre Vorstellung ein, während ihr gleichzeitig ein leichter Schauer über den Rücken lief.
    Du musst ihn vergessen, redete sie warnend auf sich ein. Du gehörst nicht in seine Welt und wirst ihn auch nicht wiedersehen. Du bist hier, um zu arbeiten und um Pete in seinem Fotovorhaben zu unterstützen. Dann wirst du wieder nach England zurückkehren und Alessandro in Venedig zurücklassen – mit Gisella.
    Francine war über sich selbst erschrocken, wie sehr ihr die Vorstellung, die beiden zusammen zu sehen, verhasst war.
    Denk gar nicht erst darüber nach, versuchte sie sich selbst in Schach zu halten. Sie zwang sich dazu, wieder aus dem Fenster zu schauen auf den glitzernden Canale Grande. Und fast gelang es ihr auch, alle Gedanken an Alessandro aus ihrem

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