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Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
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Sie waren so winzig und unbedeutend, dass sie eigentlich überhaupt nicht zählten.
    Überhaupt nicht …
    Er zog Katie noch näher an sich, so nah, dass er Gefahr lief, mit ihr zu verschmelzen. Blake verlor den Faden seines Gedankens und gab das Denken komplett auf …
    Nun ist es passiert, erkannte Katie voller Panik. Unter dem Druck ihrer Sehnsucht war sie schließlich durchgedreht und halluzinierte. Sie musste halluzinieren, weil das hier einfach nicht wahr sein konnte.
    Ja, sie hatte sich gewünscht, dass es geschehen würde, doch normalerweise gingen Wünsche nicht einfach so in Erfüllung. Irgendwie und irgendwann hatte sie wohl den Verstand verloren und war kopfüber in die ominöse Kaninchenhöhle gefallen, in der Träume wahr wurden.
    Abgesehen davon, dass so etwas im echten Leben nicht geschah.
    Und doch stand sie hier und küsste Blake, verlor sich in Blake. Aus dem Traum war Wirklichkeit geworden.
    Sie hatte das Gefühl, in Flammen zu stehen, als sie sich auf die Zehenspitzen stellte und die Hitze aufnahm, die sein steinharter Körper abstrahlte. Die Gedanken in ihrem Kopf waren wie lauter winzige Puzzleteilchen, die ohne Sinn und Verstand hin- und herpurzelten.
    Wenn dies eine Halluzination war, dann würde sie nichts lieber tun, als für immer in dieser total verrückten Welt zu bleiben. Es gab schließlich nichts, wofür sie in ihre normale, säuberlich geordnete Welt zurückkehren wollte.
    Absolut nichts.
    Außer vielleicht für Wendy, flüsterte eine leise Stimme aus irgendeiner Ecke ihres Unterbewusstseins. Wendy, die sie brauchte. Die eine Freundin brauchte, die ihre Hand hielt, während sie mit den Komplikationen ihrer ersten Schwangerschaft kämpfte.
    Mit schier übermenschlicher Anstrengung, die sie sich nie zugetraut hätte, zog sie ihren Kopf ein paar Millimeter zurück. Gerade genug, um einen winzigen Zwischenraum zwischen sich und Blake zu schaffen, der sich anfühlte wie eine große, eisige Kluft.
    Bei Blakes ersten Worten sank die Temperatur weiter.
    „Es tut mir leid.“
    Ihr Herz krampfte sich zusammen. Als stünde sie neben sich selbst, hörte sie eine Stimme – ihre eigene? – fast unhörbar flüstern: „Was?“
    Er las das Wort mehr von ihren Lippen ab, als dass er es hörte. Blake fühlte sich sowohl unglaublich lebendig als auch unglaublich verwirrt und versuchte seine Entschuldigung zu begründen. Denn er hatte sowohl Katie als auch die Situation ausgenutzt.
    Das war sonst gar nicht seine Art.
    Oder doch? fragte er sich unbehaglich.
    „Dass ich dich geküsst habe“, sagte er laut.
    Tief verletzt durch seine Entschuldigung gab Katie sich äußerlich betont gelassen und tat so, als berühre sie dieser Vorfall nicht im Geringsten, der in Wahrheit für immer in ihre Seele eingebrannt bleiben würde.
    „Keine Sorge, es hat ja nicht wehgetan“, erwiderte sie flapsig.
    Doch in Wirklichkeit war genau das passiert. Sein Kuss, dieser Kuss, von dem sie ein halbes Leben lang geträumt hatte, war hundertmal besser gewesen als alles, was sie sich auch nur im Entferntesten hätte vorstellen können. Die Zeit hatte stillgestanden, während die Erde sich weiterdrehte, und so unlogisch es für andere vielleicht klingen mochte: Nur so konnte sie zumindest ansatzweise erklären, was gerade mit ihr passiert war.
    Auf keinen Fall wollte sie, dass er ihr dies mit einer dummen Entschuldigung voller Reue kaputt machte. Vielleicht tat ihm ja leid, was gerade zwischen ihnen geschehen war, aber ihr nicht.
    „Kann schon mal passieren“, fuhr sie mit absichtlicher Lässigkeit fort. „Denk nicht mehr darüber nach.“
    Aber das werde ich, erkannte Blake. Genau das ist ja das Problem .
    Katie ging um den Tisch herum, auf dem sie ihren iPod und den Lautsprecher aufgestellt hatte, und schaltete die Musik aus. Dabei drehte sie Blake den Rücken zu und versuchte munter und beherrscht zu klingen – obwohl sich ihre Knie noch immer wie Pudding anfühlten.
    „Ich denke, das reicht als Tanztraining für heute.“
    „Ja, genau“, erwiderte er nicht wirklich überzeugt. Noch immer stand er völlig neben sich. Ihm schwirrte der Kopf, und er beschloss, nach dem einzigen Strohhalm zu greifen, der in Sicht war: ihrer gemeinsamen Routine. „Was meinst du, soll ich dich zu Wendy fahren?“
    Mit einem Blick auf ihre Uhr drehte Katie sich zu ihm um. Es war erst kurz nach drei Uhr am Nachmittag. Ihr üblicher Arbeitstag endete normalerweise viel später. Er ist anscheinend ziemlich erpicht darauf, mich

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