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Julia Sommerliebe 0020

Julia Sommerliebe 0020

Titel: Julia Sommerliebe 0020 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Hood-Stuart , MARGARET MCDONAGH , Nicola Marsh
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Nadelstreifen-Anzug, in dem er jedem Dressman Konkurrenz machen konnte.
    „Hübsch“, ließ Abby etwas zu kühl verlauten, nachdem sie ihren Blick durchs Zimmer hatte schweifen lassen. Die Aussicht auf den Hafen von Sydney war einfach traumhaft und die Einrichtung des eleganten Büroraums vom Feinsten.
    Nie hätte Abby gedacht, dass diese minimalistische Designerausstattung mit viel Glas und Metall nach Judds Geschmack sein könnte. Doch es gefiel ihr.
    „Du hast dich also mit Marc unterhalten?“
    „Ja.“ Anstatt sich zu setzen, lehnte Abby sich an eine Ecke seines Schreibtischs und schlug lässig die Beine übereinander. So cool, wie sie wirkte, hätte man meinen können, dass ihr tagtäglich ihr Traumjob – samt Traummann – angeboten wurde.
    „Und was sagst du dazu? Ich gehe mal davon aus, dass du das Angebot annimmst?“
    Judd versuchte unbefangen zu wirken, fühlte sich aber plötzlich völlig lächerlich. Er konnte einfach nicht aufhören, Abby anzustarren.
    „Ja, sicher. So eine Chance kann ich nicht ablehnen.“
    Auf Judds Gesicht erschien ein freudiges Lächeln. „Super! Das ist wirklich toll.“
    Er durchquerte den Raum, um sich neben Abby an seinen großen Schreibtisch zu lehnen. Dabei berührte sein Oberschenkel leicht den ihren, worauf kribblige Schauer über Abbys Körper jagten. Noch bevor sie reagieren konnte, hatte Judd ihre Hand genommen und drückte sie fest.
    „Wir werden zusammenarbeiten. Eng zusammenarbeiten.“
    Abby hätte ihre Hand wegziehen sollen, spätestens jetzt, wo Judds Stimme eine tiefe verführerische Note angenommen hatte. Doch es gelang ihr nicht. Reglos stand sie da und ließ es sogar geschehen, dass er ihre Hand an seine Lippen führte und sanft küsste.
    Es war diese Art von Kuss, dem Abby nicht widerstehen konnte. Judds warme weiche Lippen erinnerten sie zu sehr an das, was auf der Insel zwischen ihnen gewesen war.
    „So eng aber auch wieder nicht.“ Endlich gelang es ihr, energisch ihre Hand wegzuziehen. Sie sprang auf und ging hinüber zur Fensterfront, um ein wenig mehr Abstand zwischen sich und Judd zu bringen.
    Judd hingegen war stehen geblieben und betrachtete sie ungeniert. Was sollte sie bloß sagen, um ihm ihre Gefühle klarzumachen?
    „Nach allem, was sich auf der Insel zwischen uns abgespielt hat, kaufe ich dir nicht länger ab, dass ich dort ‚nur‘ dein Freund war, Abby. Und das weißt du ganz genau. Die Abby, die ich einmal kannte, hätte diese neue Situation als Chance verstanden und nicht als Bedrohung.“
    Abby biss sich erschrocken auf die Unterlippe. Sie wusste, dass sie Judd nun die Wahrheit sagen musste, auch wenn sie dadurch den letzten Rest Freundschaft gefährdete.
    „Sag mir, was los ist, Miss Weiss.“
    Als sie hörte, dass Judd sie wieder so nannte, wie er es früher getan hatte, konnte sie nicht länger warten.
    „Ich möchte mich nicht auf eine Beziehung mit dir einlassen, weil ich schon jetzt weiß, wie es enden wird. Du wirst wieder davonlaufen, und ich bleibe allein mit gebrochenem Herzen zurück.“
    „Wieder? Wovon sprichst du?“ Die Farbe wich aus Judds Gesicht.
    „Du hast wirklich keine Ahnung?“
    Langsam dämmerte es Judd, und er kam einen Schritt auf Abby zu. „Du hast damals in der Highschool etwas für mich empfunden?“
    Abby nickte und biss sich wieder auf die Unterlippe. Auf keinen Fall wollte sie noch mehr ausplaudern, wollte nicht betonen, dass sie mehr als nur „etwas“ für ihn empfunden hatte. Und vor allem wollte sie Judd nicht gestehen, dass sie ihn immer noch über alles liebte.
    „Du meine Güte.“
    Judd fuhr sich mit der Hand übers Gesicht.
    „Das habe ich nicht gewusst. Ich dachte, das wäre damals nur ein Spaß gewesen. Zwei Jugendliche, die ihre Grenzen austesten wollen. Du hast auch nie etwas gesagt …“
    „Was hätte ich denn sagen sollen? Du hattest Pläne, wolltest die Stadt verlassen. Du warst mein bester Freund, und ich wollte dich nicht davon abhalten, deine Träume zu verwirklichen.“
    „Dann hast du es nur mir zuliebe verschwiegen?“
    Die Zärtlichkeit in Judds Stimme war nicht zu überhören. Und Abby wusste, dass sie vorsichtig sein musste, damit sie sich nicht komplett verriet.
    „Natürlich. So handeln Freunde. Man will nicht, dass der andere leidet – auch wenn es einem schlecht dabei geht.“
    Abby verstummte und ballte ihre Hände zu Fäusten. „Aber diesmal nicht. Heute werde ich zur Abwechslung an meine eigenen Gefühle denken.“
    Als Judd Abby in seine Arme

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