JULIA VALENTINSBAND Band 21
Aushilfe gekommen waren, zupfte an ihrem Satinkleid.
„Bitte entschuldigen Sie, Mrs. Angeli“, bemerkte das Mädchen.
Ein heißer Schauder rann ihr über den Rücken, als sie ihren neuen Namen zum ersten Mal ausgesprochen hörte. „Ja?“
„Im Gästehaus ist irgendetwas nicht in Ordnung. Ich soll Sie bitten, sofort dorthin zu kommen.“
„Ach, du liebe Güte.“
Im Gästehaus hatten sie die meisten Vorräte untergebracht. Cari ließ den Blick über die Gäste schweifen, konnte Max aber nirgendwo entdecken. Wo auch immer er steckte, sie würde sich selbst darum kümmern müssen. Und zwar schnell.
Hastig eilte sie über die frische Grasnarbe und betrat das Haus. Kaum stand sie drinnen, wurde die Tür hinter ihr geschlossen und der Schlüssel umgedreht. Plötzlich hüllte die Dunkelheit sie ein.
„Was ist los?“ Erschrocken drehte Cari sich um und fand sich in den Armen ihres frisch gebackenen Ehemannes wieder. „Max!“
„Ich konnte keine Minute länger warten“, gestand er leise und verteilte tausend Küsse auf ihrem Gesicht. „Du bist die schönste Braut, die ich jemals gesehen habe. Hinreißend schön. Zum Vernaschen schön …“
„Findest du wirklich?“ Cari lachte leise. Langsam fing Max an, sie zu verführen. „Klingt gut in meinen Ohren …“
Cari erwiderte seinen Kuss und seufzte. „Aber das geht jetzt nicht. Wir müssen die Torte anschneiden und den ersten Tanz tanzen …“
Max antwortete ihr auf Italienisch und zog ihr langsam das Kleid aus. Seufzend gab Cari auf. Die Torte und der Tanz mussten warten. Denn in diesem Augenblick verlangte die Liebe nach ihrem Recht …
– ENDE –
Merline Lovelace
Happy End
am Valentinstag
1. KAPITEL
Caroline Walters ahnte noch nicht, dass ihre Welt an diesem milden Februarnachmittag völlig durcheinandergeraten würde.
Sie stand in der Lobby des neuen, exklusiven Resorts in Tossa de Mar, einem Ferienort an der spanischen Costa Brava, nur eine Stunde nördlich von Barcelona. Während Caro den Duft der blutroten Gladiolen auf dem Nebentisch einatmete, wartete sie darauf, dass der silberne BMW, der gerade die palmengesäumte Auffahrt entlangfuhr, vor dem Eingang des Feriendomizils parkte.
Der große Augenblick war endlich gekommen. Ihr erstes Treffen mit dem Kunden, der sie und ihre beiden Geschäftspartnerinnen in den letzten Monaten ständig im Dreieck hatte springen lassen!
Sie nutzte die letzten wenigen Sekunden bis zu seinem Erscheinen, um ihr Aussehen in dem Spiegel hinter den Gladiolen zu überprüfen. Das honigblonde Haar saß perfekt, nicht eine einzige Strähne hatte sich aus dem schweren Knoten gelöst. Der Blick aus ihren grünen Augen strahlte genau die richtige Dosis Selbstbewusstsein aus. Ihr schmal geschnittener schwarzer Wollkrepprock und das darauf abgestimmte Jackett saßen einwandfrei.
Zufrieden mit ihrem Erscheinungsbild als kühle, kompetente Reise- und Eventmanagerin, blätterte sie in dem mit geprägtem Leder eingebundenen Hefter, den sie für Rory Burke, den Gründer und Boss des in L.A. ansässigen Unternehmens Global Security vorbereitet hatte. Sie wollte sich noch einmal vergewissern, dass der Folder alles enthielt, was Burke angefordert hatte.
Aktuelle Tagesordnung der Konferenz, abgehakt.
Plan des Resorts, abgehakt.
Darstellung der Raumaufteilung für allgemeine Sitzungen, abgehakt.
Zusätzliche Pläne der Frühstücksräume, abgehakt.
Ankunftszeiten und Zimmernummern aller Teilnehmer, abgehakt.
Burkes Hotelreservierung und Zimmerschlüssel, abgehakt.
Mit dem sicheren Gefühl, dass alles vorhanden war, schloss Caroline den Hefter. Sie war vorbereitet und bereit.
Das sollte sie auch! Sie und ihre Geschäftspartnerinnen hatten schwer geschuftet, nachdem ihnen ein paar Tage vor Weihnachten dieser kurzfristige Auftrag zugeflogen war. Sie hatten nur etwas über einen Monat Zeit gehabt, um die Räumlichkeiten auszukundschaften und für die mehr als hundert Sicherheitsbeamte, die aus allen Teilen der Welt einflogen, einen Konferenzplan zusammenzustellen.
Der Januar war in einem Rausch von hektischen Vorbereitungsarbeiten verflogen. Der Austausch von E-Mails und die Telefonate mit Burkes Firmenvertretern waren in der ersten Februarwoche sprunghaft angestiegen. Vor zwei Tagen war Caro nach Spanien geflogen, um die letzten Details zu klären. In mehreren Marathonsitzungen mit der Konferenzorganisatorin des Resorts hatte sie sich vergewissert, dass Menüs, Speisen für besondere Diätanforderungen, Raumaufteilung
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