Julia-Weihnachten Band 24
ließ kurz darauf ihre Unterwäsche folgen.
Als er die Handflächen genussvoll auf ihre nackten Lustknospen presste, schloss sie erschauernd die Augen.
„Bitte mach da weiter, wo du gerade aufgehört hast“, sagte Tom heiser.
„Gern.“ Marnie beugte sich vor, doch diesmal nahm sie nicht die Hände, sondern schloss die Lippen um seine Männlichkeit. Noch nie hatte Tom eine so intensive Lust empfunden. Aber wenn sie so weitermachte, würden sie nie gemeinsam zum Gipfel kommen.
„Das reicht!“, stieß er mit rauer Stimme hervor.
Gehorsam richtete sie sich auf und sah ihn dabei verführerisch an. „Ich dachte, ich soll weitermachen“, sagte sie.
„Frau, du treibst mich in den Wahnsinn!“, antwortete er, packte sie an den Hüften und liebkoste mit seiner Zunge zärtlich ihre Brustwarze.
Als sie sich unwillkürlich aufbäumte, drang er mit einer raschen und heftigen Bewegung in sie ein.
Marnie stieß einen lauten Lustschrei aus. Mit rhythmischen Bewegungen trieb er sie weiter und weiter bis zu ganz neuen Höhen, bis er sich selbst nicht mehr länger zurückhalten konnte.
Auf dem Höhepunkt empfand er eine wilde, unbeschreibliche Lust – so intensiv, dass er für einen Moment das Gefühl hatte, vollkommen mit Marnie zu verschmelzen.
Erschöpft ließ Marnie sich neben ihn sinken und legte den Kopf auf seine Schulter.
Tom war noch nie so glücklich gewesen – oder kam ihm das nach den letzten vier einsamen Jahren nur so vor? Er fühlte sich wie berauscht. Sie liebte ihn, und zwar bedingungslos – so, wie er es sich immer erhofft hatte. Sie würde ihn heiraten, und dann würde er sie nie wieder gehen lassen.
Ihr leidenschaftlicher Sex – ganz anders als früher, irgendwie freier und intensiver – schien den Schmerz über seine Kindheit ausgelöscht zu haben.
Erst in diesem Augenblick wurde Tom bewusst, dass er das Kondom vergessen hatte.
Er hatte einfach nicht daran gedacht, und Marnie offensichtlich auch nicht.
Doch zu seiner Überraschung empfand er keine Panik. Keine Spur von dem Gefühl, dass jetzt die Falle zuschnappen würde.
„Marnie?“, flüsterte er und zog sie an sich. „Ich habe das Kondom vergessen.“
„Macht nichts“, murmelte sie. „Ich bin sowieso grade in einer unfruchtbaren Zyklusphase.“
Tom wartete auf das Gefühl der Erleichterung, war jedoch stattdessen verwirrt. „Aber letzte Nacht hast du doch so darauf beharrt, dass ich keins benutze“, sagte er.
„Doch nicht, um schwanger zu werden. Ich wollte dich einfach nur spüren, ohne etwas Trennendes zwischen uns.“
Tom bereute es zutiefst, sie so gründlich missverstanden zu haben. „Es tut mir schrecklich leid“, sagte er. „Anscheinend habe ich voreilige Schlüsse gezogen.“
„Was soll’s, ich habe ja schließlich bekommen, was ich wollte, oder?“
Tom lachte. „Das haben wir beide.“
Plötzlich rollte sie sich von ihm weg. „Dr. Spindler ruft bestimmt gleich an. Wir sollten uns lieber anziehen.“
Nachdem sie aus dem Zimmer gegangen war, erhob Tom sich schwerfällig. Während er sich langsam ankleidete, wurde ihm bewusst, dass er am liebsten noch hier geblieben wäre. Irgendwie fühlte er sich bei ihr zu Hause. So hatte er noch nie empfunden, außer vielleicht auf Jolenes Farm.
Vielleicht konnten sie das Haus ja trotzdem behalten. Die Vorstellung, dass jemand anders hier einzog, gefiel ihm überhaupt nicht.
Während er sich die Haare kämmte, hörte er, wie Marnie aus dem Badezimmer kam und den Flur entlangging. Unter der Schlafzimmertür war ein schwacher Lichtschein zu sehen. Anscheinend hatte sie gerade eine Lampe angeknipst.
Seltsam. Warum war sie nicht zurückgekommen?
Er öffnete die Tür und stellte fest, dass sie im Kinderzimmer war. Neugierig folgte er ihr.
Sie stand mit dem Rücken zu ihm vor dem Gitterbettchen und straffte die Schultern, als wolle sie von irgendetwas Abschied nehmen.
Als sie sich zu ihm umdrehte, hatte er für einen flüchtigen Moment den Eindruck, dass sie weinte, doch sie knipste das Licht so rasch wieder aus, dass er sich nicht ganz sicher war.
Auf keinen Fall wollte er das Risiko eingehen, dass sie ihre Meinung, mit ihm nach Rom zu kommen, wieder änderte, aber der Gedanke, dass sie nur halbherzig mitkam, war ebenso unerträglich.
„Bist du dir auch wirklich sicher?“, fragte er sie.
„Was meinst du damit?“ In der Dämmerung sahen ihre Augen aus wie zwei große dunkle Seen.
„Na, dass du mich heiraten willst“, sagte er mit gepresster Stimme.
Sie
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