JULIA SOMMERLIEBE Band 21
ganzer Körper sich verkrampfte.
„Sicher.“ Sein Tonfall war sanft. „Du hast es versprochen. Als Gegenleistung dafür, dass du den Rest deines Lebens so verbringen kannst, wie es dir gefällt. Erst heute Morgen haben wir diese Vereinbarung getroffen. Und außerdem“, fuhr er unerbittlich fort, „liebst du mich nicht. Was kümmern dich also andere Frauen?“ Er hielt kurz inne. „Das hast du selbst gesagt, erinnerst du dich? Vor meiner Großmutter und Signora Alesconi.“
Sacht strich er mit der Hand über ihre nackte Schulter.
Marisa stockte der Atem.
„Wenn ich dir so gleichgültig bin, mia cara, warum interessierst du dich dafür, ob Doria Venucci oder eine andere Frau hier ein- und ausgeht?“
Die Falle ist zugeschnappt, dachte Marisa voller Panik. Du bist mir nicht gleichgültig. Allein der Gedan ke, du könntest mit einer anderen Frau zusammen sein, bringt mich um den Verstand. Aber sie durfte sich nicht verraten. „Also, eigentlich interessiert es mich auch nicht.“
„ Bene “, erwiderte Lorenzo bitter. „Dann scheinen wir uns einig zu sein. Und ich verspreche dir, du wirst heute Nacht Dinge lernen, von denen du zuvor nicht einmal zu träumen gewagt hast. Selbst wenn du mich nicht liebst, wirst du ein ganz anderes Gefühl entdecken – Leidenschaft.“ Mit den Händen umfasste er sanft ihre Schultern und drehte Marisa zu sich um. „Hör auf deinen Körper, Maria Lisa, nicht auf deinen Verstand. Wenigstens heute Nacht.“
„Ich werde dir nichts geben.“
„Du willst dein Wort brechen? Das würde ich dir nicht raten, mia bella. Und ich bezweifle, dass du es kannst.“ Bedächtig schob er die Bettdecke zur Seite und betrachtete die Silhouette ihres Körpers, die sich unter dem Seidennachthemd abzeichnete. „Lass mich dich ausziehen.“
Sie schüttelte den Kopf.
„Heute Nacht, mia cara, soll nichts zwischen uns stehen. Keine Kleider, keine Lügen, kein Schweigen. Ich will, dass wir nur Mann und Frau sind.“
„Dann lass mich wenigstens das Licht löschen“, bat sie.
Doch er blieb unnachgiebig. „Wie lange habe ich darauf gewartet, dich so zu sehen“, sagte er leise.
Sie schloss die Augen und versuchte zu ignorieren, was gerade zwischen ihnen geschah. Sie durfte sich nicht verraten. Doch all ihre Sinne waren hellwach. Sie spürte den kühlen Stoff, der über ihren Körper glitt.
Vorsichtig nahm er sie in den Arm, zog sie näher zu sich, sodass sie jeden Millimeter seiner nackten Haut fühlte, während seine Lippen die ihren suchten.
Wenn sie erwartet hatte, er werde ungeduldig und fordernd sein, so hatte sie sich getäuscht. Sein Kuss war tief, aber sanft und verheißungsvoll. Mit seinen Lippen erkundete er ihren Körper.
Und schon wusste sie, dass sie ihm nicht würde widerstehen können. Ihre so mühsam aufrechterhaltene Schutzmauer drohte einzubrechen.
Sie spürte ihre eigene Begierde, als ihre Körper sich berührten, und erinnerte sich daran, wie es sich anfühlte, wenn sie eins wurden.
Ich darf ihm meine Empfindungen nicht zeigen, mahnte sie sich selbst. Zu groß war die Gefahr, dass sie verletzbar wurde. Ich tue hier nur meine Pflicht. Und wenn nur ein winziger Rest ihres Stolzes zu retten war, dann musste sie es versuchen.
Sosehr sie sich auch bemühte, die Selbstkontrolle zu bewahren – schon in dem Moment, als seine Hände mit sachtem Druck ihre nackte Haut streichelten, hatte sie den Kampf verloren. Mit den Fingerspitzen fuhr er langsam über ihren Rücken, koste jede Kurve, jedes Grübchen ihres Körpers.
Mit seinen Berührungen löste er ein Feuerwerk der Begierde aus. Alles in ihr verlangte nach seinen Zärtlichkeiten. Noch immer hielt sie die Augen geschlossen, denn sie wollte nicht, dass er das Verlangen in ihnen las, das noch wuchs, als er nun über ihre Brüste strich und mit den Lippen ihre Knospen umschloss.
Sie drehte den Kopf zur Seite.
Er liebt dich nicht. Er will dich nur benutzen. Also kämpfe! Lass ihn nicht spüren, wie sehr du ihn willst …
Er ließ seine Zunge über ihre Brustspitzen gleiten, fuhr mit der Hand gleichzeitig über ihre Hüfte und hielt sie umfasst.
Seine Geste war so besitzergreifend, dass Marisa unwillkürlich zurückzuckte.
Er hielt inne, als wollte er prüfen, wie weit ihr Widerstand gebrochen war. Dann fühlte sie, wie er ihr sanft das Haar aus der Stirn schob, behutsam über ihre geschlossenen Augenlider strich und sie erneut küsste.
Ohne Hast erforschte er mit den Händen ihren erschauernden Körper, fuhr über
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