Julia Sommerliebe 0020
er skeptisch und musterte sie.
„Nein, auf keinen Fall! Ich bin fest entschlossen, dieses Zeug nicht mehr anzurühren.“
„Das sagt sich so leicht, solange der ganze Stress weit weg ist“, bemerkte er trocken. „Natürlich willst du nicht wieder anfangen. Aber du kannst nicht garantieren, dass du es in einer schwierigen Situation nicht doch tust.“
„Ich werde mein Bestes geben, das verspreche ich dir. Außerdem habe ich immer noch Dr. Manfreddos Tee.“ Sie lächelte ihm aufmunternd zu.
„Das reicht nicht“, versetzte er barsch und sah ihr jetzt direkt in die Augen. „Ich will, dass du es mir schwörst. Diese Tabletten können dich umbringen, Victoria.“
Erschrocken blickte sie ihn an. Plötzlich ärgerte sie sich über seine Bevormundung. „Rodolfo, was soll das? Du lebst hier in deinem magischen Königreich, weit weg von allem, was dort draußen passiert. Aber das wahre Leben ist nicht so. Ich will diese Tabletten nicht nehmen. Ich weiß, dass sie gefährlich sind. Aber ich kann dir nicht versprechen, dass ich es in einer extremen Situation nicht doch tue. Allzu viel Druck kann ich nicht ertragen, wie du ja inzwischen weißt.“
„Dann versprich mir wenigstens, dass du mich anrufst, wenn es dir nicht gut geht. Bevor du irgendwelche überstürzten Entscheidungen triffst, ruf mich einfach an. Wie gesagt, ich bin dein Freund.“
Sie nickte. „In Ordnung.“
Ich bin dein Freund. Mit anderen Worten: Ich fühle freundschaftliche Verbundenheit. Nun, wahrscheinlich war das weit mehr, als sie erwarten konnte. Trotzdem spürte Victoria einen Stich. Hätte er nicht Ich bin der Mann, der dich liebt sagen können? Ach, es war albern, überhaupt darüber nachzudenken.
Minuten später bekam Rodolfo einen Anruf von der Polizei. Man hatte Bill geschnappt und die Kamera konfisziert. Wutschnaubend und mit seinen Anwälten drohend hatte Bill die Insel verlassen. Doch das war nur heiße Luft, da war sich Rodolfo sicher.
„Er kann drohen, so viel er will. Die hiesigen Gesetze sind eindeutig“, verkündete er gelassen. „Ich schlage vor, wir fahren jetzt zurück zum Castello und entspannen uns ein wenig.“
Er schenkte Victoria ein verschmitztes Lächeln. Sein zärtlicher Blick und seine Finger, die die Innenseite ihres Handgelenks streichelten, schickten elektrisierende Schauer durch ihren ganzen Körper. War es töricht, sich abermals auf ihn einzulassen? Spielte sie mit dem Feuer? Vielleicht. Aber schließlich waren es nur noch wenige Tage, bis dieser Traum unweigerlich zu Ende ging. Und egal, wie sehr ihr Herz später leiden musste: sich diesem Mann nicht hinzugeben, würde sie ein Leben lang bereuen.
Draußen hatte sich ein Hitzeschleier über die Insel gelegt. Im Castello jedoch hielten die Fensterläden die schwüle Wärme ab, sodass es angenehm kühl war. Kaum hatten sie die Schlafzimmertür hinter sich geschlossen, zog Rodolfo Victoria an sich. Wortlos führte er sie ans Bett, befreite sie von Bluse und Rock und zuletzt von ihrer Spitzenunterwäsche. Es gab kein Zögern, keine Vorwände, keinen Austausch von Nettigkeiten. Nur das tiefe Bedürfnis, einander zu spüren, Körper an Körper, pochendes Herz an pochendem Herz.
Als ihr BH zu Boden fiel, seufzte er. „Mein Gott, wie schön du bist. Victoria, wie soll ich dich je gehen lassen?“ Zärtlich begann er, ihre Brüste zu streicheln, deren Spitzen sich unter seinen Berührungen hart aufrichteten.
Victoria schluckte, schloss die Augen und seufzte. Sanft und geduldig streichelte Rodolfo ihren Körper, bis sie irgendwann das Gefühl hatte zu schweben. Eine wohlige Wärme breitete sich tief in ihrem Inneren aus. Dann spreizte er mit einer Hand behutsam ihre Schenkel und ließ die Finger an ihre empfindlichste Stelle gleiten. Wie er ihre süßen Reaktionen genoss, ihre Wärme, ihre leisen Seufzer, ihr Sichwinden …
Erst als er wusste, dass sie es keine Sekunde länger aushalten würde, nahm er sie ganz. Mit einem schnellen Stoß drang er in sie ein, sodass es ihr für einen kurzen Moment den Atem verschlug. Das war nicht die zärtliche Liebe von gestern. Heute war es ein heißes, hungriges Verlangen. Ihre Hände über ihrem Kopf zusammenhaltend, liebte er sie leidenschaftlich und fordernd. Victoria schlang die Beine um Rodolfos Hüften und flüsterte atemlos seinen Namen. Alle Zweifel, alle Vernunft wichen aus ihrem Bewusstsein, es gab nur noch ihre Körper und das überwältigende Gefühl, sich gegenseitig zu spüren und dem Höhepunkt
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