Just A Porn (German Edition)
Worte zog er den Haustürschlüssel
aus der Hosentasche und hielt diesen in die Luft.
Sein Puls schien vor Aufregung in seinem Schädel zu
hämmern.
Erik war bereit, das erste Mal jemanden mit zu sich zu nehmen
und ihm ging der Arsch auf Glatteis, dass er eine Abfuhr
kassieren würde.
Er sprach den nächsten Gedanken offen aus: „Ich mache mich
hier gerade voll zum Esel, oder? Du stellst mich ganz schön auf
den Kopf.“
Arnes zärtlicher Blick ließ ihm Hitze durch den Magen
schießen, dann wurde er in einen weiteren Kuss entführt.
Als der Blonde sich von ihm löste, erklärte dieser leise: „Mir
geht es nicht anders, glaub mir. Ich wohne direkt um die Ecke,
dahin wollte ich mit dir. Ist das Okay für dich?“
Erik nickte benommen.
Der Stein, der ihm vom Herzen fiel, schien so groß wie ein
Meteorit zu sein.
Als Arne im Begriff war sich umzudrehen, zog er diesen an sich
heran und forderte das ein, wonach er sich gerade sehnte. Als
ihre Lippen erneut aufeinandertrafen, war der Kuss allerdings
so zärtlich, dass Erik glaubte, ihm müsse schwindelig werden.
Jedes Mal, wenn sie versuchten sich voneinander zu lösen,
zogen sie sich magnetisch an und ließen ihre Zungen weiter
miteinander spielen.
„Habt ihr kein Zuhause, oder was?“, pöbelte jemand im
Vorbeigehen, sodass die beiden es schafften, ihre Körper zu
trennen.
Es brauchte einen Moment, bis Erik wieder klar gucken konnte,
aber es schien Arne ebenso zu ergehen.
Sie standen noch immer Nasenspitze an Nasenspitze auf dem
Gehweg.
Es war Arne, der die knisternde Stille zwischen ihnen flüsternd
unterbrach: „Ich fühle mich gerade, als wäre ich fünfzehn und
sammle die ersten Erfahrungen. Mein Herz rast ohne Ende und
ich glaube, die Knöpfe meiner Hose werden gleich einfach
weggesprengt, Erik. Ich will zu mir, komm.“
Den dunkelhaarigen Mann durchfuhr eine heiße Welle nach
dieser Offenbarung. Es kostete ihn alles an Disziplin, seine
Zunge nicht ein weiteres Mal zwischen die befeuchteten
Lippen Arnes zu drängen.
„Mit dem Gefühl bist du nicht alleine“, erwiderte er stockend.
Arne nickte und dessen Blick spiegelte erneut etwas, dass
Eriks Innerstes umkrempelte.
Der Blonde setzte sich in Bewegung und schob seine Finger
wieder zwischen die des größeren Mannes.
Erik ging willenlos neben ihm her. Seine Gedanken schienen
nur noch träge zu funktionieren. Alles, was ihm in den Sinn
kam, war, Arne küssen, fühlen und schmecken zu wollen.
„Der Kerl ist, wie eine Droge“, sackte es langsam in seinen
Verstand.
Doch, statt über diese Erkenntnis zu rebellieren, drückte er
kurz Arnes Hand und seufzte leise.
Dieser blieb vor einem Hauseingang stehen und wandte sich
ihm zu. Der Blick war ein weiteres Mal von der Sorte, dass Erik
sich ein Stöhnen darüber verkniff.
„Erwarte bitte keinen Palast, okay? Ich bin Student“, erklärte
Arne entschuldigend.
„Keine Sorge“, gab Erik zurück und drückte dem Blonden einen
kurzen, zärtlichen Kuss auf.
Er folgte ihm hinauf in die dritte Etage.
Arne schloss die Tür zu der Wohnung auf und zog Erik hinein.
„Ich zeig dir erst einmal alles, auch wenn sie nicht groß ist?“,
fragte Arne und fuhr sich nervös durch die blonden Haare.
Der Student wartete keine Antwort ab, sondern entledigte sich
seiner Schuhe. Erik tat es ihm gleich und spürte, wie Arne
erneut nach seiner Hand griff und ihn langsam mit sich zog.
Ihm gefiel die Wohnung des anderen, zwar war sie recht klein,
aber Erik mochte die Holzdielen und die hellen Möbel dazu.
Arne zog ihn in die Küche.
„Möchtest du was trinken?“
Erik schüttelte nur den Kopf und wunderte sich, denn Arnes
Stimme klang nervös und dieser machte einen angespannten
Eindruck.
Er legte seine Arme um den blonden Mann und zog diesen zu
einem Kuss heran.
Zärtlich, ohne jede Hast oder Gier, eroberte er den Mund des
anderen.
Erik löste sich nach einer gefühlten Ewigkeit.
„Alles Okay mit dir?“, flüsterte er.
„Herzklopfen“, erwiderte Arne und lehnte sich mit der Stirn an
seine breite Brust.
Ein leises, etwas verzweifelt klingendes Lachen kam von dem
Studenten.
Eriks Fingerspitzen glitten zärtlich durch den Nacken des
Blonden und er spürte die Gänsehaut, die sich bildete.
„Ich auch“, flüsterte er und das entsprach absolut der
Wahrheit.
Arne griff nach seiner Hand und zog ihn hinter sich her.
Im Schlafzimmer angelangt, sorgte dieser mit einem Dimmer
dafür, dass das Licht nicht mehr ganz so grell war, sondern
eine gemütliche Atmosphäre entstand.
Eriks Anspannung stieg
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