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JULIA SOMMERLIEBE Band 21

JULIA SOMMERLIEBE Band 21

Titel: JULIA SOMMERLIEBE Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN NAPIER VIOLET WINSPEAR SARA CRAVEN
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zurück. „Das ist keine gute Idee.“
    „Du willst dich nicht ausruhen?“, fragte er erstaunt. „Du musst Riesenkräfte haben, wenn du noch immer nicht erschöpft bist.“
    „So habe ich es nicht gemeint“, erwiderte sie knapp. „Ich möchte jetzt gern allein sein.“
    Wortlos sah er sie an. „Aber gemeinsam einzuschlafen und aufzuwachen gehört zu einer Ehe, Maria Lisa“, sagte er leise.
    „Zu einer normalen Ehe vielleicht. Das gilt nicht für uns.“
    Irritiert rückte Lorenzo ein Stück von ihr ab und stützte sich auf den Ellbogen. „Was ist los? Was habe ich getan?“
    „Du hast dich nicht an die Abmachung gehalten“, warf sie ihm vor. „Wie kann ich der Familie einen Erben schenken, wenn du … dieses Ding benutzt?“
    „Ich dachte, wir sollten erst als Mann und Frau zusammen sein, ehe wir Vater und Mutter werden. Und bis eben habe ich geglaubt, es hätte dir auch gefallen.“
    „Für deine Liebesspielchen hast du schon jemanden. Ich will hier nur meine Pflicht erfüllen.“ Sie erschrak selbst über ihre kühle Stimme.
    Er seufzte. „Meine Beziehung zu Signora Venucci ist Vergangenheit. Ich möchte nicht schon wieder darüber sprechen.“ Sein Blick war voller Verzweiflung. „Wie kann es sein, dass du mir in der einen Sekunde so nah bist und kurz darauf eine Fremde? Warum tust du das?“
    „Weil du nicht vergessen sollst, weshalb du mich geheiratet hast.“
    Einen Moment lang sah er sie an. „Gut.“ Sein Ton war plötzlich sachlich. „Dann schlage ich vor, du gibst mir eine Liste deiner fruchtbaren Tage. So sparen wir beide Zeit und Ärger.“ Wutentbrannt schlug er die Bettdecke zurück, stand auf und zog den Bademantel an. Während er den Gürtel zuknotete, wandte er sich noch einmal um. „Du wirfst mir vor, dich zu betrügen, Maria Lisa. Tatsächlich aber betrügst du dich selbst, wenn du leugnest, dass auch du Wärme und Leidenschaft brauchst. Schade. Ich hatte gehofft, wir könnten es schaffen.“
    Sie sah an ihm vorbei. „Ich werde es überleben“, entgegnete sie tonlos.
    Werde ich das wirklich? Kann ich das? Es reißt mich in Stücke, ihn jetzt gehen zu lassen …
    „Tja, ich auch“, gab er zurück. „Wie du schon sagst: Es gibt Millionen von Frauen auf der Welt. Und es wird sicherlich eine darunter sein, die nur um meinetwillen Zeit mit mir verbringt.“
    Damit drehte er sich um und ging hinüber in sein Schlafzimmer.
    Fast wäre Marisa ihm nachgelaufen, hätte ihm gesagt, dass es nicht so gemeint war. Beinahe wollte sie ihn anflehen zu bleiben – für immer.
    Doch sie wusste, dass das nicht ging.
    Er gefiel sich in der Rolle des erfahrenen Lehrers mit seiner Schülerin. Und ganz sicher war er zufrieden damit, wie sie sich ihm hingab. Vermutlich konnte er die nächste Unterrichtsstunde kaum noch erwarten. Doch sie wollte keinen Lehrmeister, der ging, wenn sie ihre Lektion gelernt hatte, sondern einen Mann, der den Rest seines Lebens mit ihr verbrachte.
    Irgendwann werde ich dafür entschädigt, dachte sie. Es würde jemanden geben, dem sie all die Liebe in ihrem Herzen schenken konnte und es auch durfte. Sie würde Lorenzos Kind bekommen. Darauf würde sie hoffen und dafür leben – denn ihr blieb gar nichts anderes übrig.
    Verzweifelt drückte sie ihr Gesicht in das Kissen, das noch nach ihm duftete, und ließ ihren Tränen freien Lauf, bis sie vor Erschöpfung einschlief.
    In den ersten Wochen ihres Aufenthaltes in der Villa Pro serpina war das Wetter wechselhaft und zu kühl, um die Nachmittage im Garten oder am Pool zu verbringen. Daher war Marisa froh über den kleinen salotto am Ende des Flures, der zu ihren Privatzimmern gehörte und ihr immer wieder als Rückzugsmöglichkeit diente.
    Zunächst hatte sie viel Zeit mit ihrem Schwiegervater verbracht, den sie schon als Kind gern gemocht und zu dem sie auch jetzt wieder eine herzliche Beziehung aufgebaut hatte. Doch mittlerweile arbeitete Guillermo wieder, wenn auch nur wenige Stunden am Tag.
    „Hoffentlich überanstrengt er sich nicht“, sagte Marisa eines Abends sorgenvoll, als sie allein mit Ottavia Alesconi beim Dinner saß.
    „Er braucht die Arbeit“, gab sie zurück. Nachdenklich sah sie Marisa an. „Außerdem muss er sich um die Geschäfte kümmern, wenn Lorenzo so selten da ist.“
    „Natürlich“, murmelte Marisa.
    Die Wahrheit war, dass Lorenzo eigentlich gar nicht mehr anwesend war. Seit jener Nacht vor drei Wochen hatte sie ihn kaum noch gesehen.
    Marisa erinnerte sich. Als sie am nächsten Morgen

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