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Jung, sexy und beliebt

Jung, sexy und beliebt

Titel: Jung, sexy und beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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jedenfalls.
    »Dumbarton. Da drüben, siehst du es?« Yvonne deutete auf ein zweistöckiges Backsteinhaus am Rand des Campus. Dahinter schimmerte der Hudson, der hier viel schöner war als in New York. Jenny konnte sich die Rudermannschaften der Jungen förmlich vorstellen, wie sie in ihren schlanken Booten mühelos durch das Wasser glitten und ihre Armmuskeln spielen ließen. »Eigentlich teilt sich Tinsley Carmichael das Zimmer mit Callie Vernon und Brett Messerschmidt, aber sie ist rausgeflogen, deshalb ist ein Bett frei. Meine Freundin aus der Jazz-Band, Storm Bathurst, wohnt nebenan -«
    »Wart mal. Hast du Tinsley gesagt?«, unterbrach Jenny sie. Den Namen kannte sie doch, aber sie hatte in so kurzer Zeit so viele Eindrücke aufgesaugt, dass sie sich nicht mehr genau erinnerte, wann oder wo sie ihn gehört hatte. »Warum ist sie rausgeflogen?«
    Yvonne schob ihre Nickelbrille hoch. Sie roch nach Wick VapoRub. »Weiß ich nicht genau«, sagte sie knapp. »Ich beteilige mich nicht gern an Tratsch.«
    »Aber vielleicht kannst du mir irgendwas über meine neuen Zimmergenossinnen sagen?«
    Yvonne zögerte. »Ich kenn sie nicht gut. Aber sie gehören zu den Mädchen, um die sich alle reißen.«
    »Sich alle reißen?« Jennys Puls ging schneller.
    »Du weißt schon, die Mädchen, die immer Partys machen, immer die süßesten Jungs haben …« Yvonne kicherte und sah Jenny an. »Das soll nicht heißen, dass in der Jazz-Band keine süßen Jungs sind. Spielst du ein Instrument? Unser Ensemble braucht noch Verstärkung.«
    »Äh, nee, tut mir leid. Aber diese beiden, Callie und Brett – die sind also echt beliebt?«
    »Ja.« Yvonne nickte und stieg über eine braune Hockey-Weste, die jemand auf dem Rasen hatte liegen lassen. »Es gibt so einen kleinen Kreis von Leuten, der von allen in Waverly beobachtet wird.«
    Ach, wirklich? , dachte Jenny aufgeregt. Sie berührte das kleine grüne Krokodil an ihrem Shirt und freute sich, dass sie einigermaßen angemessen angezogen war, um ihren neuen supercoolen Mitbewohnerinnen entgegenzutreten. Dann bemerkte sie einen hochgewachsenen dunkelhaarigen Jungen, der über den Rasen ging. Er hatte platt gedrücktes Haar, als hätte er gerade eine Mütze abgenommen, trug eine große hölzerne Staffelei über der Schulter, und seine Jeans waren mit Farbe bespritzt. Jenny hielt den Atem an.
    »Wer ist das?« Sie deutete hinüber.
    »Der?«, murmelte Yvonne. »Das ist Easy Walsh.«
    »Easy. Toller Name«, sagte Jenny versonnen. »Ist er so’ne Art Künstler?«
    »Ich kenn ihn nicht besonders gut, ich weiß nur, dass er dauernd Ärger kriegt.« Yvonne zog die Nase kraus. »Wegen Rauchen«, flüsterte sie. Für ein Mädchen, das nicht gerne tratschte, wusste sie eine ganze Menge.
    Der Junge verschwand durch die doppelflüglige Tür der Bibliothek. Jenny hätte am liebsten einfach ihr Gepäck hier stehen gelassen – und Yvonne gleich mit -, um ihm nachzugehen.
    Stattdessen folgte sie Yvonne in ihre Wohngruppe. Haus Dumbarton war ein altmodisches, zweigeschossiges Backsteingebäude, über dessen großer rustikaler weißer Holztür ein Sandsteinschild hing. Sie quetschten sich durch einen engen Durchgang und stiegen eine Granittreppe hinauf. Auf einer der Stufen stand »1832, RHINECLIFF, NY«. Das Gebäude war sogar noch älter als das marode riesige Apartment ihrer Familie an der Upper West Side.
    Überall um sie herum räumten Mädchen ihre Sachen ein. Aus einem Zimmer plärrte Rooney, aus einem anderen No Doubt. Eine kleine Asiatin mit Rattenschwänzen entrollte ein riesiges Poster: Jennifer Garner als Elektra, die gerade jemandem in den Hintern tritt.
    Sie kamen zu Zimmer 303, dessen Tür leicht geöffnet war.
    »... ich küss dich überall und dann... Hey, warte. Nein, verdammt, noch nicht die Hose ausziehen, Jeremiah. Lass dir doch Zeit!«
    »Ähm, hallo?«, sagte Yvonne und stieß die Tür etwas weiter auf.
    Ein auffallend apartes Mädchen mit feuerrotem Haar sprang von einem der Betten im Zimmer auf. »Ich muss aufhören«, stieß sie aus und klappte ihr Handy zu. Sie warf einen kurzen Blick auf Yvonne, dann fixierte sie Jenny mit durchdringendem Blick.
    »Also, äh, das ist Jenny Humphrey«, sagte Yvonne. »Sie ist eure neue Mitbewohnerin. Sie kommt vom... woher doch noch?«
    »Von der Constance-Billard-Schule«, antwortete Jenny und streckte die Hand aus. »In New York.«
    »Aha. Cool. Brett Messerschmidt.« Das Mädchen trug eine gestärkte, kurzärmelige weiße Hemdbluse, die Jenny

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