JULIA VALENTINSBAND Band 19
…“
„Wenn du irgendwie in den Fall verstrickt bist, dann ohne dein Wissen.“
Chloe ließ ihre großen Augen keine Sekunde von ihm, aber die körperliche Anspannung wich aus ihren Muskeln. „Glaubst du das wirklich?“
„Ja, wirklich.“ Ian atmete tief aus. „Du liebe Güte, glaubst du ernsthaft, ich könnte dich so küssen, wie ich dich geküsst habe, wenn ich dich für eine Diebin halten würde?“
„Ich habe dich geküsst.“
Ian lächelte „Das können wir ändern.“ Er schloss sie in die Arme und bedeckte ihren Mund mit seinem. Auch diesmal schoss das Verlangen in ihm hoch und erregte ihn sofort.
Aber es war mehr im Spiel als das.
Chloe erwiderte seinen Kuss, und es schien, also ob sie vor Lust leise schnurren würde. „Sag mal“, flüsterte sie, „als du mich im Antiquitätenladen erkannt hast …“
Ian fuhr mit dem Daumen über ihre Unterlippe. „Ja?“
„Ich war hineingegangen, weil ich ein Geräusch gehört hatte.“
„Mich.“
„Stimmt.“ Chloe zitterte, und er fuhr ihr mit den Händen über die Arme, um sie zu wärmen. „Ich habe dort etwas entdeckt. Akten. Akten, die ich nicht kenne, und es scheint, als hätten die beiden weit größere Summen eingenommen, als sie angegeben haben.“
„Ausgezeichnet. Das ist wirklich ausgezeichnet, Chloe, aber das möchte ich nicht jetzt klären. Ich möchte hier verschwinden und trockene Kleidung anziehen. Bist du einverstanden, dass ich dich nach Hause fahre?“
Chloe schaute ihn lange an, und er hoffte inständig, dass sie in ihm einen Mann sah, dem sie vertrauen konnte und wollte. Als sie schließlich nickte, fühlte er sich, als hätte er einen Sechser im Lotto gewonnen. Gemeinsam gingen sie zu seinem Wagen, den Danny auf dem Parkplatz abgestellt hatte.
Als sie im Auto saßen, stellte er die Heizung an und lenkte den warmen Luftzug in ihre Richtung. Dann fuhr er sie nach Hause. Ian parkte auf ihrer Auffahrt und brachte sie zur Haustür. Chloe wollte aufschließen und eintreten. Aber er hielt sie zurück, legte die Hände auf ihre noch immer kalten Arme und schaute sie direkt an. „Du hast gefragt, was ich von Karma und einem übergeordneten Schicksal halte“, begann er sorgsam und bemerkte, dass ihre Augen unsicher glitzerten, „und ich habe geantwortet, dass wir selbst für unser Schicksal verantwortlich sind. Das habe ich ernst gemeint. So ernst, dass ich meins gern in die eigenen Hände nehmen will.“
„Was …“
Ian legte einen Finger auf ihre Lippen, musterte sie aufmerksam und sagte leise: „Lass mich heute Nacht bei dir bleiben.“ Er hielt ihrem Blick stand, als er den Finger wegnahm und den Mund auf ihren senkte. Dann schloss er unwillkürlich die Augen. Wieder fühlte Ian ihre Lippen auf seinen, und er hatte sich so sehr danach gesehnt, dass er es jetzt kaum aushalten konnte.
Im ersten Moment rührte Chloe sich nicht, weil seine Worte sie vollkommen überrascht hatten. Ihr Herz schlug plötzlich doppelt so schnell.
Nein, das war noch nicht alles. Ja, seine Worte hatten sie überrascht, und doch hatte sie diese sehnsüchtig erwartet. Nichts wollte sie so sehr, wie bei ihm sein, aber ihre Hoffnung, dass sie jemals wieder zusammen vor ihrer Tür stehen würden, war in den letzten Stunden fast verschwunden. Und doch standen sie nun hier – eng umschlungen, seine warmen Lippen auf ihrem weichen Mund. Mit einem sanften Stöhnen flüsterte Ian: „Lass uns reingehen.“
„Genau das wollte ich gerade vorschlagen.“
Fast gleichzeitig machten sie sich mit dem Schlüssel an der Tür zu schaffen. Sie schob seine Hände zur Seite und Ian nutzte die Gelegenheit, sie zu streicheln, fuhr über ihren Brustkorb an ihren Rippen entlang und liebkoste ihren Brustansatz mit seinen Fingerspitzen.
Die Knie drohten ihr zu versagen, als es ihr schließlich gelang, den Schlüssel ins Schloss zu stecken. „Endlich …“
Mehr brachte Chloe nicht hervor. Ian hob sie auf die Arme, trug sie über die Schwelle und stieß die Tür mit dem Fuß zu. Dann drückte er sie mit dem Rücken gegen die Tür und suchte wieder ihren Mund.
Und wieder.
Mmhhh …
„Ich muss es dir endlich sagen“, stieß er mühsam hervor. „Seit ich dich heute Abend gesehen habe …“
Ian brach ab, als sie ihren Mund an seine Kehle presste und ihn förmlich in sich hineinsog. „Und weiter?“
„… kann ich mich kaum noch beherrschen.“ Er klammerte sich mit den Fingern an ihr fest. „Lieber Himmel, ich wollte dich …“
„Du hast es dir nicht
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