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JULIA VALENTINSBAND Band 19

JULIA VALENTINSBAND Band 19

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUIE D'ALESSANDRO CRYSTAL GREEN JILL SHALVIS
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hindurch. Ja, sie wollte es tun, sie wollte mit ihm schlafen und nicht daran denken, dass sie keine gemeinsame Zukunft hatten. Sie wollte sich dieser Prophezeiung ausliefern, obwohl die Worte der Wahrsagerin sie beinahe zu Tode ängstigten.
    „Was soll ich tun?“, fragte Wes heiser.
    Langsam wickelte sie den Lolli aus der Cellophanverpackung, schob ihn in den Mund und leckte genüsslich daran. „Zieh dich aus“, befahl sie murmelnd.
    Neugierig schaute Wes auf den Lolli. Fragend hob er die Augenbrauen und wollte eigentlich nachhaken, was das alles zu bedeuten hatte. Aber dann zog er sich entschlossen das Hemd über den Kopf und schleuderte es in die Ecke.
    Durch das Bullauge konnte er sehen, wie sie sich vom Hafen entfernten. Am Horizont traf der wolkenschwere Himmel auf die bewegte See.
    Erins Magen krampfte sich zusammen. Lag es am schaukelnden Schiff? Oder spielten ihre Nerven verrückt? Entschlossen zog sie die Gardinen vor das Fenster und wandte sich dann wieder Wes zu.
    Endlich. Die Kabine war jetzt in ein angenehm dämmriges Licht getaucht und wirkte nicht mehr so einschüchternd. Der Raum sah aus wie ein schattiger Alkoven, wo sie ihre Fantasien ausleben konnte, ohne das Gefühl zu haben, sich vollkommen entblößen zu müssen. In heller Beleuchtung würde sie außerdem Gefahr laufen, im entscheidenden Moment den Mut zu verlieren.
    Wes saß auf der Matratze und beobachtete sie mit wachem Blick, während er sich auch die Schuhe und Socken auszog. Im Dämmerlicht sah seine gebräunte Haut noch dunkler aus. Wie überzogen mit einem sanften exotischen Schimmer und unglaublich männlich …
    „Und jetzt?“, fragte er in einem Tonfall, der amüsiert und sexy klang.
    Erin rann ein heißer Schauder über den Rücken. Ihr Puls raste, weil sie nun sicher war, gleich würde sie ihn berühren.
    Er lächelte über das ganze Gesicht.
    Erin griff nach dem Stiel des Lollis, zog ihn halb aus dem Mund und fuhr mit den Lippen ein paar Mal über die zuckrige rote Kugel, die nach Kirsche schmeckte. Mit einer anzüglichen Geste legte sie das Zuckerzeug wieder auf der Kommode ab und ging zu ihm hinüber. In ihrem Kopf schrillten sämtliche Alarmglocken. Warum überlegst du es dir nicht noch mal? warnte ihre innere Stimme, lass es doch langsamer angehen! Aber sie wischte die Bedenken achtlos beiseite.
    „Deine Jeans werden dich nur stören“, kündigte sie an.
    Wes erhob sich und zog sie aus, während sie den Kopf zur Seite neigte und ihm provozierende Blicke zuwarf.
    Er schleuderte die Hose in die Ecke. Geräuschvoll landete der schwere Stoff an der Wand und rutschte auf den Haufen mit dem Hemd und den Socken. Dann stand er vor ihr: groß, mit athletischer Figur und prallen Muskeln.
    „Mmm …“, stöhnte sie leise.
    „Erin …“, flüsterte er so heiser vor Verlangen, dass er kaum noch einen Ton hervorbringen konnte.
    Es gab keinen Zweifel mehr daran, wie sehr er sie begehrte. Erin vergaß alles um sich herum, trat ans Bett und schubste ihn sanft, sodass er wieder rücklings auf die Matratze fiel. Dann richtete sie ihm ein Kissen unter dem Kopf, damit er bequemer liegen konnte. Sie wusste, dass er sie beobachtete, und genau diese Blicke sollten sie sehen, wenn sie sich vor ihm wie ein ungezogenes Gör aufführte.
    Wes begriff, was sie vorhatte, und rückte sich das Kissen unter dem Kopf zurecht.
    Erin wollte sich zu ihm legen, als plötzlich der Boden unter ihren Füßen gefährlich schwankte und ihr schwindlig wurde.
    „Alles okay?“, fragte er besorgt.
    „Ja.“ Sie sog die Luft tief in die Lungen, um sich zu beruhigen, kroch auf die Matratze und schmiegte sich an ihn. „Glaubst du, dass die See hier sehr stürmisch werden kann?“
    Verzweifelt kniff Wes die Augen zusammen. Einen Moment lang sah es aus, als könne er es nicht fassen, dass sie solche Fragen stellte – anstatt einfach weiterzumachen, es endlich zu tun. Im Grunde genommen begriff Erin sich selbst nicht mehr. Und warum eigentlich hatte sie gerade ein paar Sekunden lang ein flaues Gefühl im Magen verspürt?
    Mit der Hand klammerte er sich am Kopfkissen fest, als er wieder die Augen öffnete. „Das Schiff ist viel zu groß, um auf solch kleine Wellen zu reagieren. Mach dir keine Sorgen.“
    Mach dir keine Sorgen, echote es ihr durch den Kopf.
    Okay.
    Zärtlich kratzte Erin mit den Fingernägeln über sein Bein und an der Innenseite des Schenkels entlang. Wes genoss es sichtlich, denn er bewegte sich unruhig. Wieder hatte sie das untrügliche Gefühl,

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