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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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kennenlernen muss, den sie heiratet. Vielleicht ein Monat. Bitte. Können Sie ein Monat warten mit Bedürfnissen?“
    Einen Monat keinen Sex? Am liebsten hätte Caleb laut gelacht. War sie womöglich noch Jungfrau? Egal. Er durfte keinesfalls zulassen, dass sie einfach so fortging mit ihren zwei schäbigen Koffern und irgendwo in Amerika verloren ging.
    Vielleicht machten sie sich viel zu viele überflüssige Gedanken. Die meisten Probleme würden sich wie immer von selbst lösen.
    „Was halten Sie davon, wenn wir das operativ entscheiden?“
    Fragend sah sie ihn an. „Operativ?“
    „Ich meine damit, dass wir uns keine Frist setzen, sondern einfach abwarten. Vielleicht haben wir eines Tages Sex, vielleicht auch nicht. Wir werden warten, bis Sie dazu bereit sind.“
    „Und wenn ich niemals bereit bin?“
    „Irina?“
    „Ja, Caleb?“
    „Vergessen Sie das mit dem Sex einfach.“
    „Aber Sie sagen, dass Sie …“
    „Stopp. Hören Sie zu! Wir machen es einfach. Wir fliegen morgen nach Vegas, tauschen die Ringe und warten ab, wie sich alles entwickelt. Und ab jetzt duzen wir uns.“
    „Ich verstehe.“ Sie sah ihn zufrieden an. „Ringe tauschen ist Heiraten.“
    „Genau. Wir werden heiraten. Am Valentinstag. Das finde ich sehr romantisch. Die anderen Frauen werde ich vorübergehend aufgeben, und was den Sex betrifft, werde ich dich zu nichts drängen. Du brauchst dir deshalb keine Sorgen zu machen, in Ordnung? Wir lassen einfach alles auf uns zukommen.“

2. KAPITEL
    „Bitte sprechen Sie mir nach“, forderte der Mann, der sich als Pater Ted vorgestellt hatte, sie auf. Seine tiefe, dröhnende Stimme verlieh den Worten Bedeutung und Eindringlichkeit.
    „Ich, Irina, nehme dich, Caleb …“
    Sie zwang sich, Caleb in die Augen zu sehen. „Ich, Irina, nehme dich, Caleb …“
    „… zu meinem rechtmäßigen Ehemann.“
    „… zu meinem rechtmäßigen Ehemann.“
    „Vor den hier anwesenden Zeugen gelobe ich …“
    „Vor den hier anwesenden Zeugen gelobe ich …“ Ihre hohe, leise Stimme klang wie ein Echo.
    „… dich zu lieben und zu ehren, solange wir leben. Ich nehme dich, Caleb, mit all deinen Stärken und Schwächen, sowie du mich mit all meinen Stärken und Schwächen annimmst. Ich werde dir helfen, wann immer du Hilfe brauchst, und werde mich vertrauensvoll an dich wenden, wenn ich Hilfe brauche. Dies gelobe ich, bis dass der Tod uns scheidet.“
    Nun wandte Pater Ted sich an Caleb. „Sprechen Sie mir nach …“
    Und Caleb wiederholte den Eheschwur. Wort für Wort. Die gesamte Zeremonie war so ernst und feierlich, dass Irina ein furchtbar schlechtes Gewissen bekam.
    Keine Liebe, kein Sex, kein Zusammensein bis zum Tod. Genau genommen konnte man es nicht als richtige Ehe bezeichnen.
    „Der Ring“, flüsterte Pater Ted.
    Ihr Cousin Victor, groß und attraktiv wie immer, reichte dem Bräutigam die Ringe.
    Caleb nahm ihre Hand, und Irina zwang sich, sie nicht zurückzuziehen. Sie hatte sich mental darauf eingestellt, dass an diesem Tag Körperkontakt unvermeidbar sein würde. Als Calebs Finger ihre Hand umschlossen, konzentrierte sie sich darauf, dass er es war, der sie anfasste. Caleb, der immer nett zu ihr gewesen war und ihr noch nie wehgetan hatte. Langsam ebbte die Panik ab.
    Nachdem er ihr den Ring angesteckt hatte, musste Irina den riesigen, funkelnden Brillanten immer wieder ansehen. Alles erschien ihr so unwirklich – das lange, hochgeschlossene weiße Kleid, das sie trug, der Ring, die kitschige, schrill dekorierte Kapelle in Las Vegas und sogar der Mann, der sie verheiratet hatte. Pater Ted sah aus wie ein alternder Hollywood-Star mit seinem theatralischen Gehabe und der sonnengegerbten Haut.
    Irina sah ihren frisch angetrauten Ehemann an, und als er sie anlächelte, ertappte sie sich dabei, wie sie sein Lächeln zaghaft erwiderte.
    „Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“
    Auch darauf hatte sie sich vorbereitet.
    Caleb nahm sie vorsichtig in den Arm und blickte sie fragend an. Fast glaubte sie zu hören, wie er sie fragte, ob sie bereit sei für einen Kuss. Unmerklich nickte sie, woraufhin er sich zu ihr herunterbeugte und mit seinen Lippen sanft ihren Mund berührte. Überraschenderweise war es gar nicht so schlimm. Sie schloss die Augen und atmete langsam ein und aus. Kein Grund zur Panik. Es war nur Caleb, der sie immer mit Respekt, Großzügigkeit und Freundlichkeit behandelt hatte.
    Eine Sekunde später löste er sich von ihr, hielt sie aber immer noch an sich gedrückt. Sie

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