Julia Quinn
und erzählte ihr,
sie solle einen anderen heiraten.
Es traf sie nicht gänzlich
unvorbereitet, allerdings hatte sie nicht erwartet, dass es so wehtun würde.
»Er wird sich gut um dich kümmern«,
bemerkte Blake leise.
»Davon bin ich überzeugt.«
»Wirst du seinen Antrag annehmen?«
Sie hob den Kopf und blickte ihn an.
»Was kümmert es dich?«
»Wie kannst du das nur fragen?«
»Ach? Ich dachte, du empfändest
nichts mehr und dir wäre alles gleichgültig.«
»Caroline, ich sorge mich sehr wohl
um deine Zukunft. Ich kann dir lediglich nicht das sein, was du in einem
Ehemann suchst und brauchst.«
»Das ist doch nur eine Ausrede.« Sie
erhob sich und baute sich in kämpferischer Haltung vor ihm auf. »Du bist nichts
weiter als ein Feigling, Blake Ravenscroft.«
Damit drehte sie sich um und ging
von ihm fort, aber ihre Füße versanken im nassen Sand, und er konnte sie rasch
einholen. »Rühr mich ja nicht an!« schrie sie, als sich seine Hand um ihren Arm
schloss. »Lass mich ein für alle Mal in Ruhe.«
Er ließ nicht los. »Ich will, dass
du Riverdales Antrag annimmst.«
»Du hast nicht das Recht, mir zu
sagen, was ich zu tun oder zu lassen habe.«
»Das weiß ich. Trotzdem bitte ich
dich darum.«
Caroline ließ ihren Kopf in den
Nacken fallen. Ihr Atem ging in kurzen, abgehackten Stößen, und sie presste,
von ihren Gefühlen nahezu überwältigt, die Augen fest zusammen. »Geh weg«,
gelang es ihr schließlich zu sagen.
»Nicht, bis du mir dein Wort gegeben
hast, Riverdale zu heiraten.«
»Nein!« rief sie aus. »Nein!
Niemals! Ich werde ihn nicht heiraten. Ich liebe ihn nicht, und er liebt mich
nicht, und das ist nicht das, was ich will.«
Sein Griff um ihren Arm festigte
sich. »Caroline, du musst mir zuhören. Riverdale wird ...«
»Nein!« Mit ungeahnter Kraft,
geboren aus unbändiger Wut und dem unerträglichen Schmerz in ihrem Herzen, riss
sie sich los und begann den Strand hinabzurennen. Sie rannte, bis ihre Lungen brannten und
ihre Augen so voller Tränen standen, dass sie nichts mehr sehen konnte. Sie
rannte, bis endlich der Schmerz in ihrem Körper größer wurde als der in ihrem
Herzen.
Sie stolperte über den Sand,
versuchte nicht auf das Geräusch von Blakes immer näher kommenden Schritten
zu achten. Dann prallte er überraschend mit seinem ganzen Gewicht gegen sie und
warf sie beide zu Boden. Caroline landete auf dem Rücken, während Blakes Körper
sie in einer intimen Stellung bedeckte.
»Caroline«, sagte er schwer atmend.
Sie starrte zu ihm auf und suchte in
seinem Gesicht nach einem Anzeichen, das ihr verriet, dass er sie liebte. Und
dann griff sie nach ihm, legte beide Hände auf seinen Hinterkopf und zog ihn zu
sich herab, küsste ihn mit all der Liebe und all der Verzweiflung, die in ihrem
Herzen war.
Blake versuchte sich ihr zu
entziehen, ihr zu widerstehen. Er konnte sie nicht besitzen; das wusste er.
Schließlich würde sie seinen besten Freund heiraten. Aber ihre Lippen waren süß
und fordernd, und der sanfte Druck ihres Körpers gegen seinen brachte sein Blut
in Wallung.
Er murmelte ihren Namen, immer
wieder. Er versuchte edelmütig zu sein, versuchte sie fortzuschieben, aber er
war nicht stark genug, Nein zu sagen, als sie mit ihrer Zunge seine Lippen
streichelte und mit ihren nackten Zehen über seine Unterschenkel strich.
Er besaß geschickte Hände, mit denen
er ihr das Kleid in weniger als zehn Sekunden abgestreift hatte. Dann legte er
es unter sie, um ihre zarte Haut vor dem groben Sand zu schützen, aber das war
auch schon sein letzter vernünftiger Gedanke, bevor er von dem Verlangen, sie
zu besitzen, überwältigt wurde.
»Ich werde dich nehmen«, schwor er
und ließ seine Fingerspitzen über ihre Schenkel nach oben gleiten.
»Ich werde dich nehmen«, versprach
er, zog ihr das Hemd über die Schultern nach unten und legte seine Hand über
ihr Herz.
»Ich werde dich nehmen«, stöhnte er,
kurz bevor sich sein Mund über ihrer Brustspitze schloss.
Alles, was sie darauf erwiderte,
war: »Ja.«
Und Blakes Herz schlug höher.
Caroline bäumte sich auf, während
Laute der Leidenschaft aus ihrer Kehle aufstiegen. Es schien ihr, dass er mit jedem Verlangen, das er erfüllte,
neue, stärkere Sehnsucht in ihrem Körper weckte, bis sie sich in einem Taumel
der Begierde befand.
Sie war sich nicht sicher, was von
ihr erwartet wurde, aber sie wusste, sie wollte, ja musste seine Haut an ihrer
spüren, darum legte sie die Hände auf die Knöpfe an seinem
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