Just A Porn (German Edition)
Taille
des Mannes vor sich, und er zog diesen an sich heran.
Er spürte, dass nicht nur seine Lippen bebten, sondern die des
Anwalts ebenso.
Lukas löste sich langsam und nahm soviel Abstand, dass er
ihm klar in die Augen sehen konnte. Der Blick des
Schwarzhaarigen war so verhangen, wie es sich in seinem
Inneren anfühlte.
Der andere räusperte sich verhalten.
„Ich denke, du hast deine Antwort bekommen, nicht wahr?“,
fragte Lukas rau.
Florian roch den Atem des Mannes. Ein wohliger Schauer glitt
durch seinen Körper und vernebelte ihm die Sinne für einen
Moment.
Er brachte nur ein Nicken zustande und seine Augen suchten
sich den Weg zu Lukas' Lippen.
„Noch einen Kuss zur Bestätigung, dass es sich wirklich so gut
anfühlt?“, bot Lukas an.
Er gab keine Antwort, sondern zog den Schwarzhaarigen
wieder heran.
Ein zärtliches Lächeln umspielte dessen Mund, sodass Florians
Sehnsucht sich verstärkte.
Ihre Lippen trafen aufeinander und er verkniff sich das
Stöhnen, das seiner Kehle entspringen wollte.
Lukas' Hände begannen, sanft Florians Nacken entlang zu
streicheln. Dem Architekten raste ein Schauer über den
Rücken.
Dieses Mal konnte er das leise Geräusch des Verzückens nicht
unterdrücken und entließ seinen Atem lauter an die Lippen
des Schwarzhaarigen.
Lukas nahm zart seine Unterlippe, zwischen die seinen und
dessen Zungenspitze glitt sanft darüber.
Er entlockte Florian nicht nur erneut ein leises Stöhnen,
sondern sorgte auch dafür, dass sich langsam aber beharrlich
das Blut unterhalb der Gürtellinie sammelte.
Er wusste nicht recht, wie er damit umgehen sollte.
Nicht nur, dass er den Mann gerade mal etwas über eine
Stunde kannte, inzwischen küsste er diesen und wurde hart
dabei.
Lukas' Zunge drängte sich behutsam zwischen seine Lippen
und bat um Einlass.
Auch, wenn ein kleiner, innerer Moralapostel in ihm, gerade
entsetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlug, öffnete
er bereitwillig den Mund und nahm ihn auf.
Ihre Zungen fanden einen gemeinsamen, langsamen
Rhythmus, und auch der Atem des schwarzhaarigen Mannes
wurde eindeutig schwerer.
Florians Hände glitten zaghaft an den Seiten des anderen
entlang.
Den unnachgiebigen Körper unter den Fingerspitzen zu spüren,
fachte seine Sinne noch mehr an.
Eine Melodie durchdrang die Stille und Lukas gab ein
ungehaltenes Brummen von sich. Mit Widerwillen löste dieser
die Lippen von Florian.
„Kanzlei ruft an“, flüsterte Lukas unglücklich und setzte sich in
Bewegung.
Er sah dem Mann hinterher, und als dieser sich, mit dem
Handy in der Hand, zu ihm umdrehte, stellte er fest, dass auch
der andere eine verräterische Schwellung in der Hose
vorzuweisen hatte.
Florian war erleichtert, dass es augenscheinlich nicht nur ihm
so erging.
Er blickte auf den Boden zu seinen Füßen und versuchte seine
Gefühle zu sortieren.
„Ich hab doch darum gebeten, für heute alle Termine
abzusagen?“
Eine kurze Pause entstand und Florian hob den Kopf und
betrachtete den telefonierenden Anwalt.
Dieser sah ausgesprochen unglücklich aus.
„Auf welchem Revier ist er?“
„Ich brauch eine knappe Dreiviertelstunde, bis ich da sein
kann. Verdammt, was ist an einer Unterlassungsklage nicht zu
verstehen?“
Lukas verabschiedete sich und warf das Handy frustriert auf
die Couch.
Florian schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.
Der schwarzhaarige Mann kam wieder um den Tresen herum
und er wurde in einen viel zu kurzen, sinnlichen Kuss
verwickelt.
„Es tut mir leid, aber es ist dringend“, flüsterte Lukas.
„Kein Problem.“
„Gibst du mir noch die Unterlagen mit? Ich melde mich dann,
wenn es für dich in Ordnung ist, am Wochenende bei dir?“
Florian nickte und erhob sich von dem Barhocker.
Er war dankbar, dass die Störung dafür Sorge getragen hatte,
dass seine Hose sich nicht mehr ganz so verräterisch zu einem
Zelt aufbaute.
Er ging auf die Ecke zu, in der er einen Arbeitsplatz
eingerichtet hatte, und nahm einen Ordner aus dem Regal.
„Hier ist alles drin, was ich habe.“
Florian griff noch eine Visitenkarte vom Schreibtisch und
schrieb seine private Telefonnummer darauf.
Er legte die Unterlagen auf den Tresen und wusste nicht recht,
wie er sich jetzt verhalten sollte.
Konnte er Lukas zum Abschied noch mal einen Kuss geben,
oder war es nur ein Testballon gewesen und es würde nichts
weiter zwischen ihnen passieren?
Der Schwarzhaarige nahm ihm einen Teil der Antworten ab,
indem er ihn küsste.
„Es fühlt sich nicht gut an, jetzt so schnell gehen zu müssen. Ist
mit
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