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Julia-Weihnachten Band 24

Julia-Weihnachten Band 24

Titel: Julia-Weihnachten Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND HEIDI BETTS JILL SHALVIS
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geschmeichelt fühlen, dass ein Mitglied des europäischen Adels sie begehrte und mit ihr schlafen wollte. Viele Frauen würden wohl so empfinden.
    Allerdings hatte sie nicht den Eindruck, dass Nicolas wirklich an ihr interessiert war. Daran, sie kennenzulernen oder eine Beziehung mit ihr einzugehen. Als sie sich in Texas getroffen hatten, wollte er mit ihr lediglich eine Nacht – oder vielleicht mehrere Nächte – verbringen. Aufgrund seiner Herkunft hatte er wohl selbstverständlich vorausgesetzt, dass sie sein Angebot nur zu gern annehmen würde.
    Selbst wenn sie sich ansonsten vielleicht von ihm angezogen fühlte, diese Einstellung reichte, um Alandra gegen ihn einzunehmen. Sie hatte nicht das geringste Interesse daran, die Rolle einer Gelegenheits-Geliebten für diesen Playboy-Prinzen zu spielen.
    Seufzend sah sie sich weiter in ihrem Domizil um, öffnete die Schubladen und Schränke, in denen ihre Kleidung verstaut worden war. Ihre Kleider, Blusen und Hosen waren sorgfältig aufgehängt worden. T-Shirts und Unterwäsche lagen ordentlich zusammengefaltet in den Schubladen, ihre Kosmetikprodukte hatten auf der breiten Marmorablage in dem luxuriösen Badezimmer Platz gefunden. Sogar die Bücher und Unterlagen, die sie für die Arbeit und ihr eigenes Vergnügen mitgebracht hatte, waren ausgepackt worden und standen auf dem kleinen Schreibtisch neben der Balkontür.
    Bisher hatte Alandra sich noch nicht entschieden, ob sie doch hierbleiben sollte, allerdings musste sie zugeben, dass allein die Aussicht über das blaue Meer es wert sein könnte, auf die Manipulation von Seiner Hoheit Lügenprinz einzugehen. Sie könnte versuchen, das Ganze wie einen bezahlten Urlaub zu betrachten.
    Nachdenklich trat sie auf den Balkon, lehnte sich gegen die steinerne Brüstung und schaute hinaus über das Meer. Unter ihr spülten die Wellen über den Strand, und das rhythmische Rauschen beruhigte ihre angespannten Nerven zumindest für den Moment ein wenig.
    Als sie einen Blick auf ihre Armbanduhr warf, stellte sie fest, dass sie noch einige Stunden Zeit hatte, bis sie sich für das Abendessen mit der königlichen Familie umziehen musste. Die Aussicht auf diese Begegnung sorgte bei ihr doch für ein gewisses nervöses Kribbeln im Magen.
    Aber darum würde sie sich kümmern, wenn es so weit war. Jetzt war es wichtiger, ihre eigene Familie anzurufen, damit ihr Vater und ihre Schwester wussten, dass sie sicher gelandet war. Vielleicht konnte Elena ihr auch einen guten Rat geben, wie sie mit der Situation am besten umgehen konnte.
    Sollte sie bleiben oder abreisen? Sollte sie dem Prinzen noch einmal deutlich sagen, was er mit seinem hinterhältigen, manipulativen Vertrag tun konnte, und so eine Viertelmillion für einen guten Zweck einfach wegschenken? Oder war es besser, ihren Stolz herunterzuschlucken, die Zähne zusammenzubeißen und die nächsten vier Wochen irgendwie hinter sich zu bringen?
    Es war genau fünf Minuten vor acht, als Alandra durch das Gewirr von Fluren im zweiten Stock des Palastes schließlich ihren Weg zur Haupttreppe fand. Das Dienstmädchen, das sie vorhin in ihrem Zimmer aufgesucht hatte, um nachzufragen, ob sie etwas benötigte, hatte ihr den Weg zum Speisesaal zwar erklärt, aber Alandra war nicht mehr sicher, ob sie ihn auch finden würde.
    Sie hätte sich keine Sorgen zu machen brauchen, denn Nicolas stand bereits am Fuß der Treppe und erwartete sie.
    Er trug keinen Frack, sondern einen dunklen Anzug, was sie ein wenig erleichterte. Sie hatte lange unschlüssig vor dem Kleiderschrank gestanden, weil sie nicht wusste, was sie zu ihrem Abendessen mit der königlichen Familie anziehen sollte. Schließlich hatte sie sich für ein einfaches, aber elegantes Abendkleid aus blauer Seide entschieden.
    „Guten Abend“, sagte Nicolas. Während sie ihm auf der Treppe entgegenkam, ließ er sie keine Sekunde aus den Augen.
    Als er seinen Blick langsam über ihren ganzen Körper gleiten ließ, spürte sie, wie ein Schauer sie überlief. Wenn sie es nicht ohnehin schon gewusst hatte, war ihr spätestens jetzt klar, dass er ein gefährlicher Mann war. Falls sie sich wirklich entschied, in Glendovia zu bleiben, dann musste sie sehr aufpassen. Sonst würde er sie mit seinen blauen Augen und seinem charmanten Lächeln dazu bringen, Dinge zu tun, die sie eigentlich nicht tun wollte.
    „Guten Abend“, erwiderte sie und blieb am Fuß der Treppen neben ihm stehen.
    „Darf ich bitten?“ Er bot ihr seinen Arm an.
    Sie

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