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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Namen der Liebe
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diesen Büchern,
die Ihnen so wichtig sind, damit füllen.«
    »Blake, ich denke, Sie sollten ...«
    Er unterbrach sie, indem er ihr
einen Finger auf die Lippen legte. »Ich fange hier gleich an«, raunte er, »mit
Ihrem Mund.«
    »Mein M ...?«
    »Pst! Jetzt bin ich an der Reihe.«
Mit seinem Finger zog er die zart geschwungenen Bögen ihrer Oberlippe nach. »So
üppig und voll. So rosig. Sie haben ihn noch nie angemalt, oder?«
    Sie schüttelte den Kopf, und bei der
Bewegung rieb sein Finger quälend sinnlich über ihre empfindsame Haut.
    »Nein«, murmelte er, »das hast du
nicht nötig. Ich habe noch nie zuvor Lippen wie deine gesehen. Habe ich je
erwähnt, dass sie mir zuerst an dir aufgefallen sind?«
    Sie saß völlig reglos und konnte
noch nicht einmal ihren Kopf schütteln.
    »Deine Unterlippe ist reizend, aber
diese hier ...«, er fuhr wieder ihre Oberlippe nach, »ist köstlich. Sie fleht
geradezu darum, geküsst zu werden. Als ich noch dachte, du wärest Carlotta
... sogar da wollte ich bereits deine Lippen mit meinen bedecken. Himmel, wie
ich mich deswegen verachtet habe.«
    »Aber ich bin nicht Carlotta«,
flüsterte sie.
    »Ich weiß. Und das macht es
schlimmer. Weil ich mir jetzt kaum noch Vorwürfe machen kann, dich zu begehren.
Ich kann ...«
    »Blake?« Ihre Stimme war leise, aber
drängend, und sie glaubte, sie würde sterben, wenn er seinen Satz nicht
beendete.
    Doch er schüttelte bloß den Kopf. »Ich
schweife vom Thema ab.« Seine Finger glitten zu ihren Augen, strichen
liebkosend über die zarten Spitzen ihrer Wimpern, als sie die Lider senkte. »Hier
liegt noch etwas, das ich über dich weiß.«
    Sie merkte, dass ihre Lippen sich
teilten und ihr Atem schwerer ging.
    »Solche himmlischen Wimpern. Nur
eine Idee dunkler als dein Haar.« Er legte seine Finger an ihre Schläfen. »Und
deine Augen – aber ich mag sie offen lieber als geschlossen.«
    Ihre Lider
flogen hoch.
    »Ah, so ist es besser. Die
wunderschönste Farbe auf der Welt. Warst du schon einmal auf See?«
    »Nicht seit
ich ein kleines Mädchen war.«
    »Hier an der Küste ist das Meer grau
und trübe, aber wenn man sich erst einmal ein Stück vom Land entfernt hat, ist
es klar und rein. Weißt du, was ich meine?«
    »Ich ...
ich denke schon.«
    Er zuckte abrupt mit den Schultern
und ließ seine Hand sinken. »Es kann deinen Augen dennoch nicht das Wasser
reichen. Ich habe gehört, das Meerwasser weiter südlich sei von einem noch
strahlenderen Türkis. Deine Augen müssen dieselbe Farbe haben wie das Wasser am
Äquator.«
    Sie lächelte zögernd. »Ich würde
gerne den Äquator sehen.«
    »Mein liebes Mädchen, solltest du
nicht wenigstens versuchen, vorher erst noch London zu sehen?«
    »Jetzt bist du grausam, und dabei
meinst du es gar nicht so.«
    »Ach nein?«
    »Nein«, bekräftigte sie, allen Mut
zusammennehmend, um mit ihm so offen zu sprechen. »Du bist mir nicht wirklich
böse. Du bist auf dich selbst wütend, und ich habe bloß das Pech, gerade zur
Hand zu sein.«
    Er neigte den Kopf leicht in ihre
Richtung. »Du hältst dich wohl für sehr scharfsinnig, nicht wahr?«
    »Was soll
ich denn darauf antworten?«
    »Du bist zwar scharfsinnig, aber
nicht genug, dich vor mir in Acht zu nehmen.« Er beugte sich mit einem
gefährlichen Lächeln auf den Lippen vor. »Hast du eigentlich eine Vorstellung
davon, wie sehr ich dich begehre?«
    Die Stimme versagte ihr, darum
schüttelte sie stumm den Kopf.
    »Ich
begehre dich so sehr, dass ich jede Nacht wach liege, weil mein Körper vor
Verlangen schmerzt.«
    Die Kehle
wurde ihr ganz trocken.
    »Ich begehre dich so sehr, dass dein
Geruch allein meine Haut vor Sehnsucht prickeln lässt.«
    Ihre Lippen teilten sich.
    »Ich begehre dich so sehr ...« Sein
erbittertes Lachen erfüllte die Nachtluft. »Ich begehre dich so sehr, dass ich
darüber Marabelle vergessen habe.«
    »O Blake. Das tut mir Leid.«
    »Verschone mich mit deinem Mitleid.«
    Sie machte sich daran aufzustehen. »Ich
gehe jetzt. Es ist das, was du willst, und du bist eindeutig in keiner
Verfassung, die eine Unterhaltung möglich macht.«
    Er griff nach ihr und zog sie
zurück. »Hast du mich nicht gehört?«
    »Ich habe jedes Wort gehört«,
flüsterte sie.
    »Ich will nicht, dass du gehst.«
    Sie schwieg.
    »Ich begehre dich.«
    »Blake, nicht.«
    »Nicht was? Nicht küssen?« Er beugte
sich plötzlich über sie und küsste sie hart auf den Mund. »Zu spät.«
    Sie starrte ihn an, unschlüssig, ob
sie Furcht oder Freude

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