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Julia Sommerliebe Band 22

Julia Sommerliebe Band 22

Titel: Julia Sommerliebe Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE BOND ROSALIE ASH KIM LAWRENCE
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PR-Beraterin aus London überrascht?“
    „Das wäre auch nicht schlimmer, als wenn deine PR-Beraterin aus London hereinkommt und dich mitten in einem Kuss mit deiner Sekretärin überrascht!“, schleuderte sie ihm entgegen. „Und jetzt lass mich los.“
    „Gern doch. Aber erst wenn ich mir meiner körperlichen Unversehrtheit gewiss sein kann.“ Er grinste. „Ein blaues Auge und eine gebrochene Nase tragen sicher nicht zu einer guten Publicity bei. Und was das Küssen meiner Sekretärin angeht, kann ich mich an nichts dergleichen erinnern.“
    Er löste seinen Griff.
    Caroline atmete durch und schloss einen kurzen Moment die Augen. Mit seiner Arroganz brachte er sie zur Weißglut. „Glaubst du wirklich, du kannst mit den Menschen spielen?“ Sie rieb sich das Handgelenk. Wo Romano sie berührt hatte, kribbelte ihre Haut.
    „ Mishut! “, fluchte er auf Maltesisch, als er die gerötete Schwellung an ihrem Handgelenk bemerkte. „Ich wollte dir nicht wehtun.“
    „Nicht? Ich dachte, du hättest es genossen. Du bist wirklich der allerletzte Bastard.“ Ihre bitteren Worte hingen in der Luft.
    „Eigentlich bin ich weit davon entfernt.“ Er klang ironisch. „Der Name und der Titel de Sciorto gehen zurück bis ins sechzehnte Jahrhundert. Meine Eltern sind tot, und ich bin ihr legitimer Erbe.“
    „Wirklich? Wie schade, dass deine noble Geburt sich nicht auf deine Manieren auswirkt.“
    „Sind meine Manieren denn so entsetzlich?“, fragte er amüsiert zurück.
    „Wenn ich ehrlich bin, überrascht mich an dir gar nichts mehr, Graf de Sciorto. Ich denke, du bist zu allem fähig.“
    Nach einer Weile wandte sich Romano von ihr ab und nahm wieder hinter seinem Schreibtisch Platz. „Du hältst mich also für zu allem fähig, Caroline?“
    Das war eine unmissverständliche Herausforderung.
    „Ich glaube schon. Du handelst, ohne nachzudenken. Du nimmst dir, was du willst, ohne Rücksicht auf Verluste. Ohne auch nur einen Gedanken an die Konsequenzen zu verschwenden.“
    „Verstehe. Dann könnte ich, deiner Einschätzung nach, vollkommen unmoralisch sein? Ein Krimineller vielleicht? Ein Schmuggler, so eine Art moderner Pirat?“ Seine Stimme triefte nur so vor Spott.
    „Das hast du gesagt.“
    „Und wie ist es um deine ethischen Standards bestellt?“ Er beobachtete sie wie eine Katze eine Maus. „Kannst du es moralisch vertreten, die Leistungen eines Mannes öffentlich zu bewerben, dem du so abgrundtief misstraust? Kompromittierst du damit nicht auch deine eigene Unbescholtenheit?“
    „Wenn du mit meinen Diensten nicht zufrieden bist, bin ich bereit, den Auftrag zurückzugeben.“
    „Mit deinen bisherigen Leistungen bin ich mehr als zufrieden, Caroline. Ich sollte wissen, ob du dich mit unserer Zusammenarbeit moralisch wohlfühlst.“
    „Persönlich traue ich dir keinen Millimeter über den Weg. Aber ich bin überzeugt, Geschäftliches und Privates trennen zu können. Das gehört zu meinem Job.“
    „Du glaubst gar nicht, wie froh ich darüber bin.“ Spöttisch neigte er den Kopf. „Ich hoffe nur, deine Nachforschungen nach meinen unlauteren Machenschaften werden nicht zu unangenehm sein.“
    Caroline verdrehte genervt die Augen. Wie sollte sie mit diesem Mann zusammenarbeiten? Womit hatte sie das verdient? „Ich habe dir nie unlautere Machenschaften vorgeworfen. Und ich werde auch keinerlei Nachforschungen oder dergleichen anstellen. Das heißt, falls du überhaupt noch an einer geschäftlichen Zusammenarbeit mit mir interessiert bist.“
    „Das bin ich.“
    „Dann sollten wir besser anfangen zu arbeiten.“
    Tatsächlich gelang es ihnen nach diesem Wortgefecht, eine gute halbe Stunde konzentriert zu arbeiten, ohne sich gegenseitig persönlich anzugreifen. Sie erarbeiteten ein Grundkonzept für die Werbekampagne, setzten Prioritäten fest und besprachen, wie sie vorgehen wollten.
    Romano gab Caroline einige Prospekte über die Firma. Allmählich entspannte sie sich, und ihre Konzentration richtete sich auf ihre Arbeit. Jetzt kam der PR-Profi in ihr zum Vorschein. Messerscharf analysierte sie die kritischen Punkte, stellte die wichtigsten Elemente heraus.
    Romano sah sie bewundernd an. Dennoch irritierte sie die positive Rückmeldung von ihm, und sei es nur durch seinen Blick. Sofort wandte sie sich wieder der Arbeit zu.
    Die Bürotür öffnete sich unmittelbar nach einem Anstandsklopfen. Stephanie erschien mit einem Stapel Unterlagen, gefolgt von einer anderen jungen Frau, die den Kaffee brachte.

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