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JULIA VALENTINSBAND Band 21

JULIA VALENTINSBAND Band 21

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MERLINE LOVELACE ROBYN GRADY RAYE MORGAN
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unter ihr Kinn legte und ihren Kopf anhob.
    „Das hier ist nur die erste Rate“, warnte er sie, bevor er sich zu ihr hinunterbeugte und ihre Lippen mit seinem Mund umschloss.

4. KAPITEL
    Diesen Kuss begann Rory mit einem klar umrissenen Ziel.
    Er war nicht mehr der ständig erregte Tiger auf Beutezug. Er konnte seinen Appetit zügeln, hatte seine primitiven Instinkte im Griff. Seine Absicht war ganz einfach, Caroline zu zeigen, dass sie ihm vertrauen konnte. Im Moment.
    Dann öffnete sie die Lippen und erwiderte seinen Kuss, und alle guten Vorsätze waren in den Wind geschossen. Sie schmeckte nach Salz und einem Hauch von Karamellzucker. Durch die nassen Kleider konnte er ihre Brüste, die Hüften und ihren Bauch fest an sich geschmiegt spüren. In seinen Ohren donnerte das Tosen der Wellen, oder vielleicht war es ihr aufgeregtes Atmen.
    Sie spielte mit seiner Zunge, und er hatte das Gefühl, der Boden würde unter ihm nachgeben. Etwas verspätet bemerkte er, dass es der verfluchte Sand war. Der starke Sog der Brandung höhlte die Erde unter seinen Füßen aus.
    Er hob den Kopf und erlaubte sich kurz, Caros Anblick zu genießen. Das Haar hatte sich aus ihrem strengen Knoten gelöst.
    Ihre Wimpern glitzerten feucht im Mondlicht. Ihre Augen waren groß – und spiegelten eine Anzahl von widerstreitenden Gefühlen wider, unter anderem auch Bestürzung und auf jeden Fall Ärger.
    Rory lachte leise und versuchte so, den aufkommenden Sturm etwas zu mildern, der gleich kommen würde. „Das zieht einem den Boden unter den Füßen weg, was?“
    Die doppelte Bedeutung war überhaupt nicht beabsichtigt, entging aber keinem von beiden. Sie schnaufte wütend, und er fügte schnell hinzu: „Den Sand meine ich. Ich fühle, wie er unter mir nachgibt. Wir machen besser, dass wir an Land kommen, es sei denn, du möchtest mich retten.“
    Das Wasser war nur knöcheltief, aber der Sog so hartnäckig, dass er ihr den Arm um die Hüften legen und ihr helfen musste, ans trockene Ufer zu kommen. Kaum hatten sie festen Boden unter sich, riss sie sich von ihm los.
    Er sah ihr an, dass sie um Beherrschung kämpfte. Ihre heftigen Emotionen spiegelten sich auf ihrem ausdrucksvollen Gesicht. Rory erwartete, dass sie auf ihn losging. Er hätte schwören können, sie würde diese ein, zwei Sekunden, in denen sie ihre Lippen geöffnet und seinen Kuss erwidert hatte, verdrängen. Zu seiner Überraschung machte sie sich lediglich selbst Vorwürfe.
    „Was habe ich mir bloß dabei gedacht? Warum habe ich meinen Verstand nicht benutzt?“ Das kam so schockiert und bestürzt, dass er fast zusammengezuckt wäre.
    „Das ist gar nicht meine Art, mich so gehen zu lassen“, sagte sie verunsichert. „Nie!“
    Rory blickte sie mit zusammengezogenen Brauen an. „Willst du behaupten, dass du nicht … dass du nie …“
    Seine ungläubige Bemerkung ließ sie augenblicklich aufhorchen.
    „Dass ich mit niemand anderem als dir zusammen war? Bilde dir bloß nichts ein, Burke.“
    Aber er war der Erste gewesen. Augenblicklich holte Rory die Erinnerung an ihr Zusammentreffen damals am Fluss ein, als Caroline ihr Kinn noch ein Stück höher hob.
    „Ich gebe dir nicht die Schuld für diese … diese Idiotie, sondern mir selbst. Glaub mir, das wird nicht wieder vorkommen.“
    Das denkst auch nur du . Jetzt, wo er erst mal auf den Geschmack gekommen war, musste Rory seinen Plan revidieren. Punkt fünf und sechs mussten grundlegend geändert werden.
    Während er in Gedanken an seinem Schlachtplan arbeitete, wirbelte Caroline herum und marschierte ein paar Meter den Strand hoch, bevor sie urplötzlich stehen blieb. Er hörte, wie sie entsetzt nach Luft schnappte, und folgte ihrem Blick, der auf die hell erleuchteten, deckenhohen Fenster gerichtet war.
    Himmel noch mal! Da waren sie. Harry. Sondra. Abdul-Hamid. Der letzte Rest der Crew, der nach dem Dinner noch in der Bar herumgehangen hatte. Alle dicht gedrängt an der Scheibe, verfolgten sie das Geschehen mit lebhaftem Interesse. Sie hatten einen wunderbaren Überblick über die ganze Episode gehabt.
    „O nein“, stöhnte Caroline mehr zu sich selbst. „Wie soll ich denen morgen früh in die Augen blicken?“
    Er versuchte ihr gar nicht erst zu erklären, dass es doch gar nichts Schlimmes sei. Rory hatte kein Problem damit, die Bemerkungen zu seinem Abenteuer in den Wellen einzustecken. Er nahm an, dass es Caroline schwer treffen würde, und nicht nur weil sie so großen Wert auf ihr professionelles Auftreten

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