JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22
seinen Gefühlen und den Bedürfnissen seines Körpers hin. Gemeinsam erreichten sie den Gipfel der Leidenschaft, und Sam dachte, dass er nur dafür geboren worden war, um Jodie zu lieben.
Liebe? Das Wort traf ihn wie ein Schlag. Er durfte das nicht tun. Er würde sie zu sehr verletzen und sich selbst ebenfalls. Doch er konnte nicht aufhören. Ihre festen Brustspitzen berührten seinen Oberkörper, ihre Lippen luden ihn ein, sie zu erkunden, und ihr Körper fand die perfekte Harmonie mit seinem. Sam schaffte es einfach nicht, gegen seine Gefühle anzukämpfen.
Als Jodie ihn ansah, entdeckte sie, dass sich die Flammen der Kerzen in seinen Augen spiegelten wie kleine Sterne. Und sie fühlte sich, als sei sie Teil eines ganz eigenen, privaten Universums. Nur Sam und sie und ein paar funkelnde Lichter im Weltall.
Sie zitterte und schlang ihre Beine um seinen Körper, um seine Nähe noch intensiver zu spüren. Sam lächelte zufrieden. „Das, Dr. Price, war ein äußerst lie
derliches Benehmen.“
„Mmmm.“
Liebevoll sah er sie an. „Du schnurrst wie eine kleine Katze.“
„Tue ich das?“ Ihre Stimme war heiser und eine Oktave tiefer als normalerweise. Die Leidenschaft, die sie gerade geteilt hatten, schwang noch darin mit.
„Ich bin viel zu schwer, es kann unmöglich bequem für dich sein, so zu liegen“, wandte er ein.
Jodie ließ die Muskeln an ihrem Arm spielen. „Ich bin sehr stark, und es ist bequem für mich“, entgegnete sie. „Äußerst bequem“, fügte sie schmunzelnd hinzu, als sie spürte, dass sein Begehren aufs Neue erwachte.
„Jodie, wir …“
„Psst.“ Sie verschloss ihm den Mund mit einem langen, leidenschaftlichen Kuss.
Ihr Kaffee war längst kalt geworden, als sie sich endlich voneinander lösten.
„Ich kann dir einen neuen Kaffee kochen“, schlug sie vor. „Oder etwas anderes.“
„Was ist etwas anderes?“, fragte er leise und streichelte ihre Wange.
Der verlangende Blick in seinen Augen machte Jodie plötzlich kühn. „Nun, ich könnte dir ein sehr gemütliches Bett anbieten.“
„Was noch?“ Sam gefiel dieses Spiel.
„Meine riesige viktorianische Badewanne.“
Sie stand auf und ging zur Tür. Dort blieb sie stehen und wandte sich um. „Kommst du?“
„Schade, ich habe den Ausblick von hier gerade sehr genossen“, erwiderte er mit einem schelmischen Lächeln.
Jodie errötete und ging hinauf ins Bad.
Die Wandfliesen waren weiß, nur unterbrochen von einer schmalen, dunkelblauen Reliefbordüre. Die Bodenfliesen hingegen waren in einem blau-weißen Schachbrettmuster verlegt, und die wuchtige, geschwungene Badewanne stand direkt unter dem Dachfenster. Jodie ließ Wasser einlaufen und gab duftendes Badeöl hinzu.
Als sie gemeinsam in dem wunderbar warmen Wasser saßen, lehnte Jodie sich an Sams Brust und genoss es, von ihm eingeseift zu werden. Langsam fuhr er mit der Hand über ihre warme, prickelnde Haut und ließ sie erschauern.
„Ich denke, wir sollten unser Bad allmählich beenden“, murmelte Sam.
„Das hört sich gut an, Doktor“, erwiderte sie wohlig träge.
Sam stieg aus dem Wasser und hob Jodie ohne viele Worte ebenfalls aus der Wanne.
„He, was soll das?“, protestierte sie.
„Ich werde dich jetzt zum Bett tragen. Und ich habe nicht vor, lange darüber zu streiten.“
Jodie lächelte und schlang ihre Arme um seinen Hals.
Im Schlafzimmer bettete Sam sie behutsam zwischen die Kissen.
„Willkommen in meinen Privatgemächern, Dr. Taylor“, flüsterte sie.
„Nun, Dr. Price, welche Behandlung schlagen Sie vor?“
Sie lachte und zog ihn dichter zu sich heran.
7. KAPITEL
Als Jodie am nächsten Morgen erwachte, streckte sie sich wohlig. Mit geschlossenen Augen ließ sie ihre Hand langsam neben sich gleiten, um Sam zu berühren. Doch der Platz neben ihr war leer.
Irritiert öffnete sie die Augen, setzte sich auf und horchte in die Stille, ob sie Sam irgendwo im Haus hörte, doch es blieb ruhig. Jodie befühlte das Laken. Es war kalt. Sam musste schon vor längerer Zeit aufgestanden sein.
Hastig sprang sie aus dem Bett, warf sich den Morgenmantel über und lief ins Bad. Aber hier war Sam nicht. Auch nicht in die Küche oder im Wohnzimmer.
Sam war fort.
Mit klopfendem Herzen blickte sie sich um. Irgendetwas musste sie übersehen haben. Sam würde nicht einfach so gehen, ohne eine Nachricht – nicht nach der vergangenen Nacht. Vielleicht hatte er ihr einen Zettel aufs Kopfkissen gelegt, und er war heruntergefallen. Zurück im
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