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Julia Sommerliebe 0023

Julia Sommerliebe 0023

Titel: Julia Sommerliebe 0023 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts , Kate Hewitt , Melanie Milburne
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nach dem Tod seines Vaters.
    Mario führte Claire in den salotto und fragte: „Was möchtest du trinken?“
    „Hast du frischen Orangensaft?“
    Er grinste sie an. „Gibt es in Australien Buschfliegen?“
    Claire lächelte. Sie musste zugeben, dass Mario äußerst charmant sein konnte. Kein Wunder, dass Antonio nichts auf seinen jüngeren Bruder kommen ließ.
    Mario reichte ihr ein Glas mit eiskaltem Orangensaft und musterte sie abwägend. „Du bist also wieder mit meinem Bruder zusammen?“
    Sie senkte den Blick und nickte.
    „Dann wollen wir hoffen, dass es diesmal andauert. Er war nicht mehr er selbst, seit du ihn verlassen hast.“
    Sie holte tief Luft und begegnete seinem harten Blick. „Ich liebe ihn, Mario. Wahrscheinlich glaubst du mir nicht, aber ich sage die Wahrheit. Wenn ich jetzt zurückblicke, kann ich es selbst nicht fassen, wie dumm ich damals war. Jetzt bin ich überzeugt, dass er gar keine Affäre hatte. Da bin ich mir inzwischen ganz sicher. Ich habe nie aufgehört, ihn zu lieben. Nicht einen Moment lang.“
    „Hast du ihm das jemals gesagt?“
    „Hat sie mir was gesagt?“, fragte Antonio von der Tür her.
    Claire wirbelte zu ihm herum und setzte zu einer Antwort an. Doch bevor sie auch nur einen Laut äußern konnte, geriet sie ins Wanken. Alles um sie herum begann sich zu drehen, und sie konnte nicht mehr klar sehen.
    Sie konzentrierte sich mit aller Kraft darauf, bei Bewusstsein zu bleiben, doch ihr Kreislauf brach zusammen, und ihre Gliedmaßen begannen zu kribbeln. Sie war schon am Fallen, sah den Marmorboden mit beängstigender Geschwindigkeit näher kommen. Das Glas entglitt ihrer Hand und zersplitterte.
    Wie aus weiter Ferne hörte sie Antonio rufen: „Fang sie auf!“
    Doch ob Mario es rechtzeitig schaffte, sie aufzufangen, bekam sie nicht mehr mit.
    Claire erwachte in einem abgedunkelten Raum. Antonio kühlte ihre schmerzende Stirn mit einem feuchten Tuch. „Was ist passiert?“, fragte sie und leckte über die ausgedörrten Lippen. „Wo bin ich?“
    „ Cara, du bist ohnmächtig geworden und hast dir den Kopf gestoßen.“ Seine Stimme klang besorgt. „Ich will dich ins Krankenhaus bringen und röntgen lassen. Der Rettungswagen ist schon unterwegs. Du könntest einen Schädelbruch haben.“
    Ihr wurde schwarz vor Augen. Antonios Stimme schien aus weiter Ferne zu kommen.
    Ihr Herz hämmerte, als wenn dort eine Baustelle eingezogen wäre. Nur mit Mühe gelang es ihr, ihre aufkommende Übelkeit zu unterdrücken, als draußen auf der Straße das Heulen einer Sirene nahte.
    Während Claire von zwei Sanitätern in den Rettungswagen gehoben wurde, wandte sie sich an Antonio und sah, dass sein Gesicht aschfahl vor Sorge war. „Du musst nicht mitkommen“, sagte sie. „Bleib lieber bei deiner Mutter. Wie geht es ihr überhaupt?“
    „Momentan ganz gut.“ Sanft drückte er ihre Hand, bevor er sie unter die Decke steckte. „Sie hat sogar nach dir gefragt.“
    Sie blinzelte vor Verblüffung und spürte prompt einen stechenden Schmerz im Kopf. „Sie hat nach mir gefragt?“, flüsterte sie verwundert. „Sie weiß, dass ich hier bin – mit dir?“
    Er nickte. „Ich habe ihr erzählt, dass wir wieder zusammen sind. Ich glaube, sie will sich bei dir entschuldigen und verabschieden.“
    Obwohl ihr Bewusstsein wieder zu schwinden drohte, merkte Claire deutlich, wie sich ihre Brust zusammenschnürte. „Sag ihr … sag ihr, dass sie auf mich warten soll.“
    „Das werde ich tun“, versprach er und gab ihr einen sanften Kuss auf die bleiche Stirn, kurz bevor sich ihre Augenlider schlossen.
    „Come sta?“, fragte Antonio besorgt.
    Claire hörte seine Stimme und begriff, dass er sich erkundigte, wie es ihr ging.
    „Commozione minimo … Ma … non è … tutto. È … incinta.“
    Die Antwort – obwohl in der stockenden schleppenden Sprechweise eines Nichtitalieners geäußert – konnte sie in ihrem umnebelten Zustand nur teilweise verstehen. Sie schloss daraus, dass sie eine leichte Gehirnerschütterung hatte.
    Antonio erbarmte sich seines Kollegen, der sich mit der Fremdsprache sehr schwertat, und fragte auf Englisch: „Wie weit ist sie?“
    Claires Haut begann zu prickeln. Es fühlt sich an, als ob mir jemand Luftbläschen mit Wonnepartikeln in die Adern injiziert hat. Dieser unsinnige Gedanke wirkte so erheiternd, dass sie nur mit Mühe ein Kichern unterdrücken konnte. Jetzt ist es amtlich. Ich bin schwanger.
    „Zwei Wochen – höchstens drei“, antwortete der Arzt

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