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Julia Winterträume Band 8 (German Edition)

Julia Winterträume Band 8 (German Edition)

Titel: Julia Winterträume Band 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Susan Mallery , Penny Jordan
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Familiensinn an den Tag gelegt. Er war stolz darauf gewesen, ein Calbrini zu sein und dass die Zwillinge seinen Namen tragen würden. Sasha unterdrückte einen Seufzer. Er hatte sie geliebt und ihr geholfen, über ihren Liebeskummer wegen Gabriel hinwegzukommen. In den Adern der Jungen floss Calbrini-Blut, und letztlich hatte Carlo das mehr bedeutet als ihr.
    Sasha verbannte die Vergangenheit und versuchte, sich auf das zu konzentrieren, was Gabriel sagte. Die Erinnerungen, die er wachrief, waren gefährlich und machten sie verletzlich. Einfach nur vor ihm zu stehen entfachte bereits erotische Fantasien, die sie längst hinter sich gelassen zu haben glaubte.
    „Er wollte, dass ich finanziell für sie sorge“, wiederholte Gabriel. „Und sie vor ihrer Mutter beschütze“, setzte er in einem Ton hinzu, der sie wie ein Messerstich ins Herz traf.
    Sie brauchte einen Augenblick, ehe sie voll begriff, was er da gesagt hatte, und auf seine grausame, zudem ungerechte Unterstellung reagieren konnte. „Sie brauchen weder Schutz vor mir, noch brauchen sie dich.“
    „Ganz offensichtlich war Carlo da anderer Meinung. Und die Gesetze sind es auch. Ich bin der Vormund deiner Söhne und besitze das Sorgerecht für sie. Das hat ihr Vater auf seinem Sterbebett verfügt.“
    „Aber ich bin ihre Mutter.“
    „Eine Mutter, von der manche behaupten würden, dass die Kinder ohne sie besser dran wären.“
    „Wie kannst du so etwas sagen? Du hast nicht die geringste Ahnung, wie ich mit meinen Kindern umgehe.“
    „Ich kenne dich. Du bist zu Carlo gegangen, weil er dir zu geben bereit war, was du von mir nicht bekamst. Jetzt ist er tot, und früher oder später wirst du dich nach einem Ersatz für ihn umsehen. Offensichtlich befürchtete Carlo, dass der Mann, den du nach ihm heiratest, nicht unbedingt das Wohl seiner Söhne im Sinn haben könnte, und wollte sie davor beschützen.“
    „Ich würde niemals einen Mann heiraten, der sie nicht wie seine eigenen Kinder liebt.“
    „So?“
    Sasha konnte sich denken, was in Gabriel vorging. „Du hast deiner Mutter also immer noch nicht verziehen. Aber ich bin nicht wie sie! Ich liebe meine Söhne …“
    „Hör auf! Das hier hat nichts mit meiner Mutter zu tun!“
    Es hatte keinen Sinn, ihm zu widersprechen. Eher hätte sie versuchen können, Granit mit bloßen Händen zu spalten. Dennoch wusste Sasha, dass sie recht hatte. Für Gabriel waren alle Frauen wie seine Mutter. Er verachtete sie und wollte einfach glauben, dass Frauen dazu bereit waren, ihre Kinder für Geld zu verlassen. Hätte er das nicht getan, hätte das ja sonst bedeutet, dass ihn seine Mutter verlassen hatte, weil mit ihm etwas nicht in Ordnung war und er ihre Liebe nicht verdient hatte. Für ihn waren die Frauen einfach geldgierig. Er war felsenfest davon überzeugt. Und in seinen Augen war Sasha wie seine Mutter. Daran ließ sich nicht rütteln. Er wollte gar nichts anderes glauben.
    Eins hatte Sasha auf ihrem eigenen, oftmals schwierigen Weg zur reifen Frau gelernt. Man konnte anderen die Selbsterkenntnis, die seelische Gesundung nicht abnehmen.
    Gabriel hatte vor langer Zeit beschlossen, seine Liebesfähigkeit zu opfern, und sich hinter verbittertem Stolz verschanzt, der ihm verbot, in Frauen etwas anderes als egoistische, selbstbezogene Geschöpfe zu sehen.
    Carlo mochte geglaubt haben, das Richtige zu tun, doch Sasha wünschte, er hätte Gabriel nicht bevollmächtigt, in ihr Leben und das ihrer Kinder einzugreifen. Sie bedeuteten ihr alles, und sie würde alles tun, um sie zu beschützen. Für sie war ihr kein Opfer zu groß.
    „Du musstest Carlos Wunsch nicht erfüllen“, hielt sie Gabriel vor. „Warum willst du es tun? Meine Söhne bedeuten dir nichts.“
    Sashas feindseliger Ton entging Gabriel nicht. Er blickte zu den Zwillingen. Natürlich hatte sie recht. Sie bedeuteten ihm nichts, aber sie waren Calbrinis. Seine erste Reaktion war gewesen, Carlos Bitte abzulehnen. Warum sollte er sich die Verantwortung für die Söhne seines Cousins aufbürden, besonders da er wusste, was Carlo damit beabsichtigte? Sein Cousin war bankrott und völlig verschuldet gewesen, und seine Söhne waren noch viel zu jung, um für sich selbst sorgen zu können. Und ihre Mutter kannte er zu gut, auf sie war kein Verlass. Sie würde sich dem erstbesten Mann andienen, der sie sich leisten konnte. All das musste auch Carlo sich überlegt haben. Deshalb hatte er sich an ihn gewandt, weil ihm klar war, dass Gabriel sich als

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