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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Namen der Liebe
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dass sie abreist.«
    »Könnten wir uns nicht auf eine
Überschwemmung einigen?« fragte sie. »Das ist ja so viel weniger besorgniserregend als ein Feuer.«
    »Wo wir gerade so schön dabei sind«,
versetzte James, »wie wäre es mit einer Ungezieferplage?«
    »Dann würde sie nie abfahren!« rief
Caroline. »Wer würde schon zu einer Ratte heimkehren wollen?«
    »Viele Frauen meiner Bekanntschaft
tun das«, stellte Blake trocken fest.
    »Wie abscheulich, so etwas zu sagen!«
    »Aber wahr«, verkündete James.
    Eine Weile herrschte Schweigen, dann
schlug Caroline vor: »Ich vermute, wir könnten einfach so weitermachen wie
bisher. So schlimm war es hier im Ankleideraum nicht, seit Sie dazu
übergegangen sind, mich mit Lesestoff zu versorgen, Blake. Obwohl ich es
begrüßen würde, wenn wir eine neue Regelung bezüglich des Essens treffen
könnten.«
    »Darf ich Sie daran erinnern«,
bemerkte Blake, »dass Riverdale und ich in zwei Wochen
unseren Angriff auf Prewitt planen?«
    »Angriff?«
erkundigte sich Caroline, deutlich entsetzt.
    »Angriff, Festnahme«, sagte James
mit einer wegwerfenden Handbewegung, »das kommt doch sowieso alles auf das
Gleiche heraus.«
    »Sei es, wie es wolle«, ergriff
Blake mit erhobener Stimme das Wort, in dem Versuch, ihre Aufmerksamkeit zu
erregen, »das Letzte, was wir gebrauchen können, ist die Anwesenheit meiner
Schwester.« Er wandte sich an Caroline. »Es ist mir völlig gleich, ob Sie die
beiden nächsten Wochen an meinen Waschtisch gekettet verbringen, aber ...«
    »Wie
überaus gastfreundlich von Ihnen«, versetzte sie.
    Er beachtete ihren Einwurf nicht weiter.
»Ich will verdammt sein, wenn mir Prewitt durch die Finger schlüpft, und das
allein aufgrund des völlig unsinnigen Wunsches meiner fehlgeleiteten Schwester,
mich verheiratet zu sehen.«
    »Die Vorstellung, Ihrer Schwester
einen gemeinen Streich zu spielen, gefällt mir überhaupt nicht«, erklärte
Caroline, »doch ich bin mir sicher, dass wir, wenn wir unsere Köpfe nur
zusammenstecken, uns etwas Annehmbares ausdenken können.«
    »Ich habe das dumpfe Gefühl, Ihre
und meine Vorstellung von annehmbar unterscheiden sich in einigen wesentlichen
Punkten«, bemerkte Blake.
    Caroline bedachte ihn mit einem
finsteren Blick, dann wandte sie sich an den Marquis. »Was meinen Sie, James?«
    Er zuckte die Schultern und schien
mehr daran interessiert, wie Blake sie ansah, als an ihren Worten.
    Doch das war, ehe sie jemanden
heftig an die Tür klopfen hörten.
    Alle drei
erstarrten.
    »Blake!
Blake! Mit wem sprichst du da?«
    Penelope.
    Blake machte scheuchende
Handbewegungen in Richtung der Seitentreppe, während James Caroline schon
herausschob. Sobald die Tür mit einem vernehmlichen Klicken hinter ihr ins
Schloss gefallen war, öffnete Blake die Tür seines Ankleidezimmers und
antwortete mit ausdrucksloser Miene: »Ja?«
    Penelope spähte hinein und blickte
sich suchend um. »Was geht hier vor?«
    Blake
zwinkerte erstaunt. »Wie meinst du das?«
    »Mit wem hast du gesprochen?«
    James kam hinter dem Wandschirm
hervor und verkündete: »Mit mir.«
    Penelopes Lippen teilten sich
verblüfft. »Was tun Sie denn hier? Ich habe gar nicht gewusst, dass Sie schon
zurück sind.«
    Er lehnte sich gegen die Wand, als
wäre es für ihn das Natürlichste auf der Welt, in Blakes Ankleideraum zu sein. »Ich
bin vor knapp fünfzehn Minuten zurückgekommen.«
    »Wir hatten einiges zu besprechen«,
fügte Blake hinzu.
    »Im Waschraum?«
    »Das ruft Erinnerungen an Eton und
so wach«, erwiderte James mit einem unwiderstehlichen Lächeln.
    »Wirklich?« Penelope klang nicht
sonderlich überzeugt.
    »Man war dort niemals für sich,
weißt du«, führte Blake aus. »Es war im Grunde genommen ziemlich barbarisch.«
    Penelope deutete auf den Stapel
Decken auf dem Fußboden. »Was haben die denn da zu suchen?«
    »Was denn?« fragte Blake, in dem
verzweifelten Versuch, Zeit zu gewinnen.
    »Die Decken da.«
    Er zwinkerte verwundert, als hätte
er sie zuvor gar nicht gesehen. »Die da? Keine Ahnung.«
    »Du hast einen Stapel Decken in
deinem Waschkabinett liegen und weißt nicht warum?«
    »Vermutlich hat Perriwick sie dort
liegen lassen. Vielleicht hatte er vor, sie waschen zu lassen.«
    Penelope runzelte die Stirn. »Blake,
du bist ein lausiger Lügner.«
    »Eigentlich bin ich sogar ein sehr
guter Lügner. Im Augenblick bin ich nur ein wenig aus der Übung.«
    »Dann gibst du also zu, dass du mich
anlügst?«
    »Ich würde sagen, dass ich

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