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Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
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„Die vierundzwanzig Stunden sind um“, sagte er. „Hast du darüber nachgedacht? Bin ich verrückt?“
    „Unzurechnungsfähig“, entgegnete sie mit einem zittrigen Lachen und drehte sich zu ihm um. „Aber wie sagt man so schön: Wer im Glashaus sitzt …“
    Seine Augen verdunkelten sich – er hatte sie richtig verstanden. Wenn er verrückt genug war, sie heiraten zu wollen, war sie verrückt genug, darüber nachzudenken.
    Aber verrückt oder nicht – sie war nicht bereit, ihm eine Antwort zu geben. Noch nicht. Bevor er etwas sagen konnte, bat sie ihn: „Erzähl mir mehr von deiner ersten Ehe.“
    Ihre Bitte überraschte ihn. „Was möchtest du wissen?“
    „Ich …“ Obwohl sie sich neugierig vorkam, wollte Holly doch Bescheid wissen – sie hatte ein Recht darauf. Statt ins Wohnzimmer mit der erinnerungsträchtigen Couch führte sie Clay in die Küche und setzte sich auf einen der Stühle an dem kleinen Esstisch. „Wie war sie?“
    Clay setzte sich zu ihr. Seine Antwort kam zögernd. „Kennst du den Ausdruck ‚Partykönigin‘? Victoria war noch ein bisschen mehr.“ Er lachte auf. „Sie war die Party! Sie war schön, amüsant, kontaktfreudig.“
    Holly wollte nicht darüber nachdenken, wie sehr sie sich von dieser Frau unterschied.
    „Alle hielten uns für ein Traumpaar“, fügte er hinzu. „Nach der Hochzeit wollte ich ein bisschen zur Ruhe kommen. Victoria war anderer Meinung. Vielleicht hatte sie Angst, als Teil eines Ehepaares ihre Identität zu verlieren. Jedenfalls fing sie an, noch häufiger auszugehen.“
    „Und dann ist dein Vater gestorben.“
    Clay nickte. „Ich musste sehr viel mehr arbeiten. Ich wollte wirklich, dass unsere Ehe funktioniert. Aber es half nichts. Es war nicht genug. Ich war nicht genug.“
    In seinen Worten klang der alte Schmerz mit. Holly legte ihre Hand auf seine. Nie hätte sie vermutet, dass sie beide denselben Kummer kannten. Nur zu gut verstand sie das Gefühl, versagt zu haben, weil selbst ihr Bestes nicht gut genug war. „Ich weiß, wie man sich dabei fühlt.“
    Clay verschränkte ihre Finger miteinander. „Und da ich Victoria nicht die Zeit und die Zuwendung geben konnte, die sie brauchte, hat sie einen Mann gefunden, der es konnte.“
    Bestürzt sog Holly den Atem ein. „Oh Clay, das tut mir so leid. Aber was deine Ex gemacht hat, hat nichts mit dir zu tun! Mit ihr muss etwas nicht gestimmt haben, wenn sie außerhalb ihrer Ehe nach Zuwendung gesucht hat.“
    Wie konnte seine Exfrau bloß so dumm gewesen sein? Wie hatte sie nur annehmen können, einen besseren Mann als Clay zu finden? Er war wunderbar, ein Mann, wie ihn sich jede Frau erträumte.
    Was erhoffe ich mir mehr? fragte sie sich. Mehr, als er mir angeboten hat? Vielleicht war es nicht ganz so, wie sie es sich gewünscht hätte. Dafür war es in anderer Hinsicht sehr viel mehr. Nicht mal in ihren kühnsten Träumen hätte sie sich vorgestellt, dass Clay ihr dabei helfen würde, Lucas zu adoptieren. Es war schon beinahe ein Weihnachtswunder. Erwartete sie wirklich noch mehr?
    „Nein!“, platzte sie heraus,
    Nervös fragte Clay: „Nein – was?“
    „Ich meine, ja!“
    „Jetzt komme ich nicht mehr mit.“
    „Ja, ich will dich heiraten!“
    Er erstarrte. „Meinst du das ernst?“
    „Solange du es noch willst. Wenn du es dir anders überlegt hast, vergiss, was ich gesagt habe.“
    „Ich habe es mir nicht anders überlegt. Ich …“ Hastig sprang er auf und tastete seine Hosentaschen ab. „Der Ring. Wo ist der Ring?“
    Sie wies in Richtung Wohnzimmer. „Auf dem Couchtisch.“
    Mit langen Schritten eilte er in den anderen Raum, nahm das schwarze Samtkästchen und kehrte in die Küche zurück. Welche Gefühle sich in seinem Gesicht widerspiegelten, konnte Holly nicht so recht interpretieren, doch seine traurige Miene erschreckte sie. „Es wird mit uns klappen, Holly. Du wirst schon sehen. Ich werde alles tun, um dich glücklich zu machen.“
    Um ihn zu beruhigen, verdrängte Holly ihre eigenen Ängste und versicherte ihm: „Das hast du doch schon.“
    Er schluckte hart und fiel vor ihr auf die Knie.
    „Warte, Clay, ich habe doch schon Ja gesagt!“
    „Ich weiß.“ Langsam ließ die Spannung in ihm nach. „Das macht es viel leichter, jetzt noch einmal zu fragen. Holly Bainbridge, willst du mich heiraten?“
    Sie nickte und versuchte dabei, die Tränen wegzublinzeln. „Ja.“
    Er steckte ihr den Ring auf den Finger und führte ihre Hand an die Lippen. Holly war wie gebannt von

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