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Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
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Einzige in der Familie, die Wert darauf legt, sich öffentlich zur Schau zu stellen.“
    „Dinah Rawlings?“ Er runzelte die Stirn. „Tut mir leid, aber ich weiß nicht, wer das ist.“
    „Sie hat eine eigene Fernsehsendung, die vor allem Frauen zusagt.“
    „Meinst du etwa In der Küche mit Dinah ?“
    „Genau. Ihre Karriere hat zu einem Großteil mein Leben bestimmt, während ich aufgewachsen bin. Zu einem viel zu großen Teil. Und ich weigere mich, meinen Beruf über meine Tochter zu stellen, wie sie es getan hat. Ich will ein ruhiges, beschauliches Leben.“
    Sie öffnete den Backofen und stach mit der Gabel in eine Kartoffel. „Bist du es nicht leid, ständig herumzureisen? In fremden Betten zu schlafen? Andauernd diesen Stress und die Aufregungen zu erleben?“ Connie schloss den Backofen, legte die Gabel nieder und drehte sich zu Greg um.
    „Nein, ich werde es nie leid. Es berauscht mich, auf der Bühne zu stehen. Es ist der einzige Ort, an dem ich weiß, dass ich es geschafft habe.“ Er zog einen Stuhl unter dem Tisch hervor und setzte sich. „Meine richtige Mutter hatte große Hoffnungen auf mich gesetzt. Und ich denke gern, dass sie vom Himmel herunterschaut und stolz ist auf den Mann, der ich geworden bin.“
    „Weißt du, ich habe wirklich nichts gegen Ruhm. Oder gegen öffentliche Auftritte. Aber es war hart, mit einer Mutter aufzuwachsen, die förmlich von ihrer Karriere und von Einschaltquoten besessen ist.“
    „Es tut mir leid, dass du das durchmachen musstest.“
    „Es war nicht immer so. Als mein Dad noch lebte und meine Mutter immer zu Hause war, um sich um Becky und mich zu kümmern, waren wir glücklich. Aber nach seinem Tod hat sich alles geändert, und ich musste die meiste Zeit mit Kindermädchen und Haushälterinnen verbringen.“
    „Wann hast du dich denn der Band angeschlossen?“
    „Ich bin mit achtzehn von zu Hause weg. Ein Jahr später habe ich in meinem Stammlokal ein paar Musiker kennengelernt. Irgendwann haben sie gemerkt, dass ich singen kann, und mich gebeten, bei ihnen einzusteigen. Ich muss zugeben, dass es Spaß gemacht hat. Zumindest manchmal. Aber zum Teil hat es mich deshalb so gereizt, weil ich wusste, dass meine Mutter es gehasst hat. Sie ist ausgeflippt, als sie erfuhr, dass ich mir durch Singen den Lebensunterhalt verdiene. Sie hat darauf bestanden, dass ich sofort mit dem, wie sie es nannte, ‚Unsinn‘ aufhöre und nach Hause komme.“
    „Ich nehme an, du hast dich geweigert.“
    „Und ob. Wie gesagt, es hat mir gefallen, auf der Bühne zu stehen, auch wenn mein Leben längst nicht so glamourös wie das meiner Mutter war.“
    Granny betrat die Küche und fragte: „Ist das Essen fertig?“
    „Fast.“ Connie deutete zum Backofen. „Ich warte bloß auf die Kartoffeln. Es dauert nur noch ein paar Minuten.“
    „Wie wäre es, wenn du heute Abend mit mir ausgehst?“, schlug Greg vor.
    Sie setzte sich neben ihn. „Was schwebt dir denn vor?“
    „Es wäre ganz nett, mal im Buckshot Inn vorbeizuschauen.“
    „Was ist das?“
    „Eine kleine Kneipe am Stadtrand von Brighton Valley“, warf Granny ein. „Da hat Gregs Karriere angefangen, und er gibt dort jedes Mal, wenn er wieder hier ist, einen Überraschungsauftritt.“
    Bevor Connie Einwände erheben konnte, sagte er: „Granny würde bestimmt gern babysitten, und wir müssen ja nicht lange bleiben.“
    „Ich passe sehr gern auf Amanda auf“, bestätigte Granny. „Ich denke, es tut dir gut, mal rauszukommen und dich zu amüsieren.“
    Der Verstand riet Connie abzulehnen. Aber sie vergrub sich nun schon seit neun Monaten auf der Ranch. Obwohl sie dort Schutz und Behaglichkeit gefunden hatte, reizte es sie, zur Abwechslung wieder einmal auszugehen. „Es klingt verlockend“, gab sie zu und beschloss, sich nur für diesen einen Abend aus der Deckung zu wagen.
    Wer sollte sie in einer Dorfkneipe schon erkennen?
    Der Buckshot Inn lag direkt an der Landstraße zwischen einem Schrottplatz und einer Weide.
    Von der Größe her war es ein unbedeutendes Lokal, aber es war offensichtlich ein beliebter Treffpunkt. Der Anzahl von Pkws, Pick-ups und Motorrädern auf dem Parkplatz nach zu urteilen, herrschte drinnen ein reges Treiben. Auf der Suche nach einer Lücke musste Greg hinter das Gebäude fahren und sich neben einen verbeulten grünen Müllcontainer quetschen.
    Die Vorderseite des Lokals war mit bunten Lichterketten verziert, und in einem Fenster neben dem Eingang hing ein grellbuntes Neonschild mit

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