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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie heiratet man einen Marquis
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weggeworfen!«
    »Ich habe meinen Stolz«, sagte
sie gepresst.
    James lachte rau. »Ja, den hast du.
Und es ist ganz eindeutig, dass er dir mehr wert ist als das Wohlergehen deiner Familie.« Sie hob die Hand, um ihn zu ohrfeigen, aber er hielt sie
mühelos am Handgelenk fest. »Selbst wenn du mich nicht heiratest, hättest du doch
wenigstens das Geld annehmen und mich aus deinem Leben verbannen können.« Er versuchte zu ignorieren, wie weh ihm seine Worte taten.
    Elizabeth schüttelte den Kopf. »Du
hättest zu viel Macht über mich gehabt.«
    »Inwiefern denn? Das Geld gehörte
dir, es war eine offizielle Schenkung. Ich konnte es dir gar nicht wieder
wegnehmen.«
    »Du hättest mich aber dafür
bestraft, es angenommen zu haben«, erwiderte sie leise. »Es angenommen und
dich nicht geheiratet zu haben.«
    Ihm wurde kalt. »Für so einen Mann
hältst du mich?«
    »Ich weiß nicht einmal, was für
ein Mann du bist!« rief sie verzweifelt. »Wie sollte ich auch? Ich habe
keine Ahnung, wer du bist!«
    »Du weißt bereits ganz genau, was
für ein Mann ich bin und was für ein Ehemann ich sein würde.« Er berührte
ihre Wange und ließ es zu, dass alle seine Gefühle, seine ganze Liebe zu ihr in
seinen Worten mitschwangen. In diesem Moment legte er ihr sein Herz offen
dar, und es war ihm bewusst. »Du kennst mich besser als jeder andere Mensch,
Elizabeth.«
    Er sah, wie sie zögerte, und in
diesem Augenblick hasste er sie beinahe dafür. Er bot ihr alles, sein Herz,
seine Seele – und sie zögerte? Mit einem leisen Fluch wandte er sich ab
und wollte gehen.
    Nach wenigen Schritten hörte er, wie
Elizabeth rief: »Warte!«
    Ganz
langsam drehte er sich um.
    »Ich werde
dich heiraten«, stieß sie hervor.
    Seine Augen
wurden schmal. »Warum?«
    »Warum?«
echote sie verwirrt.
    »Seit zwei Tagen gibst du mir einen
Korb nach dem anderen«, erinnerte er sie. »Warum dieser plötzliche
Gesinnungswechsel?«
    Ihre Kehle war plötzlich wie
zugeschnürt, und sie brachte kein Wort heraus. Nie hätte sie erwartet, dass er
ihre Einwilligung hinterfragen würde!
    Er kam wieder näher, und die Wärme
und die Kraft seines Körpers überwältigten sie, obwohl er gar keine Anstalten machte, sie zu berühren. Elizabeth lehnte sich dichter an den Baumstamm und
sah atemlos in seine zornigen dunklen Augen. »Du hast mich darum gebeten, und
ich habe Ja gesagt«, murmelte sie kaum hörbar. »War es nicht das, was du
wolltest?«
    Er schüttelte bedächtig den Kopf und
stemmte die Hände rechts und links von ihr gegen den Stamm. »Erkläre mir, wozu
du Ja gesagt hast.«
    Sie wäre am liebsten in den Stamm
hineingekrochen. Seine ruhige, eiserne Entschlossenheit versetzte sie in Panik.
Hätte er geschimpft, getobt oder sonst irgendetwas getan, dann wäre sie damit
fertig geworden. Aber sein stummer Zorn war unerträglich.
    Ihr war klar, dass er sie für einen
Feigling halten musste, als sie ihn jetzt aus großen Augen ansah. »Du ...
nanntest ein paar sehr gute Argumente«, begann sie zögernd. »Ich kann
meinen Geschwistern nicht das Leben bieten, das sie verdienen. Du hingegen
kannst es. Ich muss ja ohnehin heiraten, warum also nicht jemanden, den ich
...«
    »Vergiss es«, schleuderte er ihr
entgegen. »Das Angebot wird zurückgezogen.«
    Ihr war,
als hätte ihr jemand einen Schlag in die Magengrube versetzt.
»Zurückgezogen?«
    »So will ich dich nicht haben.«
    Die Knie drohten unter ihr
nachzugeben, und sie klammerte sich Halt suchend an den Stamm. »Ich verstehe
nicht«, flüsterte sie.
    »Ich will nicht wegen meines Geldes
geheiratet werden.«
    Mit einem Schlag kehrten ihr Zorn
und ihre Energien wieder zurück. »Ach! Wer ist denn hier nun der Heuchler? Erst
gibst du mir Nachhilfeunterricht, damit ich einen armen arglosen Narren wegen
seines Geldes heiraten kann. Dann bist du wütend, weil ich dein Geld nicht
annehmen will. Und jetzt ... jetzt hast du die Unverfrorenheit, deinen
Heiratsantrag zurückzuziehen – übrigens ganz und gar nicht das Vorgehen eines
Gentleman –, nur weil ich so ehrlich war, dir zu sagen, dass ich dein Vermögen
brauche, um meine Familie zu ernähren! Was wiederum genau der Köder war, mit
dem du mich anfangs überhaupt dazu bringen wolltest, dich zu heiraten!«
    »Bist du fertig?« fragte er mit
aufreizender Gelassenheit.
    »Nein!« Sie war zornig und
verletzt und wollte ihm ebenfalls wehtun. »Irgendwann wirst du ohnehin wegen
deines Geldes geheiratet werden. Ist das nicht gang und gäbe in

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