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Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen

Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen

Titel: Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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setzte mich vor das Becken und warf Robin ein Lächeln zu, welches dieser zärtlich erwiderte. Wo ich sonst immer genießend die Augen geschlossen hatte, schaute ich Robin heute unentwegt ins Gesicht.
    „Ist es zu neugierig, wenn ich frage, was am Samstag ist?“ Ich hatte fürchterliches Herzklopfen und spielte mit dem Saum meines Pullis.
    „Nein. Dan, ich und ein paar Freunde wollen ins Pink Flamingo“, sagte er.
    Ich schaute ihn mit erhobener Augenbraue an. „Bitte was?“
    Robin grinste. „Wir gehen ins Pink Flamingo. Das ist ...“
    „Ein Schwulenclub. Ja, etwas anderes wäre mir auch nicht in den Sinn gekommen“, lachte ich. „Ist das nicht etwas … offensichtlich?“
    Nachdenklich massierte Robin das Shampoo in mein Haar ein. „Gute Frage. Ist etwas schwul, nur weil es pink ist?“
    „Hm … entweder ist es schwul, oder Hello Kitty“, grinste ich breit.
    „Ja, okay. Pink ist schwul. Aber du wirst lachen, der Besitzer ist hetero. Georg ist schlicht ein Schwulenfan, wie er immer sagt.“
    „Ein Schwulenfan?“
    „Ja. Er mag Schwule sehr gern, ist aber selbst hetero. Sal hat ihn mal angebaggert und sogar mit ihm geknutscht, danach hat Georg verzweifelt nach einer Frau gebrüllt“, erzählte er amüsiert.
    Ich lachte leise und schielte zu Dad rüber. Die beiden hatten Dads Haare komplett vergessen und sprachen über die richtige Pflege für Grünpflanzen.
    „Ohje, ist dein Dad Hobbygärtner?“
    „Durch und durch“, grinste ich.
    „Dann wird er hier noch viel Zeit verbringen. Mit Dan kann man stundenlang über Pflanzen fachsimpeln. Nur habe ich davon leider so gar keine Ahnung, mein Daumen ist pechschwarz!“
    Ich griff nach Robins Hand. „Stimmt nicht“, sagte ich nach eingehender Betrachtung seines Daumens.
    Robin lachte, legte mir ein Handtuch auf den Kopf und küsste mir auf die Stirn. „Symbolisch.“
    Gemeinsam gingen wir zu meinem Platz. Hier hatte ich bei jedem meiner Besuche gesessen.
    Dad und Dan tranken nun gemütlich Kaffee und ich war sicher, dass Dad all seine Haare in der ursprünglichen Länge wieder mit nach Hause nehmen würde. Aber es freute mich, dass es ihm scheinbar völlig egal war, dass Robin und Dan schwul waren.
    „Möchtest du uns begleiten?“, fragte Robin schließlich und fuhr mit den Händen durch mein Haar.
    „Ins Pink Flamingo?“, grinste ich.
    „Jaah!“
    Ich wurde wieder ernst. „Ich weiß nicht. Immer wenn ich ausgehe, passiert das nächste Drama.“ Ich ließ den Kopf hängen, doch gleich spürte ich Robins Finger an meinem Kinn, der meinen Kopf hob und mir in die Augen sah.
    „Ich bin bei dir. Glaubst du, ich lasse ein Drama zu?“, fragte er leise.
    „Robin …“, seufzte ich zweifelnd.
    Da drehte er den Stuhl zu sich herum und sah mir in die Augen. „Jake Lorenz, ich passe auf dich auf. Du hast noch zu viele Jahre vor dir, um nie wieder auszugehen. Bitte glaube mir, weder ich, noch Dan oder Rick würden zulassen, dass dir etwas passiert. Vor allem ich nicht.“
    Ich versank in diesen tiefblauen Augen, streichelte unwillkürlich über dessen Wange. Unsere Blicke trafen sich und ein leises Seufzen verließ meinen Mund. Ich war mir sicher, dass wir uns immer näher kamen, als Dan plötzlich rief: „Ehrlich? Ja, klasse. Hey, Rob!“
    Robin zuckte zusammen, blinzelte und wandte den Kopf. „Schrei doch nicht so. Ich bin nur fünf Meter von dir entfernt!“
    Vorbei war der intime Moment, den wir erlebt hatten und ich lehnte mich Stirnrunzelnd zurück. Was war das jetzt gewesen?
    „Unser Kleiner hat am Freitag Geburtstag“, grinste Dan frech.
    „Oh Dad!“, beschwerte ich mich sofort. „Wieso hast du ihm das erzählt?“
    Mit erhobenen Augenbrauen sah Robin mich an. „Wirklich? Gut zu wissen.“ Er zwinkerte mir zu. „Noch ein Grund mehr, dass du am Samstag mitkommst. Herr Lorenz, sehen Sie doch auch so, nicht wahr? Er sollte uns definitiv am Samstag begleiten.“
    „Wohin?“, fragte Dad neugierig.
    „Ins Pink Flamingo. Das ist eine Schwulenbar, falls der Name dir das nicht sofort verraten hat!“, warf ich spitz ein, doch Dan lachte nur.
    „Ja, es ist eine. Aber da ist es besser als überall sonst. Vertrau uns. Zumal du ja nicht allein dahin gehst. Dein süßer Retter ist ja auch da.“
    Robin verzog das Gesicht. „Danke, Dan! Wolltest du nicht Herrn Lorenz die Haare schneiden?“
    Ich kicherte leise. „Okay, ich geb mich geschlagen. Ich komme mit.“
    Dan war bei Robins Worten rot geworden. „Stimmt … Haare. Da war ja noch was.“

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