Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen
im Wald gefunden und Robin verständigt“, sagte ich leise.
„Heeey!“ Robin strahlte regelrecht, als er mich entdeckte und schlang die Arme um mich. Sofort spürte ich diese innere Hitze, lauschte einen Moment dessen Herzschlag und schloss zufrieden die Augen. Ich kuschelte mich in Robins Umarmung, wo ich mich so geborgen fühlte. Er küsste mich aufs Haar. „Wie geht es dir?“
Ich ignorierte meinen Vater einen Augenblick und lächelte selig. „Jetzt geht es mir gut.“
„Das gefällt mir.“ Robin streichelte meinen Rücken.
Irgendwann musste ich jedoch die Augen öffnen und langsam löste ich mich von ihm. „Dad, das ist Robin … ich kenne seinen Nachnamen gar nicht“, stellte ich beschämt fest.
„Melura. Robin Melura.“ Er reichte meinem Vater die Hand. „Ich freu mich, Sie kennenzulernen, Herr Lorenz.“
„Die Freude ist ganz auf meiner Seite.“ Er schüttelte Robin die Hand. Dann musterte er Rick.
„Richard Blair. Freut mich.“ Auch die beiden schüttelten sich die Hände.
„Hast du nicht gesagt, er heißt Dan?“, fragte Dad mich verwirrt.
„Dan ist drinnen und kocht Kaffee.“
„Nein, er ist fertig.“ Dan stand an der Tür. Die Hände lässig in den hinteren Hosentaschen seiner tiefsitzenden Jeans, musterte er meinen Vater von oben bis unten. „Wen hast du denn da mitgebracht, Jakey?“
Ich grinste, genoss es, dass Robin noch immer seinen Arm um mich gelegt hatte und wie ich sichtlich amüsiert hin und her sah. „Dan, darf ich dir meinen Vater vorstellen: Phillip Lorenz. Dad, das ist Dan. Auch bei ihm weiß ich keinen Nachnamen.“
Robin lachte und Dan machte leise ‚Tztztz’, als er die drei Stufen hinunter kam. „Daniel Rudolph. Es ist mir eine Ehre.“ So hochgestochen Dan auch sprach, sein Blick sagte etwas ganz anderes. Zieh dich aus, leg dich hin, wir müssen reden. Das traf es wohl eher. Er checkte meinen Vater richtig ab. Der wartete geduldig, bis Dan mit seiner visuellen Reise fertig war. „Phillip Lorenz. Es freut mich. Schneiden Sie mir die Haare?“
„Alles, was du willst, Süßer“, schnurrte Dan und warf mir einen verzückten Blick zu. „Hot“, sagte er lautlos, so dass Dad es nicht sehen konnte. Ich jedoch verkniff mir das Lachen.
„Okay, bevor ich mich gleich in seine Hände begebe und ich glaube, ich war noch nie so nervös beim Friseur ...“
„Sollten wir reingehen“, unterbrach Robin meinen Vater und schob mich in den Salon. Dad, Rick und Dan folgten.
„Also, was ich sagen wollte … nein, ich wollte mich bedanken. Bei Ihnen allen. Was Sie für meinen Sohn getan haben, bedeutet mir sehr viel. Vielen, vielen Dank.“
Ich warf Dad einen gerührten Blick zu und hätte Robin mich nicht noch immer festgehalten, hätte ich ihn umarmt, doch ich wollte mich nicht von meinem Retter lösen.
„Immer wieder. Auch wenn ich hoffe, dass Jake uns nie wieder einen solchen Schreck einjagt“, lächelte Robin, und Dan und Rick nickten zustimmend.
„Okay, Schätzchen, rauf auf den Stuhl mit dir!“, zerpflückte Dan die sentimentale Stimmung.
„Dad, normalerweise redet er vernünftig mit seinen Kunden. Ich hab ihn noch nie so reden gehört“, sagte ich zu meinem Vater, der Dan skeptisch betrachtete.
„Das beruhigt mich.“
Robin schüttelte amüsiert den Kopf, nahm von Rick einige CDs entgegen und verabschiedete ihn.
„Bis bald, Jake. Pass auf dich auf.“
„Mach ich. Rick … vielen Dank.“ Ich sah ihm bei meinen Worten in die Augen.
„Nicht dafür, Süßer. Ich ärgere mich nur, dass ich so lange rumgeknutscht habe, sonst wären wir eher da gewesen und es wäre vielleicht nicht … dazu gekommen.“ Er zuckte mit einem schiefen Lächeln die Schultern.
Nun löste ich mich doch von Robin. „Himmel, nein!“ Ich schloss die Arme um Ricks Hals. „Denk das nicht. Ohne euch hätte ich da noch Stunden gesessen. Es ist nicht eure Schuld.“
Rick lachte leise und umarmte mich kurz. „Robin wird eifersüchtig“, wisperte er mir ins Ohr.
Ich wurde rot und schaute zu Robin, der uns beide beobachtete.
„Okay, ich muss los, Sal wartet. Bis Samstag, Jungs. Hat mich gefreut!“
Dad hob grinsend die Hand und schaute wieder zu Dan, der an den dunkelbraunen Haaren zupfte. „Mensch, wer hat dir denn sonst die Haare geschnitten?“, fragte er pikiert.
Ich lachte leicht, denn es war nicht zu übersehen, wie überfordert Dad war.
„Kleiner? Na los, ich wasch dir die Haare. Das magst du doch“, lächelte Robin.“
„Mögen? Ich liebe es.“ Ich
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