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Julians süßes Blut (German Edition)

Julians süßes Blut (German Edition)

Titel: Julians süßes Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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Stimme dunkel den Raum durchteilte. »Auseinander. Was soll das hier?«
    Gabriels Kopf fuhr heftig herum. Auch Brian schien erschrocken. Sich ein wenig verlegen räuspernd stand er auf.
    Gabriel sprang hektisch auf seine Füße. Er warf Brian einen schwarzen Blick zu. »Brian gibt mir die Schuld an dem, was Julian passiert ist«, erklärte er schließlich wütend.
    »Du bist auch Schuld«, fauchte Brian. »Du hättest auf ihn aufpassen müssen – wenn du ihn schon mitschleppst.«
    Alex starrte sie an. »Was bringt es euch, wenn ihr euch gegenseitig Vorwürfe macht? Damit macht ihr es nicht rückgängig. Ich kann deinen Ärger verstehen, Brian. Aber du kannst Gabriel nicht die Schuld geben. Julian ist sehr reif für sein Alter, er ist kein Kind mehr. Er ist zur Zeit in einer Phase, in der er viele Dinge einfach ausprobiert. Und er hat einen ganzen Rucksack voller Probleme.«
    »Aber deswegen kann man ihn ja nicht einsperren oder an die Leine nehmen«, warf Gabriel hitzig ein.
    »Korrekt«, sagte Alex. »Aber ein Auge auf ihn werfen, würde ja schon ausreichen.«
    »Ja«, sagte Brian eisig. »Und ihn nicht mit Leuten abziehen lassen, die ihn an dubiose Typen verschachern.«
    Alex runzelte die Stirn.
    »Nick hat bereits dafür bezahlt«, antwortete Gabriel. »Aber woher sollte ich wissen, daß er so etwas vorhat?«
    »Schluß jetzt, o.k.?« Alex beendete die Zankerei energisch. Und Brian schluckte die letzte Erwiderung hinunter.
                   
     
    Julian erschien am nächsten Morgen mit gesenktem Blick und steifen Gliedern am Frühstückstisch. Er war einerseits froh, daß Tom dort saß, andererseits war es ihm auch wahnsinnig unangenehm. Schließlich hatte Tom ihn am letzten Abend unter dem Waschbecken liegen sehen, halbnackt, gedemütigt und nicht gerade bei klarem Verstand.
    »Hallo Julian«, begrüßte Tom ihn freundlich. »Wie geht’s dir?«
    Julian warf ihm einen schwarzen Blick zu. »Grauenhaft«, sagte er schließlich rauh. Sein Schädel pochte dröhnend.
    »Du warst ganz schön zu gestern.« Tom musterte ihn neugierig.
    »Willst du mir einen Vortrag über die Gefahr von Drogen halten?« Julian klang aggressiver, als er es eigentlich beabsichtigt hatte. Als er Toms erstauntes Gesicht sah, fügte er beherrschter hinzu: »Das hat Alex in der letzten Nacht schon getan.«
    Tom zuckte mit den Schultern. »Weißt du, wenn das, was sie dir angetan haben, nicht schon schlimm genug wäre, könnte ich wetten, daß das noch ein Nachspiel hat.«
    »Wie meinst du das?« fragte Julian und goß sich einen Kaffee ein.
    Tom beobachtete ihn. »Alex und Brian waren unheimlich wütend. Brian noch extremer als Alex. Er hat sich derbe mit Gabriel gezofft, weil er nicht auf dich aufgepaßt hat.«
    »Ich bin doch kein kleines Kind mehr«, entgegnete Julian gereizt.
    »Aber das hätte nicht passieren müssen. Weißt du eigentlich, daß Nick Geld dafür bekommen hat? Er hat dich verkauft .«
    Julian starrte Tom an. »Ist das wahr?«
    Der nickte. »Warum sollte ich dich anlügen?«
    »Dieses Schwein«, flüsterte Julian tonlos. »Wenn ich den das nächste Mal sehe...«
    »Das wird wohl nur noch auf seiner Beerdigung möglich sein, Julian.« Tom biß herzhaft in sein Brötchen. Als er sah, daß Julian ihn fragen wollte, winkte er mit der Hand ab. »Ich werd’ dir nicht mehr darüber erzählen. Ich will nichts damit zu tun haben.«
    Schweigend sah Julian ihn an.
    Tom kaute zu Ende, überlegte einen Moment, dann fragte er: »Wieviel hast du mitgekriegt von dem, was sie mit dir gemacht haben?«
    Julian schluckte hart. »Ich wünschte, weniger.«
    Tom nickte. »Brauchst du Stoff?«
    Julian starrte ihn an. »Nein, quatsch. Ich habe das noch nie vorher gemacht.«
    »O.k., gut. Reg’ dich ab. Du solltest dich auf jeden Fall davon fernhalten.«
    »Werd ich sicherlich. Oder meinst du, ich wollte Ärger mit Alex?«
    Tom lachte leise. »Nein, bestimmt nicht. – Du magst ihn sehr, nicht wahr?«
    Julian runzelte die Stirn. Was war das, was er für Alex empfand? »Ich glaub schon. Ich mag eigentlich jeden hier in diesem Haus. Na, bis auf Berkeley. Den finde ich totenlangweilig. Ich weiß gar nicht, wie Alex was mit dem haben kann.«
    »Hat er denn?« fragte Tom überrascht.
    »Hatte er zumindest«, nuschelte Julian mit vollem Mund und überlegte, ob er jetzt zuviel gesagt hatte.
    »René hat sehr schöne Augen«, sagte Tom nachdenklich. »Hellblau mit einem dunklen Rand um die Regenbogenhaut.« Er sah Julian an, dann lachte er

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