Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
Vom Netzwerk:
meisten?“ Er schob ihr die Liste und seinen teuren Füller hin.
    Zuerst kreuzte sie das Tennisturnier von Wimbledon an, dann den Kochkurs. Nicht, weil sie dringend den Unterschied zwischen Flambieren und Sautieren wissen wollte, sondern weil Alex betont hatte, dass die Hörer dieses Thema lieben würden. Auch „Cocktails mixen“ und „Pralinen herstellen“ bekamen Kreuze, ebenso „Typberatung“. Dieser Punkt schien Alex ebenfalls wichtig zu sein.
    Georgia zog den Saum ihrer unauffälligen Bluse ein bisschen tiefer über ihre unauffällige Hose. Dann nahm sie ihren Mut zusammen und unterstrich ein Stichwort ziemlich weit unten auf der Liste. „Das möchte ich unbedingt ausprobieren.“
    „Eisskulpturen?“
    „Genau. Ach ja, und das hier. Die Agentenschule. Stellen Sie sich nur mal vor, wie toll das sein muss!“
    „Ich muss es mir nicht vorstellen, weil ich es bald herausfinden werde. Was ist mit Urlaub?“
    Ganz neue Möglichkeiten taten sich vor ihr auf. Sie war noch nie im Ausland gewesen. Ihre Ferien pflegte sie in ihrem Apartment zu verbringen. „Wohin könnte ich denn reisen?“, fragte sie eifrig.
    Alex lächelte, bestimmt, weil sie sich darüber noch gar keine Gedanken gemacht hatte. „Wohin Sie wollen.“
    „Welches Ziel käme bei Ihren Hörern gut an?“
    „New York vielleicht. Oder Ibiza.“
    Georgia stockte. Sie musste an eine Dokumentation über die Türkei denken, die sie neulich gesehen hatte … Nein, lieber nicht. Sie blieb wohl besser bei dem, was die Hörer von EROS interessierte. Also kritzelte sie halbherzig „Ibiza“ auf das Blatt. „Vielleicht fällt mir später noch das eine oder andere ein.“ Von dem Alex nichts wissen sollte. Obwohl ihre Ideen ihm nicht lange verborgen bleiben würden.
    „Klar. Informieren Sie einfach Casey. Ich gehe, wohin sie mich schickt.“
    „Das ist sehr freundlich von Ihnen. Gut, dass niemand aus Ihrem Sender hier ist, sonst würde Ihr Ruf als Furcht einflößender Chef leiden.“
    „Ich bin nicht Furcht einflößend. Ich will nur, dass die Leute mich dafür halten.“
    „Warum?“ Georgia konnte sich nicht vorstellen, dass ein Job unter diesen Bedingungen Spaß machte.
    „Damit die Arbeit erledigt wird. Ich bin nicht bei Radio EROS, um der Freund meiner Angestellten zu sein.“
    Sie musste an ihren eigenen Vorgesetzten denken, einen klugen und etwas verrückten Mann, den sie verehrte. „Glauben Sie, dass man keine gute Arbeit abliefert, wenn man seinen Chef respektiert oder vielleicht sogar bewundert?“
    „Ich möchte schon respektiert werden. Es ist nur nicht nötig, dass meine Mitarbeiter mich mögen.“
    Etwas in seinem Blick ließ Georgia vermuten, dass Alex vielleicht gar nicht gemocht werden wollte . Sie beschloss, nicht nachzuhaken, sonst trat sie ihm womöglich zu nahe. Er war der erfolgreichste Mensch, den sie kannte, also musste er etwas richtig machen. „Wie verbringen Sie eigentlich Ihre Wochenenden?“, wechselte sie das Thema.
    „Bitte?“
    „Sie sagten doch vorhin, dass Sie am Wochenende beschäftigt sind. Womit denn?“
    „Mit dem, was man am Wochenende so macht.“
    Georgia blickte ihn fragend an.
    „Ich trainiere“, gab er nicht gerade bereitwillig Auskunft.
    „Für …?“
    „Wettkämpfe.“
    Sie leerte ihr Weinglas. „Springreiten, Tontaubenschießen oder Eistanzen?“
    Alex musste schmunzeln. „Marathon.“
    „Im Ernst?“
    „Ja.“
    „Und welche Strecken laufen Sie im Training?“
    „Vierzig oder fünfzig Kilometer. Kommt drauf an.“
    „Am Wochenende ?“, vergewisserte sich Georgia entgeistert – so laut, dass ein paar Leute in der Bar zu ihrem Tisch schauten.
    „Am Tag.“
    „Kein Wunder, dass Sie so aussehen.“ Entsetzt lauschte Georgia ihren Worten nach. Am liebsten wäre sie im Boden versunken. Da das nicht ging, begnügte sie sich damit, ihr Glas weit von sich zu schieben.
    „Ich muss fit bleiben, also laufe ich jeden Morgen. An den Wochenenden nehme ich mir längere Strecken oder Wanderungen vor.“
    „Klingt einsam.“ Aber auch irgendwie meditativ. So ähnlich wie die Waldspaziergänge, die sie selbst gern machte.
    „Einsamkeit stört mich nicht.“
    „Laufen Sie deshalb?“
    „Ich laufe wegen der Herausforderung. Und weil ich dabei am besten nachdenken kann.“
    Seine Antworten kamen fast schon zu schnell. Georgia vermutete, dass Alex sie oft als Motivation für sein Hobby anführte. „Beeindruckend“, sagte sie. „Notieren Sie bitte ‚Marathon‘ auf der Liste.“
    Er sah sie

Weitere Kostenlose Bücher