JULIA VALENTINSBAND Band 21
Jamie hat geschlafen, als ich mich unter die Dusche gestellt habe. Er war nur wenige Minuten allein.“ Sie musterte ihn eindringlich. Bestimmt war Max erwachsen genug, um sie zu verstehen.
Aber vielleicht auch nicht. Vielleicht war er doch wie Brian und konnte schreiende Babys nicht ertragen. Ihr rutschte das Herz in die Hose. Wenn es stimmte, was sollte sie tun? Sie würde es nicht wagen, das Baby bei ihm zurückzulassen. Aber wie sollte sie bei ihm bleiben können?
„Max, es ist keine große Sache. Babys schreien nun mal. Man lässt sie nicht stundenlang allein, wenn sie schreien. Aber hin und wieder kommt es schon mal vor. Für ein paar Minuten.“
Wie gebannt beobachtete Cari, dass er sich sichtlich entspannte. Max betrachtete das Baby, strich ihm zärtlich über das Haar und hob den Blick dann wieder zu Cari.
„Es tut mir leid“, stieß er brummend hervor. „Du hast natürlich recht. Es war nur so, dass ich hereingekommen bin, ihn schreien gehört habe und keine Ahnung hatte, wo du steckst.“ Er hielt inne, als wäre ihm ein vollkommen neuer Gedanke gekommen. „Vermutlich liegt es daran, dass ich Angst habe, irgendetwas könnte nicht stimmen. Und ich weiß nicht, was ich dann tun soll.“
Cari lächelte und fühlte sich unglaublich erleichtert. Nein, Max war nicht wie Brian.
„Guter Gedanke“, murmelte sie. „Dann ist es also nicht der Krach, der dich verrückt macht?“
„Ich kann natürlich nicht behaupten, dass ich den Krach liebe“, erklärte Max. „Aber ich kann auch nicht unbedingt sagen, dass er mich verrückt macht.“
„Gut.“ Erleichtert umarmte Cari ihn. Es war eine impulsive Umarmung, schnell und einseitig. Um ehrlich zu sein, war sie vorüber, bevor Max überhaupt begriffen hatte, was passierte. Und dann war Cari schon wieder fort, mit Jamie auf dem Arm auf dem Weg ins Wohnzimmer.
„Was, um alles in der Welt, ist denn das?“, rief sie entsetzt, als sie den Berg von Geschenken erblickte, die sämtlich in Verpackungen aus exklusiven Läden steckten.
„Du wirst es kaum glauben“, erwiderte Max, „es sind alles Geschenke. Für meine Mutter. Und Geschenke für die Angestellten im Haus meiner Mutter in Venedig. Außerdem für alle Menschen, die hier für mich arbeiten.“ Er schüttelte den Kopf und schaute sie verwirrt an. „Warum, um alles in der Welt, wollen Frauen eigentlich immer Geschenke haben?“
Cari lächelte. „Du hast sie doch gekauft.“
Max atmete geräuschvoll aus. „C. J. hat mich praktisch dazu gezwungen.“
„Natürlich.“ Cari lachte.
Er warf ihr einen Seitenblick zu. „Ich wollte dir auch ein Geschenk mitbringen. Aber C. J. war nicht unbedingt begeistert.“
„Das wundert mich nicht.“ Cari lachte wieder und schüttelte den Kopf. Ihre Locken waren immer noch nass. „Außerdem musst du mir keine Geschenke machen. Es reicht doch, wenn du einfach nur hier bist und dich um Jamie kümmerst.“
Er lächelte, als ob er sich über ihr Lachen freute. „Die ganze Zeit habe ich nur daran gedacht, so schnell wie möglich hierher zurückzukehren“, meinte er mit sanfter Stimme.
Cari verdrehte die Augen. „Ganz bestimmt.“ Sie drehte sich weg und wiegte Jamie in den Armen.
„Wirklich. Glaubst du mir nicht?“
Cari suchte seinen Blick und errötete. Sie bemerkte, dass er es tatsächlich ernst meinte. Ja, sie glaubte ihm. Aber deswegen vertraute sie ihm noch lange nicht. Seufzend erinnerte sie sich an den morgendlichen Kuss. Wenn sie nicht aufpasste, würden sie bald wieder dort landen. Sie sah es in seinem Blick …
„Max, wir müssen reden.“
„Darüber, dass wir uns nicht aufeinander einlassen sollten?“, brummte er missmutig.
„Ganz genau.“ Cari schüttelte den Kopf. „Vor allem dann nicht, wenn du C. J. heiraten willst.“
„C. J. heiraten.“ Stöhnend ließ Max sich auf die Couch sinken und bedeckte das Gesicht mit den Händen. „Aus der Ferne sieht es leichter aus, als es ist.“
„Scheint so, als würdest du sie nicht besonders mögen.“
„Man merkt es, nicht wahr?“ Max ärgerte sich offenbar sehr, aber das machte ihn nur noch liebenswerter. „Eigentlich stimmt es nicht ganz, wenn ich behaupte, dass ich sie nicht mag. Sie ist ganz in Ordnung. Für irgendjemand anders.“ Plötzlich lachte er. „Für Randy, zum Beispiel.“
„Er scheint richtig in sie verknallt zu sein“, stimmte Cari zu und streckte die Hände in die Luft. „Dann lass ihm doch den Vortritt.“
„Gute Idee“, bestätigte Max. „Sie hat nur
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