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JULIA VALENTINSBAND Band 19

JULIA VALENTINSBAND Band 19

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUIE D'ALESSANDRO CRYSTAL GREEN JILL SHALVIS
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verscheuchen, und wollte den Reißverschluss ihrer Jeans aufziehen. Jede Menge Spaß wollte sie haben, wollte sich frei fühlen und keinerlei Verbindlichkeiten eingehen. Mehr nicht …
    Sie haben ihn bereits gefunden. Den Mann Ihres Lebens.
    Plötzlich reagierte Erin panisch und fummelte ungeschickt an ihrem Reißverschluss herum. Draußen schien es stürmisch geworden zu sein, und die Wellen hoben das Schiff in beängstigende Höhen. Atemlos ließ sie von Wes ab und schnappte nach Luft.
    Wieder schaukelte das Schiff gefährlich auf den Wellen. Erin fühlte sich schwindlig. Ihr wurde übel.
    Wenn Sie sich dem Schicksal nicht fügen, dann ist es, als ob Sie es verhexen. Wenn Sie sich weigern, die Liebe anzunehmen, die es für Sie vorgesehen hat, wenn Sie das Karma zurückweisen, dann wird es sich abwenden. Es ist, als ob Sie es so lange herumwirbeln, bis es als negative Energie zu Ihnen zurückkehrt und Ihnen mit voller Wucht ins Gesicht bläst.
    Erin schloss die Augen, zog sich zurück und legte die Hand an die Stirn. „Verdammt noch mal.“
    „Hey …“, beruhigte er sie und strich ihr über die Wangen.
    Aber sie wehrte ihn ab und kehrte ihm den Rücken zu, bis das Schiff endlich aufhörte, in den Wellen zu schaukeln. „Kreuzen wir durch einen Sturm? Ich …“
    Erin unterbrach sich, und der süße Kirschlolli schmeckte plötzlich wie Kupfer. Wes war nur eine unbedeutende Affäre, mehr nicht. Hatten sie nicht fest vereinbart, dass sie auf keinen Fall mehr voneinander wollten?
    Besorgt strich er ihr über das Haar. „Das Schiff liegt vollkommen ruhig. Was ist los?“
    Die Antwort lag auf der Hand.
    Sie war verflucht.
    Das Karma war offenbar aus dem Gleichgewicht geraten. Und diesmal hatte sie wirklich einen Preis zu zahlen – sie war seekrank geworden.

6. KAPITEL
    Es war eine schlimme Nacht gewesen.
    Und es hatte nicht nur daran gelegen, dass Wes die halbe Nacht aufgeblieben war, um sich um Erin zu kümmern. Nein, es hatte ihm nichts ausgemacht, ihr immer wieder einen kühlen Waschlappen auf die Stirn zu legen. Es hatte ihm auch nichts ausgemacht, Kopfschmerztabletten aus der Drogerie an Bord zu besorgen. Außerdem hatte er ihr ein Lederarmband mit kleinen Schmuckperlen geschenkt, das gegen Seekrankheit helfen sollte; sie knüpfte es sich um das Handgelenk, und die kleinen Perlen drückten auf die richtigen Energiebahnen ihres Körpers, um die Übelkeit zu vertreiben.
    Puh, dachte Wes insgeheim, das war eine anstrengende Nacht. Schließlich war er mit Erin kurz davor gewesen, sich seinen Traum zu erfüllen. Und nun waren sie meilenweit von diesem Gefühl entfernt.
    Wes hatte die starke Erregung mit aller Macht beiseitegedrückt und die Hoffnung gestrichen, dass sie einander endlich näherkommen würden. Später hatte er Erin schlafen lassen und sich am Frühstücksbüfett zwei Teller zusammengestellt, damit sie in der Kabine etwas essen konnten. Als er zurückkam, war sie schon aufgestanden und duschte gerade. Deshalb hatte er das Frühstück abgestellt und sich entschieden, kurz den Fitnessraum aufzusuchen, um seine Frustration an den Geräten abzuarbeiten.
    Natürlich reichte das nicht. Das Adrenalin pulsierte ihm immer noch durch die Adern, und er hätte sofort mit Erin weitermachen können. Letzte Nacht hatte sie ihn mit dem Lolli provoziert und ihn auf den Geschmack gebracht. Aber sie hatten das Spiel nicht zu Ende gespielt.
    Noch lange nicht.
    Erin war nicht in der Kabine, als er wieder zurückkam. Er nutzte die Gelegenheit, sich unter die Dusche zu stellen. Als er aus dem kleinen Bad trat, hatte sie ihm eine Nachricht auf einem Zettel hinterlassen, dass sie ihn auf Deck an der frischen Luft erwartete. Das Schiff hatte in Ensenada angelegt. Sie wollte gern eine Spritztour an Land machen und vorher aber noch kurz ihre geschäftlichen E-Mails am Computer überprüfen. Er hatte keine Lust, in seine Mailbox zu schauen, weil an der Wall Street am Wochenende sowieso nicht gehandelt wurde.
    Nein, Wes hatte etwas anderes gedrängt. Eigentlich hatte er ihr vorschlagen wollen, dass sie sich wieder in die Kabine zurückzogen. Aber als er sie im Internetcafé angesehen hatte, war ganz deutlich, dass sie immer noch ein bisschen blass wirkte. Also verzichtete er auf seinen Vorschlag. Erin hatte recht: Die frische Luft und der Ausflug an Land würden ihr guttun.
    Schließlich checkten sie aus, verließen das Schiff die Gangway hinunter und genossen die kühle neblige Luft. Wes redete sich ein, dass sie die richtige

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