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Julia Sommerliebe 0020

Julia Sommerliebe 0020

Titel: Julia Sommerliebe 0020 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Hood-Stuart , MARGARET MCDONAGH , Nicola Marsh
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wenden, ihre Hand küsste und ihre Haut dabei mit der Zunge liebkoste.
    Er brauchte sie nur zu berühren oder sie anzusehen, schon war es um sie geschehen. Seb hatte eine überwältigende erotische Ausstrahlung, doch gleichzeitig war er unglaublich sanft und mitfühlend, was ihn nur noch unwiderstehlicher machte.
    Wieder strich er ihr durchs Haar, als könnte er nicht aufhören, sie zu berühren. Unter ihren Fingern spürte sie seine Rückenmuskulatur. Nie zuvor hatte Gina eine so starke emotionale und körperliche Verbindung zu einem Mann verspürt.
    „Ich sollte mich jetzt wohl verabschieden“, sagte Seb leise und liebkoste sanft ihre Unterlippe.
    „Ja“, flüsterte Gina. Doch ihre Blicke hielten einander gefangen, und keiner von beiden schien sich vom anderen lösen zu wollen.
    Als Seb nach einer kleinen Ewigkeit erneut den Mund auf ihren presste, erwiderte Gina seinen Kuss mit all ihrer Leidenschaft. Was auch immer die Zukunft bringen würde – sie konnte das, was zwischen ihnen geschah, nicht aufhalten. Und sie wollte es auch nicht.
    Schließlich löste Seb sich von ihr, und sie seufzte protestierend.
    „Du musst jetzt hineingehen, tesoro“, sagte er mit vor Verlangen belegter Stimme. „Am besten sofort, solange ich dich noch gehen lassen kann.“
    Am liebsten hätte Gina gegen jede Vernunft gehandelt und sich erneut an ihn geschmiegt, doch Seb hatte bereits die Tür geöffnet.
    „Bis morgen früh, Gina.“ Er strich Gina zum Abschied zärtlich über die Wange. „Träum von mir, so wie ich von dir träumen werde.“
    Obwohl sie sich ganz schwach auf den Beinen fühlte, gelang es ihr, das Haus zu betreten. Sie schloss die Tür hinter sich und ließ sich zitternd dagegen sinken. Erst nach einer Weile hörte Gina, wie Seb zum Wagen ging. Am liebsten wäre sie ihm nachgerannt und hätte ihn festgehalten.
    Gina schlich in das Zimmer, das sie sich mit ihrer Großmutter teilte. Sie konnte es kaum erwarten, Nonna Maria die guten Neuigkeiten zu erzählen: dass sie wahrscheinlich den letzten Wunsch ihres Großvaters erfüllen und seine Asche am Strand verstreuen konnten. Trotzdem war Gina froh, dass die alte Dame schlief. Allerdings wirkte Nonna Maria unruhiger und atmete im Schlaf nicht so regelmäßig wie sonst.
    Leise zog Gina sich aus und schlüpfte unter die Bettdecke. Ihr Blick fiel auf die schöne weiße Rose, die Seb ihr mitgebracht hatte und die jetzt in einer hohen Vase neben ihrem Bett stand. Vorsichtig beugte Gina sich hinüber, sog den Duft ein und strich mit den Fingerspitzen über die seidigen Blütenblätter.
    Die Sorge um ihre Großmutter dämpfte ihre Freude ein wenig, doch vor allem dachte sie an Seb. „Träum von mir“, hatte er gesagt. Und ob sie nun schlief oder wach war, vor sich würde sie ständig den Mann sehen, der ihr Innerstes berührt hatte wie kein anderer.
    Husten und ein unverständliches Murmeln lenkten Ginas Aufmerksamkeit auf das andere Bett. Sie drehte sich so, dass sie sofort reagieren konnte, falls ihre Großmutter etwas brauchte. Lange lauschte Gina auf den Atem der alten Frau. Dann schloss sie die Augen und durchlebte in Gedanken noch einmal jeden einzelnen Moment, den sie mit Seb erlebt hatte.
    Seb ging durch das Krankenhaus von Elba in Portoferraio. Als er morgens zu Gina gefahren war, hatte Signora Mancini ihm zu seinem Schrecken mitgeteilt, dass Maria krank geworden war. Gina hatte sie im Morgengrauen mit dem Taxi in die Klinik begleitet.
    Zuerst hatte Seb sich um die alte Dame Sorgen gemacht, dann um Gina, die sicher furchtbare Angst um ihre Großmutter ausstand. Doch es tat ihm auch weh, dass sie ihn nicht angerufen hatte. Natürlich wusste sie nichts von seiner Karriere als Mediziner. Aber angesichts dessen, was in den vergangenen vierundzwanzig Stunden zwischen ihnen geschehen war, hätte sie ihn um Hilfe bitten können.
    Es war Seb sehr schwergefallen, sich am Vorabend von ihr zu verabschieden. In der Villa angekommen, hatte er vor lauter Sehnsucht nach Gina nicht einschlafen können. Auf dem Anrufbeantworter war eine Nachricht von Ricco, der die gewünschten Informationen bekommen hatte. Seb rief ihn sofort zurück.
    „Alles überprüft“, berichtete Ricco. „Nic kennt die beiden und sagt, sie seien vollkommen ‚echt‘.“
    Nachdem Seb Maria kennengelernt und den Abend mit Gina verbracht hatte, überraschte ihn das nicht. Trotzdem war es für ihn nach den Erlebnissen mit Antonella eine große Erleichterung. Seb bedankte sich fröhlich bei seinem Cousin.

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