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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Namen der Liebe
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flog die Tür
auf, und Caroline und James stolperten herein, beide so heftig lachend, dass
sie kaum stehen konnten.
    »Wo zum Teufel seid ihr gewesen?«
verlangte Blake zu wissen.
    Es sah so aus, als versuchten sie,
ihm zu antworten, aber er konnte kein Wort von dem, was sie sagten, verstehen,
weil sie so lachen mussten.
    »Und worüber, verdammt noch einmal,
lacht ihr so?«
    »Ravenscroft, du hast schon ein paar
verflucht merkwürdige Sachen getan«, keuchte James, »aber dies hier ...« Er
wedelte mit der Hand, auf seine Umgebung deutend. »Das hier übertrifft alles
bisher Dagewesene.«
    Blake musterte ihn finster, ohne zu
antworten.
    »Auch wenn«, fügte James hinzu und
drehte sich zu Caroline um, »Sie wirklich Erstaunliches erreicht haben,
diesen Raum wohnlicher zu gestalten. Besonders die Schlafstatt setzt einen
netten Akzent.«
    Caroline blickte auf den
ordentlichen Stapel Decken und Kissen, den sie auf dem Boden platziert hatte. »Danke
schön. Ich tue mein Bestes mit meinen beschränkten Mitteln.« Sie kicherte
erneut.
    »Wo seid ihr gewesen?« wiederholte
Blake.
    »Allerdings könnte ich gut noch mehr
Kerzen gebrauchen«, sagte Caroline zu James.
    »Ja, ich kann mir gut vorstellen,
dass es hier recht schnell dunkel wird«, erwiderte er. »Das
Fenster da ist ja wirklich winzig.«
    »Wo seid ihr gewesen?« brüllte
Blake.
    Caroline und James sahen ihn mit
gleichermaßen verständnislosem Gesichtsausdruck an.
    »Hast du mit uns gesprochen?«
erkundigte sich James.
    »Wie bitte?« sagte Caroline im
selben Moment.
    »Wo«, stieß Blake zwischen
zusammengebissenen Zähnen hervor, »seid ihr gewesen?«
    Sie blickten sich gegenseitig an und
zuckten die Schultern.
    »Ich weiß nicht«, antwortete James.
    »Ach, überall und nirgends«, fügte
Caroline hinzu.
    »Zwei Stunden lang?«
    »Ich musste ihm doch alles in allen
Einzelheiten erzählen«, rechtfertigte sie sich. »Schließlich
würden Sie doch nicht wollen, dass er zu Penelope
etwas Falsches sagt, oder?«
    »Ich hätte ihm alle wesentlichen
Tatsachen in weniger als einer Viertelstunde erklären können«,
brummte Blake.
    »Das glaube ich dir gerne«,
entgegnete James, »aber das wäre nicht halb so unterhaltsam
gewesen.«
    »Na gut. Penelope fragt schon nach
dir«, bemerkte Blake spitz. »Sie möchte dir zu Ehren ein
Fest veranstalten, Riverdale.«
    »Aber ich dachte, sie hatte vor, in
zwei Tagen abzureisen?«
    erkundigte sich Caroline besorgt.
    »Das hatte sie auch«,
versetzte er schroff. »Doch jetzt, wo unser teurer James hier ist, hat sie
beschlossen, ihren Besuch zu verlängern. Sie sagt, es käme
schließlich nicht alle Tage vor, dass wir einen Marquis zu unseren
Gästen zählen dürfen.«
    »Sie ist doch selbst mit einem Earl
verheiratet«, erwiderte James empört. »Was kümmert sie dann
ein Marquis?«
    »Darum geht es doch gar nicht«,
erklärte Blake. »Sie möchte uns alle verheiraten.«
    »Mit wem?«
    »Vorzugsweise jeden mit jedem.«
    »Uns alle drei?« Caroline blickte
von einem zum anderen.
    »Ist das denn nicht verboten?«
    James lachte. Blake warf ihr
lediglich einen geringschätzigen Blick zu. Dann sagte er: »Wir
müssen sie loswerden.«
    Caroline verschränkte die Arme. »Ich
weigere mich, zu Ihrer Schwester gemein zu sein. Sie
ist so eine freundliche, sanftmütige Person.«
    »Ha!« stieß Blake aus. »Sanftmütig,
dass ich nicht lache. Sie ist die entschlossenste, lästigste Frau meiner
Bekanntschaft, höchstens vielleicht mit Ausnahme von Ihnen.«
    Caroline streckte ihm die Zunge
heraus.
    Blake ging nicht weiter darauf ein. »Wir
müssen einen Weg finden, sie dazu zu bringen, nach London zurückzufahren.«
    »Es sollte nicht allzu schwierig
sein, eine Nachricht ihres Ehemannes zu fälschen«, bemerkte James.
    Blake schüttelte den Kopf. »Wesentlich
schwieriger, als du dir das vorstellst. Er ist in der Karibik.«
    Caroline spürte ein Ziehen in der
Herzgegend. Einmal hatte er ihre Augenfarbe mit der Farbe des Meeres im Süden
verglichen. Das war eine Erinnerung, die sie bis ans Ende ihrer Tage in ihrem
Herzen tragen würde, auch wenn es immer offensichtlicher wurde, dass sie den
Mann nicht bekommen würde.
    »Nun gut«, erwiderte James, »wie
sieht es mit einer Nachricht von ihrer Haushälterin oder ihrem Butler aus?
Dass ihr Haus abgebrannt ist vielleicht?«
    »Das wäre grausam«, winkte Caroline
ab. »Sie wäre außer sich vor Sorge.«
    »Darum geht es ja gerade«, warf
Blake ein. »Wir wollen, dass sie sich solche Sorgen macht,

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