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JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

Titel: JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HARDY JESSICA HART LYNNE GRAHAM
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sich wieder in sein Schneckenhaus zurückzog. Als das Fahrrad im Kofferraum verstaut war, fuhren sie schweigend zu Jodies Haus.
    „Ich hole das Rad für Sie“, erklärte Sam knapp, als sie hielten.
    „Danke, dass Sie mich mitgenommen haben.“
    „Gern geschehen. Und es war kein Umweg, falls Sie das sagen wollten.“
    Keiner von ihnen hatte das Thema angesprochen, das sie beide den ganzen Tag beschäftigt hatte: den innigen Kuss unter dem Mistelzweig. Es schien, als sei es ein Tabu.
    „Äh … möchten Sie noch einen Kaffee mit mir trinken?“, hörte Jodie sich plötzlich fragen.
    „Gern“, erwiderte Sam spontan und schluckte die höfliche Ablehnung hinunter, die ihm schon auf der Zunge gelegen hatte.
    Er hatte Ja gesagt? Jodies Herz raste.
    Nachdem Jodie die Haustür geöffnet hatte, schob sie ihr Fahrrad an den angestammten Platz unter der Treppe und ließ Sam eintreten.
    „Machen Sie es sich gemütlich, ich koche uns einen Kaffee“, sagte sie.
    Sam betrat das Wohnzimmer. Wie er erwartet hatte, hing Jodie an den Weihnachtstraditionen. Überall standen und lagen Festtagskarten. Tannenzweige, Nüsse, getrocknete Orangenscheiben und Zimtstangen verbreiteten einen köstlichen Duft, und in der Mitte des Raumes stand ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum mit roten Kerzen.
    Eine große Anzahl gerahmter Fotografien schmückte die Wände. Ein junger Mann mit blondem Harr und grünen Augen hatte eine so große Ähnlichkeit mit Jodie, dass Sam vermutete, es sei ihr Bruder. Auf einem stand Jodie in einem blauen Arbeitsoverall mit einem Pinsel in der Hand, ein weiteres zeigte sie eng umschlungen mit ihren Eltern. Sie hatte die Augen ihrer Mutter und das Lachen ihres Vaters. Und der Mund …
    Nein! Er durfte nicht darüber nachdenken.
    Auf dem Kaminsims standen weitere Bilder. Eines zeigte Jodie mit einem Baby, das sie zärtlich in den Armen hielt. Sie hatte erzählt, sie habe einen Patensohn. Vermutlich war sie die beste Tante der Welt. Wahrscheinlich wäre sie auch eine perfekte Mutter.
    Sam trat einen Schritt zurück. Was tat er hier? Er wusste, dass sie eines Tages Kinder haben wollte, und er durfte ihr diese Zukunft nicht verbauen.
    Er sollte sich jetzt entschuldigen, das Haus verlassen, auf den Kaffee verzichten …
    „Hier kommt der Kaffee.“ Jodie strahlte ihn an und reichte ihm einen Becher.
    „Danke.“ Sam nahm einen großen Schluck. Vielleicht würde ihn das Koffein wieder zur Vernunft bringen.
    Während Jodie die Kerzen am Baum anzündete und das elektrische Licht löschte, setzte er sich in einen breiten Sessel und sah ihr fasziniert zu. Im Schein der Flammen funkelten die goldenen und silbernen Anhänger an den Zweigen, und Jodies blonde Locken schimmerten.
    Sam spürte, dass er sich nicht länger gegen seine Gefühle wehren konnte. Etwas zu heftig stellte er seine Kaffeetasse ab und zog Jodie in seine Arme. Sie wehrte sich nicht, und sanft fanden seine Lippen die ihren. Ein wenig zögerlich, aber voller Zärtlichkeit erwiderte sie seinen Kuss, und er verlor sich vollends im Strudel der Gefühle.
    Schon auf der Weihnachtsfeier hatte er sie küssen wollen und damals im Auto – so viele vergebene Gelegenheiten.
    Jodies Lippen waren sanft und zart, mit den Fingern fuhr sie ihm durchs Haar und zog ihn noch näher zu sich heran. Sam spürte ihre Brüste unter ihrer Bluse. Rasch knöpfte er sie auf und berührte ehrfürchtig ihre weiche, seidige Haut.
    Es war himmlisch.
    Nie hatte er zu hoffen gewagt, dass Jodie das Gleiche für ihn empfand wie er für sie, doch nun fuhr auch sie mit der Hand unter sein Hemd und streichelte seinen bloßen Rücken. Behutsam löste er sich von ihr und betrachtete sie. Ihre Lippen waren gerötet von seinen Küssen, ihre Augen weit und dunkel vor Verlangen. Eine blonde Locke ringelte sich an ihrer Wange.
    Sam wollte nicht sprechen, um den Zauber nicht zu zerstören. Langsam ließ er sich auf die Knie fallen und hinterließ auf Jodies Körper eine Spur von Küssen. Geschickt öffnete er den Reißverschluss ihres Rocks, und der weiche Stoff glitt lautlos zu Boden. Wenig später lagen sie nackt nebeneinander auf dem dicken, flauschigen Teppich vor dem Kamin. Sam betrachtete Jodies schlanken Körper und sehnte sich danach, eins mit ihr zu werden. Im Schein der Kerzen schien sie ihm wie ein Engel. Sein Engel.
    Ihre Blicke trafen sich, und Jodie nickte auf seine unausgesprochene Frage. Sanft liebkoste er sie, und als er spürte, dass sie bereit für ihn war, gab es sich ganz

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