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JULIA VALENTINSBAND Band 19

JULIA VALENTINSBAND Band 19

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUIE D'ALESSANDRO CRYSTAL GREEN JILL SHALVIS
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Gewehrlauf.
    Vielleicht bin ich wirklich verrückt geworden, schoss es ihr durch den Kopf, und sie stolperte rückwärts gegen die Fliesen.
    „Hallo, Chloe“, grüßte Steve mit dem Gewehr im Anschlag.

9. KAPITEL
    Ian betrat das Revier, und sofort bemerkte er Dannys verspannte Miene. „Was ist los?“
    „Steve und Al sind entwischt.“
    Ian erstarrte. „Was? In der E-Mail haben die Kollegen behauptet …“
    „Yeah.“ Danny war groß, ungefähr eins neunzig, und wegen seiner Größe war er der Punktelieferant in Ians Basketballteam gewesen. Aber in dem engen Büro war es reichlich unpraktisch, so groß zu sein, und während er unruhig auf und ab lief, stieß er sich den Kopf an der tief hängenden Lampe. „Verdammt!“ Er rieb sich die Stelle. „Sie haben Al festgesetzt. In der Wohnung in Mexiko City. Aber Steve haben sie irgendwann nach Mitternacht aus den Augen verloren. Und sie haben die Spur nicht wieder aufnehmen können.“
    „Und jetzt sollen wir eingreifen? Du liebe Güte, das war …“, Ian schaute auf sein Handy und las die Uhrzeit ab, „… das war vor acht Stunden. Er könnte sich überall rumtreiben … oder die Leute aus dem Weg räumen, die er verdächtigt, uns auf seine Spur gesetzt zu haben. Er könnte …“ Ian brach abrupt ab und verharrte starr vor Angst. „Hier.“
    „Was?“
    „Er könnte schon längst hier sein. Verdammt!“ Er rannte zur Tür.
    „Wo willst du hin?“, fragte Danny.
    „Zu Chloe!“

    Steve sah aus wie immer. So, als ob er den Schrank eines Techno-Fans geplündert hatte. Er trug ein schlichtes, kurzärmliges T-Shirt und ausgebeulte, knielange Shorts, die wie ein Sack an ihm herunterhingen. Seine Unterschenkel strotzten vor Kraft, und seine Füße steckten in weißen Sportschuhen mit schwarzen Socken. Schon seine Kleidung war eine echte Herausforderung. Außerdem schleppte der Mann ungefähr zwanzig Kilo zu viel mit sich herum. Aber er war kräftig und trotz allem unglaublich flink. Steve ließ den Arm zu Chloe in die Dusche vorschnellen. Chloe zuckte zurück, schrie auf, befürchtete, dass er sie überwältigen könnte oder sogar mehr als das – wollte er sie ermorden?
    Das Wasser wurde abgestellt.
    Sie riskierte einen Blick. Steve hielt ihr ein Handtuch entgegen, das sie sich schnappte und um den Körper wickelte. „Was haben Sie hier zu suchen?“
    „Ich komme zum Kaffeeklatsch.“ Steve umklammerte ihr Handgelenk mit festem Griff.
    Chloe wollte Widerstand leisten. Aber er zerrte sie bedingungslos aus der Dusche. „Wie sind Sie hier hereingekommen?“
    „Sieht so aus, als brächte ich noch mehr zustande, als nur mit gestohlenen Antiquitäten zu handeln. Ich kann sogar ein blödes Schloss öffnen.“
    „W… wohin gehen wir?“
    „Wir müssen reden.“ Steve ließ sie erst los, als sie sich im Wohnzimmer befanden und er sie auf das Sofa geschubst hatte.
    Dann stemmte er die Hände auf die Hüften und beugte sich mit grimmiger Miene über sie. Er wirkte groß und bedrohlich. Mit dem ruhigen, hart arbeitenden Mann, der ihr ein Mal pro Monat seine Rechnungen brachte, hatte er nicht das Geringste zu tun.
    „Was hast du ihnen verraten?“, herrschte er sie an.
    Das Handtuch bedeckte ihren nassen Körper nur notdürftig. Sie klammerte sich ängstlich am Saum fest und hoffte inständig, dass kein Stückchen Haut unnötig hervorlugte. „Verraten? Wem?“
    Steve rieb sich den Nasenrücken, seufzte auf und beugte sich dann so über sie, dass der Gewehrlauf nur einen Zentimeter von ihrer Schläfe entfernt war. „Zum letzten Mal … was hast du ihnen verraten?“
    Lieber Himmel, flehte sie innerlich, bitte hilf mir … „Äh … der Polizei?“
    Statt einer Antwort presste er ihr das Gewehr an die Schläfe.
    „Nichts!“, schrie sie auf und drückte sich so tief ins Sofa, wie sie nur konnte. „Ich habe nichts …“
    „Ich weiß, dass du in unserem Büro rumgeschnüffelt hast. Dass du unseren zweiten Aktenordner entdeckt hast …“
    „Ich habe nicht rumgeschnüffelt. Ich habe ein Geräusch gehört und wollte untersuchen …“
    „Lügnerin.“ Steve griff ihr fest in den Nacken, zerrte sie hoch und fuchtelte mit dem Gewehrlauf vor ihrem Gesicht herum, bevor er es an ihrem Kopf aufsetzte.
    „Bitte nicht“, flehte Chloe, „bitte nicht.“
    „Hast du es noch nicht kapiert? Al wandert in den Knast. Sie haben seine Fingerabdrücke gesichert. Auf den Leichen.“
    Leichen? Es gibt Leichen?
    „Sie können ihm Dinge in die Schuhe schieben, die sie mir nicht

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