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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie heiratet man einen Marquis
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leider vor
Montag.«
    Lady Danbury schüttelte den Kopf und
streichelte Malcolm abwesend. »Nein, ich habe es nicht gesehen. Sind Sie
sicher, dass Sie es mit hergebracht haben? Sie haben doch sonst nie so etwas
bei sich.«
    »Ich bin mir ganz sicher.«
Elizabeth schluckte und fragte sich, warum diese Wahrheit nach einer Lüge
klang.
    »Ich wünschte, ich könnte Ihnen
helfen«, sagte Lady Danbury. »Aber ich habe Gäste. Möchten Sie vielleicht
allein danach suchen? Eigentlich kommen nur fünf oder sechs Zimmer infrage, wo
es sein könnte.«
    Elizabeth straffte die Schultern und
nickte. Sie war entlassen. »Ich werde gleich gehen und nachsehen.«
    Plötzlich stand der Mann neben Lady
Danbury auf. »Ich wäre glücklich, Ihnen behilflich sein zu können!«
    »Aber Sie können doch nicht einfach
gehen!« klagte die eine der beiden Damen.
    Elizabeth verfolgte die Szene mit
Interesse. Es war ganz klar, weshalb die Damen so erpicht darauf gewesen waren,
bei Lady Danbury zu bleiben.
    »Dunford!« donnerte Lady
Danbury. »Ich war gerade dabei, Ihnen von meinem Empfang bei der russischen
Gräfin zu erzählen!«
    »Oh, ich habe sie auch schon kennen
gelernt«, gab er schmunzelnd zurück.
    Elizabeth konnte es kaum glauben.
Sie war noch nie jemandem begegnet, der sich nicht von Lady Danbury einschüchtern ließ. Und dazu dieses Lächeln ... Dieser Mann hatte eindeutig schon
viele Herzen gebrochen.
    »Außerdem
liebe ich Schatzsuchen«, fügte er hinzu.
    Lady Danbury runzelte die Stirn.
»Ich denke, dann sollte ich Sie wohl miteinander bekannt machen. Mr. Dunford,
das ist meine Gesellschaftsdame, Miss Hotchkiss. Und diese beiden Damen sind
Mrs. und Miss Corbishley.«
    Dunford bot Elizabeth seinen Arm.
»Ausgezeichnet. Ich bin sicher, wir finden dieses abtrünnige Notizbuch in kürzester Zeit.«
    »Sie brauchen wirklich nicht
...«
    »Unsinn. Ich kann einer Dame in Not
nicht widerstehen.«
    »Sie ist wohl kaum in Not«,
stellte Miss Corbishley bissig fest. »Mein Gott, sie hat nur ihr Notizbuch
verloren!«
    Aber Dunford hatte Elizabeth bereits
durch die Terrassentür ins Haus geführt.
    Lady Danbury machte ein
unzufriedenes Gesicht.
    Miss Corbishley schickte solch
flammende Blicke hinter den beiden her, als wollte sie das Haus in Brand
setzen.
    Mrs. Corbishley hingegen hatte noch
nie den Mund halten können. »Ich würde diese Frau an Ihrer Stelle entlassen.
Sie ist viel zu dreist.«
    Lady Danbury sah sie durchbohrend
an. »Und wie kommen Sie zu diesem Schluss?«
    »Nun, sehen Sie sich doch nur die
Art an, wie sie ...«
    »Ich kenne Miss Hotchkiss länger als
Sie, Mrs. Corbishley.«
    Diese verzog hässlich den Mund. »Ja,
aber ich bin eine Corbishley. Sie kennen meine Familie.«
    »In der Tat«, versetzte Lady
Danbury boshaft. »Und ich habe sie nie gemocht. Meinen Stock, bitte.«
    Mrs. Corbishley war zu schockiert,
um ihr den Gefallen zu tun, aber ihre Tochter war so geistesgegenwärtig und
drückte Lady Danbury den Stock in die Hand.
    »Also, das ist unerhört«,
stammelte Mrs. Corbishley vor sich hin.
    Lady Danbury stieß den Stock auf den
Boden und stand auf.
    »Wohin gehen Sie, Madam?«
wollte Miss Corbishley wissen.
    Als die alte Dame antwortete, klang
sie sehr zerstreut. »Ich muss mit jemandem sprechen. Auf der Stelle.« Und
dann humpelte sie davon, schneller als in den ganzen letzten Jahren.
    »Ist Ihnen klar, dass ich bis an mein Lebensende in Ihrer
Schuld stehe?« sagte Mr. Dunford.
    »Das ist eine sehr lange Zeit für
ein Versprechen, Mr. Dunford«, gab Elizabeth amüsiert zurück.
    »Bitte, nennen Sie mich einfach nur
Dunford, das tun die meisten Menschen.«
    Sie konnte nicht anders, sie musste
lächeln. Dieser Mann war wirklich ungewöhnlich freundlich. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass Männer, die mit einem außerordentlich guten Aussehen
gesegnet waren, meist außerordentlich launisch oder arrogant waren. Dunford
schien die Ausnahme zu sein, die die Regel bestätigte. Sie kam zu dem Schluss,
dass er einen guten Ehemann abgeben würde, wenn es ihr gelang, ihn für sich zu
gewinnen. »Also gut, dann einfach nur Dunford«, stimmte sie zu. »Aber wem
wollten Sie eigentlich entkommen? Lady Danbury?«
    »Liebe Güte, nein. Agatha versteht
es immer, einen zu unterhalten.«
    »Miss Corbishley? Sie schien mir
sehr interessiert ...«
    Dunford schüttelte sich. »Nicht
annähernd so sehr wie ihre Mutter.«
    »Aha.«
    Er zog schmunzelnd eine Braue hoch.
»Ich vermute, Sie kennen diesen Typ.«
    Ihr entfuhr ein

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