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Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
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loszuwerden, dachte sie bitter.
    „Ich könnte auch noch ein paar andere Arbeiten erledigen“, schlug sie vor.
    Blake konnte sich jetzt unmöglich auf die Arbeit konzentrieren. Nicht nach dem, was gerade passiert war. Warum hatte er bloß das Gefühl, aus großer Höhe zu Boden gestürzt zu sein, während Katie sich benahm, als wäre nichts geschehen?
    Vielleicht unterschätzte er ja Katies Erfahrungshorizont?
    „Nein, du hast dir einen freien Nachmittag verdient, finde ich.“
    Er kann es echt kaum erwarten, mich loszuwerden, dachte Katie. Und dann kamen ihr noch andere Gedanken – Fragen – in den Sinn. War der Kuss denn so schlecht gewesen? Oder etwa so gut? fragte sie sich plötzlich. Denn für sie war dieser Kuss einfach absolut umwerfend gewesen.
    Wer weiß – vielleicht hatten seine Pläne sich ja jetzt auch minimal verändert. Warum sonst schickte er sie mitten am Nachmittag weg?
    Je länger sie darüber nachdachte, desto zuversichtlicher wurde sie. Endlich ein Anhaltspunkt – nach all der Zeit.
    „Okay.“ Sie packte den iPod samt Lautsprecher zusammen und steckte alles in ihre Aktenmappe. „Wenn es dir nichts ausmacht, mich zurückzufahren, dann bin ich in zwei Minuten fertig.“
    Als sie ihm voll ins Gesicht blickte, liefen ihr wieder Schauer über das Rückgrat. Dieser Mann war einfach attraktiver, als sie ertragen konnte.
    „Vielleicht willst du ja auch bleiben und mit Wendy zusammen zu Abend essen“, schlug sie vor.
    „Würde sie dann nicht wieder klagen, dass ich ständig bei ihr herumhänge?“
    „Nein.“ Katie musste lächeln. „Ich bin ziemlich sicher, sie würde es einfach nur als Abendessen betrachten. Wendy ist sehr dankbar, dass du für sie da bist, während sie diese Schwangerschafts-Tortur durchleidet.“
    Blake suchte nach den Schlüsseln für Scotts Haus und für den Mietwagen, den er fuhr. Im Augenblick war er sich keiner Sache mehr wirklich sicher, doch zum Glück fanden sich die Schlüssel an ihrem Platz, in seiner linken Hosentasche. Er nahm sie heraus und verließ gemeinsam mit Katie das Haus.
    „Als ich sie letztes Mal sah, war sie ziemlich verärgert“, bemerkte er.
    Katie wusste natürlich, dass Wendy sogar richtig wütend auf Blake gewesen war wegen seines Brittany-Plans, doch sie milderte das taktvoll ab. „Das war nur, weil sie sich Sorgen um dich gemacht hat.“
    „Sorgen?“, wiederholte er ungläubig. „Warum sollte sie sich Sorgen um mich machen?“
    Wendy hat recht, dachte sie. Männer waren manchmal unglaublich schwer von Begriff.
    „Sie möchte nicht, dass du verletzt wirst, und fürchtet, dass Brittany dir bei lebendigem Leib das Herz herausreißt.“ Sie hielt einen Moment inne und überlegte, ob es klug war, den Satz zu Ende zu führen. Doch sie entschied sich dafür. „So wie letztes Mal.“
    „Aber das war ganz anders“, protestierte Blake und verteidigte Brittany spontan. „Wir haben uns wegen eines Missverständnisses getrennt.“
    Katie musterte ihn unschuldig. „Du hast falsch verstanden, warum sie mit einem anderen Mann herumknutschte, wo sie doch mit dir auf der Party war?“
    Es gefiel ihm ganz und gar nicht, dass Katie so gut Bescheid wusste. „Hat Wendy dir das erzählt?“, fragte er verärgert.
    Katie presste die Lippen aufeinander, als sie ihren Fehler erkannte.
    Sie hob die Hände in einer Geste der Kapitulation und verzichtete darauf, das Thema weiter zu diskutieren. Männer mochten es nicht, wenn man ihnen ihre Fehler vor Augen hielt, das wusste sie von Wendy. Auch erwachsene Männer kamen damit nicht zurecht. Da sie selbst ohne Geschwister aufgewachsen war und so gut wie keine Erfahrungen mit Männern hatte, tat sie sich oft schwer mit den subtilen Spielchen in zwischenmenschlichen Beziehungen. Sie glaubte an Ehrlichkeit, aber offensichtlich sahen das nicht immer alle als die beste Strategie.
    „Es tut mir leid“, entschuldigte sie sich. „Das geht mich nichts an.“ Sie ließ die Hände wieder sinken. „Vielleicht habe ich die Details nicht richtig verstanden“, betonte sie, um Blakes Ego nicht weiter zu verletzen.
    Er war viel zu gut für Frauen wie Brittany, doch das konnte sie auch nicht sagen. Sie konnte nur hoffen, dass Wendys Plan, Blake von Brittany abzulenken, am Ende erfolgreich sein würde.
    Und wenn nicht, dann hatte sie wenigstens eine wunderbare Zeit als Zweitbesetzung.
    Das ist zwar nicht viel, aber habe ich je viel vom Leben erwartet? Nein, dachte sie, als sie sich auf den Beifahrersitz setzte.
    Blake

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