Julia-Weihnachten Band 24
Büro, wo das Treffen stattfand.
Alandra war ebenso verblüfft wie erfreut, als sie erfuhr, dass sie sich nicht mit nur einigen Leuten trafen, um darüber zu sprechen, ob die neue Stiftung ins Leben gerufen werden sollte. Stattdessen war ein großes Meeting angesetzt, um die Organisation tatsächlich zu gründen.
Während das Meeting seinen Gang nahm, stellte sie fest, dass Nicolas recht gehabt hatte: Sie war froh, dabei zu sein.
Es war unglaublich aufregend zu erleben, wie viele Fortschritte sie in so kurzer Zeit machten. Während des Mittagessens traf sie weitere Unterstützer und künftige Mitarbeiter, die von der Idee begeistert waren und es kaum erwarten konnten, mit der Arbeit anzufangen. Alandra war sicher, dass es ihnen gelingen würde, die Stiftung mit Leben zu füllen, egal ob sie selbst dabei war oder nicht.
Als sie und der Prinz sich nachmittags um fünf vom zukünftigen Personal der Kinderträume-Stiftung verabschiedeten, gab Nicolas seinem Fahrer die Anweisung, sie zu einem Hotel zu bringen, in dem die königliche Familie eine Suite besaß.
Zu ihrer eigenen Verwunderung war Alandra weder überrascht noch empört. Sie hatte eigentlich mit nichts anderem gerechnet. Nachdem sie sich selbst heute Morgen auf dem Weg zum Flughafen eingestanden hatte, dass sie sein Spiel im Grunde genoss, konnte sie sich ebenso gut auf das freuen, was sie heute sonst alles erwartete.
Die königliche Suite in dem luxuriösen Hotel war überwältigend und fast noch schöner als ihre Räume im Palast.
Wände, Teppich und Vorhänge waren in verschiedenen Blautönen mit weißen und hellbraunen Mustern gehalten. Breite Glastüren führten hinaus auf eine Terrasse, die eine herrliche Aussicht über die Stadt und die Meeresbucht bot. Eine kühle Brise wehte durch die langen Vorhänge und brachte einen Duft nach See und Salz mit sich.
„Hast du Hunger?“, fragte Nicolas und griff nach einer dicken schwarzen Mappe, in der die zahlreichen Serviceleistungen des Hotels und die Speisekarte aufgeführt waren.
Alandra nickte und ging langsam zu ihm, während sie weiter die Suite bestaunte. In einer Ecke stand ein großer Kleiderschrank aus edlem dunklen Holz. Aber würde es sich überhaupt lohnen, ihre Tasche auszupacken, wenn sie doch nur eine Nacht blieb?
„Ich lasse uns etwas heraufbringen“, sagte Nicolas und blätterte durch die Speisekarte. Dann griff er zum Telefon und bestellte eine Auswahl an Vorspeisen und kleinen Gerichten, bei deren Klang ihr schon das Wasser im Mund zusammenlief. Außerdem bat er darum, eine Flasche des besten Weines zu bringen sowie Erdbeeren mit frischer Schlagsahne als Dessert.
„Es dauert etwa eine halbe Stunde, bis das Essen kommt“, verkündete er. Dann lockerte er seinen Schlips und zog sein Sakko aus. „Willst du dir vorher vielleicht noch etwas Bequemeres anziehen?“
Sein Blick wanderte über ihren Körper, von ihren seidigen dunklen Haaren bis hinab zu den Füßen in den eleganten Sandalen.
Alandra spürte, wie ein lustvoller Schauer sie überlief. Sie war eine kluge Frau und wusste, wann sie verloren hatte – und wann es Zeit war, einem attraktiven Mann nachzugeben, der ihr liebend gern großes Vergnügen bereiten würde. Wenn auch nur für eine begrenzte Zeit.
„Hast du da irgendwelche besonderen Vorstellungen?“, fragte sie, während sie langsam ihre Uhr und dann ihre Ohrringe abnahm. Als Nächstes griff sie nach den Knöpfen ihrer streng geschnittenen Bluse, um diese zu öffnen.
Nicolas folgte jeder ihrer Bewegungen aufmerksam mit seinem Blick. In seinen Augen stand das zu lesen, was Alandra selbst empfand: erwartungsvolles Verlangen.
„Nackt wäre mir am liebsten“, sagte er, die Stimme heiser vor Lust.
Alandra lachte leise und genoss das Gefühl sinnlicher Macht, das sie durchlief. „Das ist vielleicht noch ein bisschen früh, würde ich sagen.“ Sie drehte sich um und ging zur Schlafzimmertür. „Ich möchte doch den Kellner nicht schockieren, wenn er unser Essen bringt.“
„Wenn er dich nackt sieht, kann ich ihn hinrichten lassen.“
Sie lachte noch einmal und wandte sich wieder Nicolas zu.
„Oh nein, wir wollen doch nicht, dass dieser erfolgreiche Ausflug in einem Blutbad endet. Das müssen wir verhindern“, sagte sie und öffnete die Tür. „Ich werde sehen, was ich tun kann.“
Sie blieb im Schlafzimmer, bis sie hörte, wie der Kellner das Abendessen brachte und danach die Suite wieder verließ.
Als sie die Tür einen Spalt öffnete, sah sie Nicolas
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