Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
Vom Netzwerk:
aus der Wiege zu heben. Noch weniger hatte er sich erträumt, in einer stürmischen Nacht Hebamme zu spielen.
    Als er das Kinderzimmer betrat, zappelte Amanda in ihrem Korbwagen und schrie aus Leibeskräften. Behutsam hob er sie hoch, bettete sie an seine Brust und flüsterte unwillkürlich in seiner Muttersprache: „ Mi princesa, qué pasa ?“ Er tätschelte den kleinen Rücken, wie er es bei Connie beobachtet hatte, aber es half nichts. „Was hast du denn, Honey?“
    Sie gab ein lautes Bäuerchen von sich.
    Er grinste. „Das war ziemlich eindrucksvoll für eine Prinzessin, erst recht für eine so winzige.“
    Sie versteifte sich einen Moment, aber sie schrie nicht mehr.
    Er holte ihren Schnuller aus dem Korbwagen und steckte ihn ihr in den Mund. „So, vielleicht kannst du jetzt wieder schlafen.“ Er setzte sich in den Schaukelstuhl und legte sich Amanda auf die Brust. Sie hielt die Knie angezogen wie ein kleiner Frosch. Das antike Holz ächzte, während er behutsam schaukelte.
    Die sanfte rhythmische Bewegung lullte nicht nur das Baby ein, sondern beruhigte auch Greg. Und er bezweifelte, dass er sich glücklicher geschätzt oder stolzer gefühlt hätte, wenn er dieses kleine Wesen selbst gezeugt hätte.
    Seltsamerweise drängte ihn nichts, sie wieder ins Bettchen zu legen. Er hielt sie an die Brust gebettet, atmete ihren Babyduft ein und begann, leise zu summen. Es war keine bestimmte Melodie, nur eine Folge von Tönen, die ihm gerade einfiel. Etwas Sanftes und Melodisches im Rhythmus des Schaukelstuhls.
    Er hob den Kopf, als er Schritte im Flur hörte.
    Connie tauchte in der offenen Tür auf und flüsterte spontan: „Schade, dass ich keinen Fotoapparat habe. Das würde ein niedliches Bild abgeben.“
    Greg hätte es nicht gefallen, wenn so ein „niedlicher“ Schnappschuss in der Familie zirkuliert wäre. Seine Brüder hätten ihn ständig damit aufgezogen. Andererseits waren Jared und Matt in letzter Zeit nachsichtiger geworden, dank der Frauen in ihrem Leben.
    „Ein Bild von euch beiden wäre eine nette Ergänzung für das Babybuch.“
    „Was ist das denn?“
    „Na ja, du weißt schon …“ Sie unterbrach sich, denn ihr kam in den Sinn, dass er es vielleicht nicht wusste, weil er nicht so aufgewachsen war wie sie. „Das ist eine Art Sammelalbum, in das man alles Mögliche einklebt und hineinschreibt. Wenn sie dann erwachsen ist, wird es mich an ihr Kleinkindalter erinnern.“
    „Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sie jemals etwas anderes ist als jetzt.“
    „Ich weiß, was du meinst. Aber die Leute behaupten, dass Babys viel zu schnell wachsen. Ehe ich mich versehe, wird sie schon krabbeln und laufen.“
    „Und dann geht sie zur Schule.“ Er musterte Amanda und schüttelte den Kopf. „Ich habe überhaupt keine Ahnung, wie sie dann aussehen mag.“
    „Ich auch nicht. Aber ich will jeden Moment ihrer Entwicklung auskosten.“ Connie näherte sich dem Schaukelstuhl und strich Amanda sanft über den Kopf.
    Er nickte bedächtig. Mit diesem Thema kannte er sich so gar nicht aus. Ihm war nie in den Sinn gekommen, einmal Kinder zu haben. Auch seinen wilden Brüdern traute er nicht zu, dass sie sich jemals zur Vaterschaft entschließen könnten. Da meldeten sich allerdings Zweifel an. Schließlich hatte er noch vor Kurzem auch nicht damit gerechnet, dass Jared und Matt sich Hals über Kopf verlieben könnten.
    Wie auch immer, sich selbst hielt Greg für völlig ungeeignet, was Vaterschaft anging. Oder ernste Beziehungen.
    Sam Marshall, ein ehemaliges Bandmitglied, war der beste Beweis dafür, dass sich Showbiz und Familienleben nur schlecht vereinbaren ließen. Der dreiundvierzigjährige Musiker liebte seine Frau Sylvia und ihre gemeinsamen Kinder, aber seine Ehe war beinahe an seinen zahlreichen Tourneen zerbrochen.
    Sylvia hatte die Scheidung verlangt, weil sie es leid war, ständig allein zu sein. Daraufhin war er ihr zuliebe aus der Band ausgestiegen und hatte einen Job mit geregelten Arbeitszeiten angenommen. Weil er sich stets über die Musik definiert hatte, war er jedoch kreuzunglücklich geworden, und so war das von Sylvia erhoffte Eheglück ausgeblieben.
    Auf Gregs Vorschlag hin fungierte Sam inzwischen als Manager der Band. Damit hatte er eine erfolgreiche Alternativkarriere und einen Kompromiss in seiner Ehe gefunden. Er reiste immer noch, aber längst nicht mehr so viel wie früher. Und wenn er zu Hause war, widmete er seine gesamte Zeit der Familie.
    Auch für Greg war diese Regelung

Weitere Kostenlose Bücher