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Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen

Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen

Titel: Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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danke …“ Hart schluckte ich und verzog mich. Schade, die Musik hatte mir gefallen, aber da es im Technoraum voller war, konnte ich hier perfekt untertauchen. Und das tat ich auch. Schnell stürzte ich mich mit meinem schwer ergatterten Bier ins Gewühle, nur weg von diesem Farbkasten auf zwei Beinen. Da stand ich nun in der wogenden Masse, die mich regelrecht zwang, mitzuwiegen. Ich hatte keine andere Chance, sonst hätte ich mir vermutlich ein paar Ellenbogen eingefangen. Ich ließ den Blick schweifen, stellte fest, dass ich in einer Gruppe Kerle gelandet war, die oben beinahe nackt waren und unten zerfetzte Jeans oder, wie ich, Cargohosen trugen. Yeah, ich lag Klamottentechnisch scheinbar voll im Trend.
    Ich merkte gar nicht, wie ich die Typen anstarrte, bis mich einer anrempelte.
    „Was starrst’n so, Alter?“, fauchte einer.
    Ich taumelte zurück. „Ich … nichts … sorry!“
    „Verpiss dich, Schwuchtel!“
    Ich riss die Augen auf. Schwuchtel? Bitte was? Schnell schüttelte ich den Kopf. „Ich bin doch keine …“ Ich trat den Rückzug an, als der Typ Verstärkung von links und rechts bekam. Scheiße! Schnell weg! Ich tauchte in der Masse unter, bis ich wieder fast am Eingang stand. Meine Bierflasche noch fast voll, schaute ich mich um. Wenn das mal kein Reinfall war.
    Plötzlich durchzog mich eine heftige Müdigkeit, gepaart mit tiefer Frustration. Ich wollte nur noch raus hier. Schnell verließ ich die Disco, unterdrückte die Tränen und lief die Straße hinunter, das Bier in der Hand völlig vergessen.
    „So ein Scheißladen! Dreckig, eklig und nur Idioten da. Schwuchtel. Das ist doch …“ Mir fehlten die Worte und zu allem Unmut liefen jetzt wirklich die Tränen über meine Wangen. Doch heulend wollte ich nicht auf der Straße entlang rennen, also bog ich in einen kleinen Park ein und ließ mich auf eine Bank fallen. Verdammte Disco, verdammte Tränen … ich trank das Bier in einem Zug aus, und als ich es in den Mülleimer neben mich werfen wollte, stutzte ich. Hatte ich gerade einen nackten Hintern gesehen? Im Gebüsch? Nee … oder?
    Ich schaute genauer hin und riss die Augen auf. Da trieb es ein Pärchen mitten im Park, wo Familien und Hunde … okay, nicht um die Uhrzeit, aber theoretisch war das ein Park für Familien und Hunde. Wieso hatten die im Gebüsch Sex? Das ging doch nicht!
    „Ey, mach dich weg! Zugucken ist nicht!“, blaffte der Kerl mich an und auch das Mädchen dazu schaute echt böse. Schnell machte ich mich aus dem Staub und lehnte mich an der Straße an einen Baum. Mit geschlossenen Augen versuchte ich mich zu sammeln, versuchte meinen Körper zu beruhigen. Als ich einen Blick auf die Uhr warf, seufzte ich. Halb zwei am Morgen. Was sollte …
    „Hey, wie viel?“
    Ich drehte mich verwirrt um, schaute auf einen Typ Ende vierzig, der sich über den Beifahrersitz eines alten Kleinwagens lehnte, um aus dem geöffneten Fenster mit mir zu sprechen.
    „Was?“
    „Wie viel willst du?“
    „Ich versteh nicht … für was?“
    „Du fragst, für was? Na ne Runde in meinem Wagen!“
    Verdattert schüttelte ich den Kopf. Wollte er mir Geld zahlen, damit ich mit seinem Wagen … oh nein … OH NEIN!
    „Hey, Sie Schwein! So einer bin ich nicht!“, rief ich entrüst. Das durfte ja wohl nicht war sein?! Sah ich jetzt in meinen neuen Klamotten aus wie ein Stricher?
    „Ach beruhige dich. Das ist leicht verdiente Kohle, Kleiner. Nur einmal blasen!“ Der Kerl war noch dreister als das zugekleisterte Weib in dieser Disco.
    „Boah … was ist das nur für eine Nacht? Ich geh nach Hause!“, keifte ich wütend.
    „Soll ich dich fahren?“, fragte der Kerl frech und grinste mich dreckig an.
    „Nein!“ Schnell lief ich die Straße runter, spürte wieder wie mir die Tränen über die Wangen liefen und fluchte immer wieder laut. Als ich in meinem Wohnviertel angekommen war, atmete ich erleichtert aus. Hier war alles ruhig und sicher. So, wie ich es kannte. Zutiefst enttäuscht trottete ich den Gehweg entlang und stöhnte genervt auf, als ich erkannte, dass meine Mutter noch wach war. „Na Glückwunsch, Jake. Das ist der Gipfel dieses beschissenen Abends.“ Ich schloss leise die Tür auf und zuckte zusammen, als sie mir im Flur gleich gegenüber stand.
    „Es ist ziemlich spät, mein lieber Freund. Wo … hast du geweint? Jakey, was ist denn passiert?“ Sofort schaltete sie von Mutter eines achtzehnjährigen um auf Mutter eines sechsjährigen und für einen Moment war ich versucht,

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