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Just A Porn (German Edition)

Just A Porn (German Edition)

Titel: Just A Porn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CatTheMad
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dir alles in Ordnung?“, fragte Lukas besorgt.
„Ist es, mach dir keinen Kopf, okay?“, erwiderte Florian.
Dieses Mal war er es, der den Mut aufbrachte, und dem
anderen noch einen Kuss gab.
Eine Minute später fiel die Tür ins Schloss und ließ einen
verwirrten Florian von Lest zurück.
Er ging in die Küche und machte sich einen weiteren Kaffee.
Ein leises ungläubiges Lachen kam über seine Lippen und er
schüttelte den Kopf.
Hatte er gerade wirklich Lukas Schwedts Lippen auf seinen
gehabt? Einen Mann und es hatte sich angefühlt, als wäre er
im Himmel angekommen?
Das letzte Mal, dass er so sinnlich geküsst hatte, war gefühlte
Jahrzehnte her, aber selbst mit Christine war es nicht so
intensiv, wie gerade eben.
Florians Fingerspitzen glitten an die Lippen und fuhren
darüber.
Von einem Mann geküsst.
Er ließ sich auf dem Barhocker nieder und die Gedanken
arbeiteten sich durch seine Vergangenheit. Er erinnerte sich
dunkel daran, wie er während des Studiums eine Weile von
Martin geschwärmt hatte. Aber damals schob er seine Gefühle
darauf, dass sein Kommilitone ausgesprochen androgyn war.
Martin hatte weiche, feminine Gesichtszüge, war eine schlanke
kleine Person mit langen Haaren gewesen. Florian berief sich
auf Ähnlichkeiten mit Christine und verhöhnte sich zu dem
Zeitpunkt selbst.
Aber das, was gerade vonstattenging, glich dem nicht.
Auch Sebastian, der ihm den Kuss auf der Baustelle geraubt
hatte, war weder androgyn, geschweige denn auch nur im
Ansatz feminin.
Ein Mann mit kurzgehaltenen blonden Haaren und
Permanentem drei Tage Bart.
Florian schloss leise stöhnend die Augen und hatte umgehend
das Bild von Lukas vor Augen.
Die schwarzen kurzen Haare, das markante Kinn, auf dem sich
bereits ein Schatten bildete, die schön geschwungenen Lippen
und blitzenden blauen Augen. Breite Schultern, schmale
Hüften und eindeutig Testosteron statt Östrogen.
Er barg für einen Moment den Kopf in den Händen und fragte
sich, ob ihm vielleicht eine Midlife-Crisis ins Haus geflattert
war, von der er nichts bemerkt hatte? Er schüttelte den Kopf,
mit Anfang dreißig war er dafür noch zu jung, oder?
Was war auf einmal mit ihm los?
Ein Klingeln an der Tür unterbrach diese Gedankengänge.
Drei Minuten später stand sein Arbeitskollege Benjamin vor
ihm.
„Ich war gerade in der Nähe und wollte nur hören, wie es mit
Milan war“, entschuldigte sich der ebenfalls braunhaarige
Mann für sein spontanes Erscheinen.
Während sie sich dorthin setzten, wo er zuvor mit Lukas platz
genommen hatte, berichtete Florian von Milan, dem was
Christine seinem Sohn einbläute und auch das zufällige
Zusammentreffen mit Lukas, ließ er nicht unter den Tisch
fallen.
Allerdings machte er einen großen Bogen um dass, was vor
Kurzem in genau dieser Küche stattgefunden hatte.
„Vielleicht bekommt der neue Anwalt endlich etwas geregelt
Flo, ich wünsch es mir für dich“, kommentierte Benjamin
ehrlich.
Florian grübelte und räusperte sich kurz.
„Ben?“
Die Brauen des Gesprächspartners hoben sich erstaunt über
den schüchternen Tonfall, den Florian angeschlagen hatte.
„Ja?“
„Ähm, darf ich dich etwas Persönliches fragen?“
Überrascht blickte ihn Benjamin an und nickte lediglich.
„Wie hast du gemerkt, dass du schwul bist?“
Die Augen seines Arbeitskollegen weiteten sich verblüfft.
„Der Anwalt?“, fragte Ben ins Blaue hinein.
Florian glaubte rot werden zu müssen und brummte
zustimmend.
Der andere schien die Nervosität zu bemerken und hakte
daher nicht weiter nach.
„Ich hab es schon in der Schule gemerkt und mich nie für
Frauen interessiert. Schwul bist du nicht, Florian, du warst
doch mit Christine glücklich, zumindest die ersten Jahre und
hast sie geliebt, nicht wahr?“
„Eindeutig und ich habe früher Frauen nachgeschaut, aber
keinen Männern. Es ist fast, als hätte ein Kuss dafür gesorgt,
dass …“, Florian fehlten die Worte, um auszudrücken zu
können, was er meinte.
„... eine komplett neue Welt da ist“, ergänzte Benjamin.
„Genau. Ich verstehe nur nicht, warum ich dann nicht das
letzte halbe Jahr mit großen Augen jedem Kerl
hinterhergeguckt habe?“
Der Blick seines Arbeitskollegen ruhte freundlich auf ihm.
„Meine Meinung ist, dass du in letzter Zeit verdammt viel
Stress hattest. Da war nicht der Raum, um auf so etwas zu
achten. Der andere Punkt ist, dass man nicht jeden Mann
anziehend findet. Du hast schließlich auch nicht jeder Frau
hinterhergeschaut und würdest es heute noch nicht

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