Julia-Weihnachten Band 24
der Auktion ersteigert“, erwiderte er gelassen. Es war offensichtlich, dass er dem wahren Grund ihrer Frage auswich.
Das Funkeln in Alandras Augen machte ihm jedoch deutlich, dass sie nicht bereit war, solche Ausflüchte zu akzeptieren. Nicolas seufzte und rückte etwas nervös auf dem Ledersitz hin und her.
„Seit du Glendovia verlassen hast, haben sich einige … Veränderungen ergeben. Positive Veränderungen, wenn du mich fragst. Zum einen haben wir die Pläne für die Gründung der Kinderträume-Stiftung weiter vorangetrieben. Im Augenblick rechnen wir damit, dass wir das Projekt am ersten März starten können.“
„Das freut mich“, sagte Alandra aufrichtig. Sie war glücklich, dass die Pläne, die sie noch vor ihrer überhasteten Abreise entwickelt hatte, nun wirklich realisiert wurden. Allerdings bezweifelte sie stark, dass Nicolas nur deswegen in die Staaten geflogen war, um sie über diese Entwicklung zu informieren. Eine E-Mail hätte diesen Zweck ebenso gut erfüllt.
„Außerdem habe ich meine ursprüngliche Planung, dich zu meiner Geliebten zu machen, noch einmal überdacht.“ Sein Blick traf ihren, der Ausdruck seiner Augen war ernst. „Es war sehr dumm und kurzsichtig von mir, zu glauben, dass es mir genügen würde, nur vorübergehend mit dir zusammen zu sein.“
Er rückte näher zu ihr, schloss sie in die Arme und zog sie dicht an sich. Alandra kam ihm nur zu bereitwillig entgegen.
„Ich habe dich vermisst, Alandra“, flüsterte er in ihr dichtes dunkles Haar. „Ich habe versucht, dich zu vergessen und meine Sehnsucht nach dir zu verdrängen. Ich wollte einfach mit meinem Leben weitermachen, als wäre nichts geschehen.“
Er strich über ihren Rücken, ihre Schultern und umschloss schließlich ihr Gesicht. „Aber ich konnte meine Verlobung mit Lisette nicht länger aufrechterhalten, wenn ich doch immer nur an eine andere Frau denke. Du bist die Einzige, die ich will, Alandra. Nicht nur für eine Nacht und nicht als Geliebte, sondern als meine Frau.“
Sie legte den Kopf zurück und sah ihn eindringlich an. In seinen blauen Augen suchte sie nach der Aufrichtigkeit seiner Worte. Noch immer hatte sie Angst, das Ganze könnte sich als bloßer Traum erweisen, und sie würde in der nächsten Sekunde aufwachen. Allein in ihrem Bett, ohne Nicolas.
„Ich habe meine Verlobung mit Prinzessin Lisette gelöst. Das hat für Aufruhr, für verletzte Gefühle und diplomatische Verwicklungen zwischen unseren beiden Ländern gesorgt, aber der Sturm wird sich legen. Außerdem habe ich meine Familie – und vor allem meine Mutter – darüber informiert, dass ich nach Amerika fliege, um dich zu holen, und dass ich erst zurückkommen werde, wenn du mich begleitest.“
Er schob die Finger durch ihr Haar und löste den komplizierten Knoten ihrer Frisur, öffnete die Spangen, die ihre dunkle Mähne zusammenhielten.
„Sag mir, dass du mich liebst, Alandra. Sag mir, dass du mich ebenso liebst wie ich dich. Sag mir, dass du mit mir nach Glendovia kommen und mich heiraten wirst, um meine Prinzessin zu werden. Meine Frau.“
Alandra blinzelte verwirrt, während Nicolas’ Worte allmählich zu ihr durchdrangen. Er hatte ihr nicht nur seine Liebe erklärt, sondern auch noch klargemacht, dass sie ihm wichtiger war als seine Verpflichtungen gegenüber seinem Land und der königlichen Familie.
Zahllose Fragen wirbelten durch ihren Kopf, aber als sie den Mund öffnete, um etwas zu sagen, kam nur ein Satz heraus.
„Ich liebe dich“, murmelte sie und umarmte ihn fest. „Wenn ich das nicht täte, hätte es nicht so sehr geschmerzt, dich zu verlassen.“
Er lächelte erleichtert. „Ich bin sehr froh, das zu hören. Heißt das, du wirst mich heiraten?“
Eine Welle von unsagbarem Glück durchflutete ihr Herz. Am liebsten hätte sie sofort „Ja, ja, ja“ gerufen und sein Gesicht mit Küssen bedeckt. Aber noch immer war da die Angst, die an ihr nagte. Eindringlich musterte sie Nicolas’ Miene. Sie wollte erst wissen, dass wirklich alles in Ordnung war und sie seinen Heiratsantrag annehmen konnte, ohne ihr Leben dadurch völlig durcheinanderzubringen.
„Aber was ist mit deiner Mutter?“, fragte sie vorsichtig. „Ich muss dir sicher nicht sagen, dass sie mich nicht allzu sehr mag. Sie war über die Fotos in der Zeitung schrecklich aufgebracht, und ich kann mir vorstellen, dass sie nicht besonders erbaut davon wäre zu hören, dass du mich heiraten willst.“
„Welche Probleme meine Mutter auch immer
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