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Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen

Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen

Titel: Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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denn gesagt?”
    Verzweifelt sah ich hoch. „Naja ... die auf dem Markt haben ... ‘Baby’ gesagt und gefragt, wo ich denn hin will. Und die in der Disco fragte, ob ich ihr einen Drink ausgebe. Das fand ich extrem dreist.”
    Hier ein Druck von Robins Finger, da ein wenig ... Himmlisch, meine Kopfschmerzen verabschiedeten sich gerade.
    „Ja, das ist dreist. Aber solche Menschen gibt es leider.” Er massierte meinen Kopf weiter. „Aber darauf musst du dich nicht einlassen. Sag einfach höflich ‘Nein Danke.’ Und das wars.”
    Mir schoss sofort durch den Kopf, was ich gesagt hatte. „Ja, das wäre in der Tat die einfachere Variante gewesen.”
    Nun lachte er doch leise. „Warum? Wie hast du denn reagiert?”
    Noch mehr Blut im Gesicht. Das mussten jetzt in etwa meine sechs Liter sein, die ich mit mir rumschleppte. „Ich habe ihre drei Tonnen Schminke erwähnt ...”
    Plötzlich hielten die Finger still. „Du hast was?”
    „Ich habe sie gefragt, warum ihr Gesicht so zugekleistert ist.”
    Kurzes Schweigen, dann brach er in Gelächter aus. „Das hast du nicht! Oder?”
    Erneut schielte ich hoch. „Es ist mir so rausgerutscht.”
    „Mutig, Kleiner. Wirklich mutig. Und du lebst noch. Wie bist du da rausgekommen?”
    „Na, wie wohl? Ich bin geflüchtet. Aber es wurde nicht besser. Scheiße, der ganze Abend war ein derber Reinfall!”
    „Was ist dann passiert?”, fragte Robin leise.
    Leise seufzte ich. „Ich bin ... zurück in den Technoraum geflüchtet und ... naja, da stand ich plötzlich in einer Gruppe Typen, die getanzt haben. Das sah gut aus. Aber ... sie fühlten sich wohl belästigt und ...” Ich brach ab. Das war mir jetzt zu peinlich. Doch Robin fasste mein Schweigen scheinbar falsch auf. Sofort lief er um mich herum, hockte sich vor meine Beine. „Haben sie ... dir wehgetan?”
    Ich schüttelte den Kopf. „Nein, sie haben mich als ... naja ...”
    „Was?” Sein Blick war aufmunternd und sanft.
    „Sie haben … Schwuchtel zu mir gesagt.”
    Robin seufzte leise. „Das sind Idioten, Jake. Lass dich von solchen Leuten nicht fertig machen.”
    „Aber ich bin keine.”
    „Nein, sagt ja auch niemand. Solche Kerle haben einen IQ von dreißig mehr als ein Knäckebrot! Das darfst du dir nicht zu Herzen nehmen.”
    Langsam nickte ich. „Es geht ja noch weiter ...” Ich schlug mir die Hände vors Gesicht. „Gott, sowas kann auch nur mir passieren!”
    Robin drückte meinen Kopf zurück ins Waschbecken und spülte die Seife aus, wickelte mir aus einem Handtuch dann meinen Turban zurecht. „Was kam denn noch?”
    Wieder hockte er vor mir, schaute mich liebevoll an.
    „Ich bin ... aus der Disco gelaufen. Ich wollte da nur weg. Ich hab die Tränen gespürt, aber heulend durch die Straßen rennen, kam mir dann doch zu albern vor, also bin ich in den Park gegangen. Da habe ich ein Pärchen erwischt beim ... naja, sie hatten Sex. Sie haben mich gleich angeblafft. Also bin ich da auch wieder weg. Vorn an der Straße, beim Eingang vom Park, hielt ein Auto an und der Fahrer fragte mich ...”
    Kurz schloss Robin die Augen. „Ich geh nicht davon aus, dass er nach dem Weg gefragt hat?”
    Ich schüttelte den Kopf. „Er dachte wohl, ich bin ein Stricher.”
    „Mann, Kleiner, da hast du echt alles mitgenommen ...” Er half mir vom Stuhl hoch und setzte mich vor einen Spiegel. „Mach dir darüber keine Gedanken. Du bist keiner und siehst auch nicht so aus.”
    Traurig schaute ich auf meine Hände im Schoß. „Ich werde mich für ein Theologiestudium melden und dann geh ich ins Kloster.” Der Entschluss kam mir gerade extrem einleuchtend vor.
    „Hm ... Typen in Kutten?” Robin musste leise lachen. „Nein, Jake, wirf nicht gleich die Flinte ins Korn. Das Grim ist nicht der richtige Laden für dich. Aber das heißt nicht, dass es überall so ist, verstehst du?”
    Ich würde ihn gern fragen, wo er denn so seine freien Abende verbrachte, aber ich wollte mich nicht aufdrängen. Immerhin war er mein Friseur und nicht mein bester Freund. „Gut, also ...”
    „JAKE!”
    Ich zuckte heftig zusammen und starrte Großmutter an, die wie der Leibhaftige mit in den Hüften gestützten Händen dastand. „Was tust du hier bei ... denen?”
    So wie sie das Wort aussprach, mussten Robin und Dan schreckliche Insekten sein. Der Ekel sprang ihr praktisch aus dem Gesicht.
    „Was? Warum?” Ich schaute verwirrt hin und her, doch bei Robins Gesicht machte ich halt.
    Dieser hatte den Kopf etwas gesenkt, den Blick

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